Using social figures of victims, criminals, and crime-fighters as a lens, this special issue expl... more Using social figures of victims, criminals, and crime-fighters as a lens, this special issue explores both the entangled processes of criminalization and the discourses and practices of social justice. Most visible during times of societal change, social figures can be particularly illuminative elements in the analysis of political, moral, and social friction (Moser & Schlechtriemen, 2018). At a time when criminalization is increasingly being deployed as a governance technique, the figurative representations that dominate this arena merit our attention. The shift towards securitarian order, first noted and documented in the United States during the 1970s, is now evident on a global level (e.g., Comaroff & Comaroff, 2008; Wacquant, 2009). Criminal law and supporting policies are increasingly being deployed as tools and modes of governance to target groups and practices deemed to threaten public safety, property or moral order (Fassin, 2012). Legal punishment is presented as the solution to problems that are ultimately social and structural, generated by layers of marginality and vulnerability. As critical observers have shown, such laws and policies rely on the categorization of people as subjects of criminalized acts. Despite claims of
»Um unruhig zu bleiben, müssen wir uns auf eigensinnige Art verwandt machen. Das meint, dass wir ... more »Um unruhig zu bleiben, müssen wir uns auf eigensinnige Art verwandt machen. Das meint, dass wir uns in unerwarteten Kollaborationen und Kombinationen, in aktiven Kompostierungen brauchen. Wir werden miteinander oder wir werden gar nicht.« (Haraway 2018: 13
Im Schnittfeld von Europäischer Ethnologie / Volkskunde und Geschichtswissenschaften hat sich die... more Im Schnittfeld von Europäischer Ethnologie / Volkskunde und Geschichtswissenschaften hat sich die Historische Anthropologie in den letzten drei Jahrzehnten international etabliert. Dabei orientiert sie sich an einem breiten Kulturbegriff und widmet sich der wissenschaftlichen Rekonstruktion wie Analyse von Lebenswelten und Alltagspraktiken. Gegenwärtig ist das ausdifferenzierte Feld von Debatten um Epistemologien und Methoden geprägt. Daher scheint es an der Zeit, ein Diskussionsforum zum state of the art in der Historischen Anthropologie zu veröffentlichen und auf H-Soz-u-Kult einen Diskussionsrahmen für aktuelle Forschungsfragen und Standortbestimmungen zu schaffen. Dieser Band aus der Reihe "Historisches Forum" versammelt Essays zu den aktuellen Debatten und liefert Anregungen zu Methoden- wie Theoriediskussionen.
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
Der Beitrag diskutiert, wie ethnographisches Arbeiten kritisch sein kann – im Wissen um die Grenz... more Der Beitrag diskutiert, wie ethnographisches Arbeiten kritisch sein kann – im Wissen um die Grenzen des Wissen-Könnens.
Hamburger Journal für Kulturanthropologie, Jul 29, 2021
Wie zirkulieren Politiken zwischen geographischen und sozialen Kontexten und politischen Feldern?... more Wie zirkulieren Politiken zwischen geographischen und sozialen Kontexten und politischen Feldern? Der Beitrag führt in das Panel ›Translokale Zirkulationen‹ ein, in dem wir uns analytisch und empirisch der Mobilisierung und Formatierung von Politiken nähern. In der Einleitung gehen wir darauf ein, mit Hilfe welcher Wissenspraktiken Politiken so ›zugerichtet‹ werden, dass sie translokal mobilisiert und in lokale Kontexte eingepasst werden können.
