Papers by Michael Geschwinde
Archaologisches Korrespondenzblatt, 1987
Die antiken Überlieferungen über Operationen römischen Militärs jenseits der Grenzen des Imperium... more Die antiken Überlieferungen über Operationen römischen Militärs jenseits der Grenzen des Imperiums auf dem Gebiet der Germania Magna lassen sich aufgrund unklarer, oft auch widersprüchlicher geographischer Angaben nur schwer oder nur unscharf regional verorten1. Das gilt für die verschiedenen Militäraktionen augusteisch-tiberischer Zeit ebenso wie für die Markomannenkriege Marc Aurels2 oder die expeditio germanica Caracallas 213 n. Chr3. Aufgrund der offenkundigen Probleme der historischen Überlieferung wurden schon früh Versuche unternommen, durch die Auswertung archäologischer Quellen Gewissheit über römische Marschrouten und die Schauplätze von militärischen Auseinandersetzungen zu gewinnen. Einer der ältesten systematischen Ansätze anhand archäologischer Quellen hierzu ist die 1820 von Wilhelm Tappe erstellte Kartierung von Grabhügeln im Land Lippe, anhand derer er den Schauplatz der Varusschlacht zu ermitteln meinte4. Mit den Entdeckungen in Kalkriese ist es der Archäologie tatsächlich gelungen, augusteische Militärpräsenz und den Ort einer römisch-germanischen militärischen Auseinandersetzung im Inneren Germaniens direkt zu erfassen. Eine beeindruckende Zusammenstellung archäologischer Belege für militärische Auseinandersetzungen zwischen römischen Truppen und Einheimischen in Spanien und im Alpenraum aus spätrepublikanischer und augusteischer Zeit gibt Martin-Kilcher5, wobei es sich vorwiegend um Belagerungen handelt. Mittlerweile zeichnet sich ähnliches für Schauplätze der Markomannenkriege ab6. Mit der Entdeckung der Relikte einer römischgermanischen Auseinandersetzung am Harzhorn und Kahlberg, Ldkr. Northeim, Niedersachsen, konnte ein in Teilen hervorragend erhaltener Beleg für einen Kampfeinsatz römischer Truppen im Inneren Germaniens aus dem 3. Jh. n. Chr. untersucht werden. Das sich zunehmend verdichtende Netz archäologischer Belege für militärische Auseinandersetzungen zwischen Römern und Germanen7 gibt die Möglichkeit, noch einmal über das Aussagepotenzial archäologischer Funde für den Nachweis der
Within the framework of the DFG-funded project Archaeological and geoarchaeological investigation... more Within the framework of the DFG-funded project Archaeological and geoarchaeological investigations at the germanic-roman battlefield site Harzhorn (Northeim, Lower Saxony, Germany), more than 630 samples of the topsoil were taken in relatively high spatial density in order to investigate the relationship between soil parameters and the conservation status of iron objects. The Harzhorn incident took place around the year 235 CE on a Muschelkalk ridge (Harzhorn site) and a neighbouring hill (Kahlberg site) consisting of Jurassic limestone. Upper Buntsandstein and Quaternary loess also occur in some areas. During previous archaeological excavations, the very heterogenuous preservation of iron finds, such as arrow heads, pilae, or shoe nails, was noticed and a correlation with the surface geology/soil properties was assumed. In order to investigate into this relationship, soil samples were taken across the areas at a relatively high density. The sampling was carried out in 2018, the lab...