Jahrbuch StadtRegion 2011/2012. Schwerpunkt: Stadt und Religion, Jul 1, 2012
Auf der Grundlage eines kontrastierenden Vergleichs der Moscheenlandschaft in Hamburg und Berlin ... more Auf der Grundlage eines kontrastierenden Vergleichs der Moscheenlandschaft in Hamburg und Berlin schlägt dieser Artikel eine analytische Perspektive vor, die den Islam als Ausdruck von Urbanität, d.h. von städtischer Lokalspezifik oder sogar Stadtspezifik, versteht. MuslimInnen, so die Hypothese, leben in unterschiedlichen historisch gewachsenen stadträumlichen Zusammenhängen, die sie als urbane AkteurInnen reflektieren und verarbeiten, auf die sie reagieren und die sie prägen. Unter Einbezug aktueller Forschungen, die sich explizit mit Prozessen der Verortung und Sichtbarwerdung von islamischem Alltagsleben in der Stadt beschäftigen, plädieren wir dafür, die Präsenz von MuslimInnen in europäischen Städten nicht ausschließlich als Ergebnis von Migration zu verstehen. Vielmehr muss islamisches Leben als situatives Ergebnis von Aushandlungen um legitime Formen gesellschaftlicher Präsenz verstanden werden. Deshalb schlagen wir eine Typologie von Moscheen vor, die die Tragweite und Komplexität von Aushandlungsprozessen in Bezug auf Planung, Realisierung und den Gemeindealltag reflektiert: die Nachbarschaftsmoschee, die Stadtteilmoschee, die Stadtmoschee. Vor diesem Hintergrund kann islamische Präsenz in der Stadt sowohl als urban wie auch als stadtspezifisch verstanden werden.
(Europaische) Ethnologie hat durch ethnografische (Feld-)Forschungen die Diversitat, Situiertheit... more (Europaische) Ethnologie hat durch ethnografische (Feld-)Forschungen die Diversitat, Situiertheit und Komplexitat von Geschlechterkonzepten und -verhaltnissen aufzeigen konnen. Durch die systematische Auseinandersetzung mit Gender als Analysekategorie seit den 1970er-Jahren wurden Konzepte der Positionalitat, Reprasentation und engagierter Forschung entwickelt, die masgeblich zur Reflexivierung ethnografischen Arbeitens beigetragen haben.
Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass die kulturwissenschaftliche Beschaftigung mit K... more Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass die kulturwissenschaftliche Beschaftigung mit Kreativitat immer auch mit dem Verlauf einer Grenze befasst ist: der Grenze zwischen dem, was als »schopferisch«, »kreativ« oder »produktiv« gilt, und dem, was zum Beispiel als repetitiv, fremdbestimmt oder bereits Vorhandenes blos reproduzierend bezeichnet wird. Die Empfi ndung einer Notwendigkeit, kreative von nicht-kreativen Formen des Zeitvertreibs zu unterscheiden, haben die Sozialanthropologinnen Penny Harvey und Marilyn Strathern im Themenheft »Time or Creativity« der Cambridge Anthropology (2005) auf »euro-amerikanische« Vorstellungen von Zeit und menschlicher Handlungsfahigkeit zuruckgefuhrt (Harvey/ Strathern 2005: 109). In diesem Denken, so die Autorinnen, stellt die Zukunft eine existenzielle Frage dar, weshalb die Kreativitat des handelnden Subjekts gefordert ist, um einen zeitlichen Verlauf zu gestalten. Der Verlauf von Zeit sei demnach aufs engste mit der Vorstellung verbun...
Using social figures of victims, criminals, and crime-fighters as a lens, this special issue expl... more Using social figures of victims, criminals, and crime-fighters as a lens, this special issue explores both the entangled processes of criminalization and the discourses and practices of social justice. Most visible during times of societal change, social figures can be particularly illuminative elements in the analysis of political, moral, and social friction (Moser & Schlechtriemen, 2018). At a time when criminalization is increasingly being deployed as a governance technique, the figurative representations that dominate this arena merit our attention. The shift towards securitarian order, first noted and documented in the United States during the 1970s, is now evident on a global level (e.g., Comaroff & Comaroff, 2008; Wacquant, 2009). Criminal law and supporting policies are increasingly being deployed as tools and modes of governance to target groups and practices deemed to threaten public safety, property or moral order (Fassin, 2012). Legal punishment is presented as the solution to problems that are ultimately social and structural, generated by layers of marginality and vulnerability. As critical observers have shown, such laws and policies rely on the categorization of people as subjects of criminalized acts. Despite claims of
»Um unruhig zu bleiben, müssen wir uns auf eigensinnige Art verwandt machen. Das meint, dass wir ... more »Um unruhig zu bleiben, müssen wir uns auf eigensinnige Art verwandt machen. Das meint, dass wir uns in unerwarteten Kollaborationen und Kombinationen, in aktiven Kompostierungen brauchen. Wir werden miteinander oder wir werden gar nicht.« (Haraway 2018: 13
Im Schnittfeld von Europäischer Ethnologie / Volkskunde und Geschichtswissenschaften hat sich die... more Im Schnittfeld von Europäischer Ethnologie / Volkskunde und Geschichtswissenschaften hat sich die Historische Anthropologie in den letzten drei Jahrzehnten international etabliert. Dabei orientiert sie sich an einem breiten Kulturbegriff und widmet sich der wissenschaftlichen Rekonstruktion wie Analyse von Lebenswelten und Alltagspraktiken. Gegenwärtig ist das ausdifferenzierte Feld von Debatten um Epistemologien und Methoden geprägt. Daher scheint es an der Zeit, ein Diskussionsforum zum state of the art in der Historischen Anthropologie zu veröffentlichen und auf H-Soz-u-Kult einen Diskussionsrahmen für aktuelle Forschungsfragen und Standortbestimmungen zu schaffen. Dieser Band aus der Reihe "Historisches Forum" versammelt Essays zu den aktuellen Debatten und liefert Anregungen zu Methoden- wie Theoriediskussionen.