Überschuss ohne Staat-Politische Formen in der Vorgeschichte: 10. Mitteldeutscher Archäologentag vom 19. bis 21. Oktober 2017 in Halle (Saale), 2018, ISBN 978-3-944507-83-5, págs. 263-286, 2018
Rezension zu: Werner Zanier Der spätlatène- und frühkaiserzeitliche Opferplatz auf dem Döttenbich... more Rezension zu: Werner Zanier Der spätlatène- und frühkaiserzeitliche Opferplatz auf dem Döttenbichl südlich von Oberammergau. Veröffentlichungen der Kommission zur vergleichenden Archäologie Römischer Alpen- und Donauländer der Bayerischen Akademie der Wissenschaften / Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte Band 62 / 1 – 3 München, Verlag C. H. Beck, 2016 830 S., mit 256 Abbildungen und 165 Tabellen im Text, 106 Tafeln und 5 Beilagen ISBN 978-3-406-10763-4
Rezension zu: Diethard Walter, Thüringer Höhlen und ihre holozänen Bodenaltertümer. Weimarer Mono... more Rezension zu: Diethard Walter, Thüringer Höhlen und ihre holozänen Bodenaltertümer. Weimarer Monographien zur Ur- und Frühgeschichte 14. Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens, Weimar 1985. 102 Seiten, 2 Karten, 17 Abbildungen, 17 Tafeln, Tabellen im Text
Die antiken Überlieferungen über Operationen römischen Militärs jenseits der Grenzen des Imperium... more Die antiken Überlieferungen über Operationen römischen Militärs jenseits der Grenzen des Imperiums auf dem Gebiet der Germania Magna lassen sich aufgrund unklarer, oft auch widersprüchlicher geographischer Angaben nur schwer oder nur unscharf regional verorten1. Das gilt für die verschiedenen Militäraktionen augusteisch-tiberischer Zeit ebenso wie für die Markomannenkriege Marc Aurels2 oder die expeditio germanica Caracallas 213 n. Chr3. Aufgrund der offenkundigen Probleme der historischen Überlieferung wurden schon früh Versuche unternommen, durch die Auswertung archäologischer Quellen Gewissheit über römische Marschrouten und die Schauplätze von militärischen Auseinandersetzungen zu gewinnen. Einer der ältesten systematischen Ansätze anhand archäologischer Quellen hierzu ist die 1820 von Wilhelm Tappe erstellte Kartierung von Grabhügeln im Land Lippe, anhand derer er den Schauplatz der Varusschlacht zu ermitteln meinte4. Mit den Entdeckungen in Kalkriese ist es der Archäologie tatsächlich gelungen, augusteische Militärpräsenz und den Ort einer römisch-germanischen militärischen Auseinandersetzung im Inneren Germaniens direkt zu erfassen. Eine beeindruckende Zusammenstellung archäologischer Belege für militärische Auseinandersetzungen zwischen römischen Truppen und Einheimischen in Spanien und im Alpenraum aus spätrepublikanischer und augusteischer Zeit gibt Martin-Kilcher5, wobei es sich vorwiegend um Belagerungen handelt. Mittlerweile zeichnet sich ähnliches für Schauplätze der Markomannenkriege ab6. Mit der Entdeckung der Relikte einer römischgermanischen Auseinandersetzung am Harzhorn und Kahlberg, Ldkr. Northeim, Niedersachsen, konnte ein in Teilen hervorragend erhaltener Beleg für einen Kampfeinsatz römischer Truppen im Inneren Germaniens aus dem 3. Jh. n. Chr. untersucht werden. Das sich zunehmend verdichtende Netz archäologischer Belege für militärische Auseinandersetzungen zwischen Römern und Germanen7 gibt die Möglichkeit, noch einmal über das Aussagepotenzial archäologischer Funde für den Nachweis der
Rezension zu: Fritz Horst und Horst Keiling (Hrsg.), Bestattungswesen und Totenkult in vor- und f... more Rezension zu: Fritz Horst und Horst Keiling (Hrsg.), Bestattungswesen und Totenkult in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Beiträgezu Grabbrauch, Bestattungssitten, Beigabenausstattung und Totenkult. — Berlin: Akademie-Verlag 1991.386 Seiten, 141 Textabbildungen. ISBN 3-05-001031-2.
Zwischen 1996 und 2003 wurde durch die Bezirksarchäologie Braunschweig ausschnitthaft die von Wid... more Zwischen 1996 und 2003 wurde durch die Bezirksarchäologie Braunschweig ausschnitthaft die von Widukind von Corvey für das Jahr 938 erwähnte Steterburg in Salzgitter-Thiede dokumentiert. Anhand der Grabungsergebnisse lässt die sich Ent wicklung der Burg von einer ursprünglich im Rahmen der Abwehr der Ungarneinfälle erbauten Befestigung über eine sich bildende Grundherrschaft zu einem kurz nach 1000 gegründeten Stift verfolgen. Davon ausgehend werden Überlegungen zum Problem der sog. "Heinrichsburgen" vorgestellt.
Rezension zu: Harry Wüstemann, Die Dolche und Stabdolche in Ostdeutschland. Prähistorische Bronze... more Rezension zu: Harry Wüstemann, Die Dolche und Stabdolche in Ostdeutschland. Prähistorische Bronzefunde Abteilung VI, Band 8. Herausgegeben von A. Jockenhövel und W. Kubach. Stuttgart: Franz Steiner Verlag 1995. 168 Seiten und 78 Tafeln. ISBN 3-515-05788-9.
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