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
Der Beitrag diskutiert, wie ethnographisches Arbeiten kritisch sein kann – im Wissen um die Grenz... more Der Beitrag diskutiert, wie ethnographisches Arbeiten kritisch sein kann – im Wissen um die Grenzen des Wissen-Könnens.
Hamburger Journal für Kulturanthropologie, Jul 29, 2021
Wie zirkulieren Politiken zwischen geographischen und sozialen Kontexten und politischen Feldern?... more Wie zirkulieren Politiken zwischen geographischen und sozialen Kontexten und politischen Feldern? Der Beitrag führt in das Panel ›Translokale Zirkulationen‹ ein, in dem wir uns analytisch und empirisch der Mobilisierung und Formatierung von Politiken nähern. In der Einleitung gehen wir darauf ein, mit Hilfe welcher Wissenspraktiken Politiken so ›zugerichtet‹ werden, dass sie translokal mobilisiert und in lokale Kontexte eingepasst werden können.
Jahrbuch StadtRegion 2011/2012. Schwerpunkt: Stadt und Religion, Jul 1, 2012
Auf der Grundlage eines kontrastierenden Vergleichs der Moscheenlandschaft in Hamburg und Berlin ... more Auf der Grundlage eines kontrastierenden Vergleichs der Moscheenlandschaft in Hamburg und Berlin schlägt dieser Artikel eine analytische Perspektive vor, die den Islam als Ausdruck von Urbanität, d.h. von städtischer Lokalspezifik oder sogar Stadtspezifik, versteht. MuslimInnen, so die Hypothese, leben in unterschiedlichen historisch gewachsenen stadträumlichen Zusammenhängen, die sie als urbane AkteurInnen reflektieren und verarbeiten, auf die sie reagieren und die sie prägen. Unter Einbezug aktueller Forschungen, die sich explizit mit Prozessen der Verortung und Sichtbarwerdung von islamischem Alltagsleben in der Stadt beschäftigen, plädieren wir dafür, die Präsenz von MuslimInnen in europäischen Städten nicht ausschließlich als Ergebnis von Migration zu verstehen. Vielmehr muss islamisches Leben als situatives Ergebnis von Aushandlungen um legitime Formen gesellschaftlicher Präsenz verstanden werden. Deshalb schlagen wir eine Typologie von Moscheen vor, die die Tragweite und Komplexität von Aushandlungsprozessen in Bezug auf Planung, Realisierung und den Gemeindealltag reflektiert: die Nachbarschaftsmoschee, die Stadtteilmoschee, die Stadtmoschee. Vor diesem Hintergrund kann islamische Präsenz in der Stadt sowohl als urban wie auch als stadtspezifisch verstanden werden.
(Europaische) Ethnologie hat durch ethnografische (Feld-)Forschungen die Diversitat, Situiertheit... more (Europaische) Ethnologie hat durch ethnografische (Feld-)Forschungen die Diversitat, Situiertheit und Komplexitat von Geschlechterkonzepten und -verhaltnissen aufzeigen konnen. Durch die systematische Auseinandersetzung mit Gender als Analysekategorie seit den 1970er-Jahren wurden Konzepte der Positionalitat, Reprasentation und engagierter Forschung entwickelt, die masgeblich zur Reflexivierung ethnografischen Arbeitens beigetragen haben.
Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass die kulturwissenschaftliche Beschaftigung mit K... more Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass die kulturwissenschaftliche Beschaftigung mit Kreativitat immer auch mit dem Verlauf einer Grenze befasst ist: der Grenze zwischen dem, was als »schopferisch«, »kreativ« oder »produktiv« gilt, und dem, was zum Beispiel als repetitiv, fremdbestimmt oder bereits Vorhandenes blos reproduzierend bezeichnet wird. Die Empfi ndung einer Notwendigkeit, kreative von nicht-kreativen Formen des Zeitvertreibs zu unterscheiden, haben die Sozialanthropologinnen Penny Harvey und Marilyn Strathern im Themenheft »Time or Creativity« der Cambridge Anthropology (2005) auf »euro-amerikanische« Vorstellungen von Zeit und menschlicher Handlungsfahigkeit zuruckgefuhrt (Harvey/ Strathern 2005: 109). In diesem Denken, so die Autorinnen, stellt die Zukunft eine existenzielle Frage dar, weshalb die Kreativitat des handelnden Subjekts gefordert ist, um einen zeitlichen Verlauf zu gestalten. Der Verlauf von Zeit sei demnach aufs engste mit der Vorstellung verbun...
Through the lens of the HIV/AIDS epidemic, EUROPACH will explore how the past is mobilised in the... more Through the lens of the HIV/AIDS epidemic, EUROPACH will explore how the past is mobilised in the unfolding of activism, health policy and citizenship in Europe. As transnational health-governing bodies seek to integrate a fortified biomedical approach into local structures of care and prevention, the project asks how the past has come to shape these structures so as to enable a reflexive and situated approach to the future. By analysing the discourses and practices that make up HIV/AIDS policy worlds in Germany, Poland, Turkey, the UK, and at the European level, EUROPACH aims to describe the varied citizenship claims (in terms of entitlements and responsibilities) that emerge across shifting notions of Europe. Researchers will unpack the logics of policy discourses and disentangle the transnational histories that have been involved in the co-production of these policy assemblages, and develop a corresponding interactive map to be housed on the project's website. They will also record interviews with long-term activists and ersons living with HIV or AIDS, which will provide a foundation for a new European HIV/AIDS oral history archive. Ethnographic research conducted in spaces of policy development and negotiation, combined with analyses of art works engaging with the epidemic, will be used to situate citizenship models in their temporal trajectories, and then to scrutinize them in close discussion with the projects 14 non-academic partners for insights as to possibilities for the future. In accounting for the multiplicity and entanglements of histories that coexist in contemporary citizenship frameworks at the nexus of sexuality, health and the body, EUROPACH aims to provide support for mapping out the dynamics of integrating local communities, contexts and histories into European structures and praxes of citizenship.
Funded by the Commission of the European Union (HERA).
Der Band geht dem Sorgen für sich und andere nach und wirft damit einen Blick auf Care-Arbeit in ... more Der Band geht dem Sorgen für sich und andere nach und wirft damit einen Blick auf Care-Arbeit in ihren unterschiedlichen Bedeutungen. Als Care wird dabei neben Pflege und der Reproduktion von Arbeitskraft die Herstellung und Erhaltung von Lebewesen und deren Umwelten in einem weiten Sinn verstanden. Aus der Perspektive einer kulturanthropologischen Geschlechterforschung zeigt sich Care bzw. Für_Sorge als machtpolitisch ambivalentes Feld, in dem Zugehörigkeiten diskutiert, Orte zugewiesen und Grenzen bestimmt und in dem Ethiken und Affekte, Subjektpositionen und soziales Miteinander ausgehandelt werden.
This conference discusses the meaning, methods and importance of preserving histories of HIV/AIDS... more This conference discusses the meaning, methods and importance of preserving histories of HIV/AIDS, and how these and other ongoing practices relate to current engagements with the epidemic. It brings together social science researchers, policy makers and representatives of NGOs and activist groups from the fields of HIV/AIDS, drug policy, LGBTQ rights, sex work, migration politics and prisons. The conference has been organised by the “Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health” research team (EUROPACH), which will present project outputs and concluding arguments about citizenship in Europe in relation to HIV/AIDS. It will celebrate the opening of the exhibition “HIVstories” at the Schwules Museum, and the launch of the EUROPACH contribution to the European HIV/AIDS Archive, which includes over 100 oral history interviews.
Uploads
Papers by Beate Binder
Funded by the Commission of the European Union (HERA).
For further information see: europach.eu