Die Frage »Was ist Intuition?« ist schwer schriftlich zu beantworten und soll in diesem Aufsatz a... more Die Frage »Was ist Intuition?« ist schwer schriftlich zu beantworten und soll in diesem Aufsatz auch nicht zu lesen sein. Vielmehr will der Autor auf den folgenden Seiten Intuition dadurch näherbringen, dass er zeigt was sie nicht ist oder will sie durch die Abgrenzung von der Analyse innerhalb der Erkenntnistheorie näherungsweise veranschaulichen. Weiter sollen Analyse und Intuition als interdisziplinäre Gesamtmethode dem Leser veranschaulichen, wie Intuition Menschen helfen kann ihre Arbeit erfolgreich zu verrichten. Beginnen möchte ich mit der verhältnismäßig jungen Wissenschaft der digitalen Daten, oder auch »Data-Science« genannt. Diese Wissenschaftsdisziplin hat sich aus der reinen Datenanalyse heraus, hin zur einer Wissenschaft der Daten mit viel Potential für wirtschaftliche Unternehmen entwickelt. Ihre Teilbereiche bestehen hauptsächlich aus der deskriptiven Analyse, präskriptiven Analyse, expliziten Analyse, impliziten Analyse und Tiefenanalyse, wodurch leicht erkennbar ist, dass diese Herangehensweise sehr stark analytisch geprägt ist (Longbing 2017). Als Gegenpol möchte ich da die erfolgreichen Manager*innen erwähnen, die angeben viele ihrer großen Entscheidungen im Unternehmen ohne »Big-Data« Analyse zu treffen (Julmi 2013). Genau hier prallen zwei Welten aufeinander: Die Welt der erfahrenen Manager*innen und die Welt der analytischen Wissenschaftler*innen. Hierbei gibt erstere an, ihre Entscheidungen oft intuitiv zu treffen. Top-Manager*innen der großen Konzerne treffen immer noch viele Entscheidungen intuitiv und nach Bauchgefühl. Wie kann so etwas sein? Wie können sich hochbezahlte professionell besetze Positionen in Unternehmen des 21.Jahrhunderts auf intuitive Eingebung verlassen und dabei noch Erfolg haben? Warum ist dies nicht messbar und dadurch einfacher für andere nachvollziehbar? Wie kann Data-Science für die Steuerung von Unternehmen immer wichtiger werden, und hochrangige Führungskräfte entscheiden aber weiterhin nach Bauchgefühl? Warum gibt es für diese intuitive Entscheidungsform keine Ausbildung oder Werkzeuge wie die für Data-Scientists? Im vorliegenden Aufsatz will ich im Spannungsfeld von analytischer Data-Science und intuitiven Management-Entscheidungen aber vor allem durch die philosophischen Ansätze von Henri Bergson und Gaston Bachelard zeigen, wie Intuition in der Epistemologie hilft die obigen Fragen zu beantworten. Bachelard beschreibt durch Dialektik und Komplementarität etwas ganz Entscheidendes: Wie sich analytische wissenschaftliche Arbeit, aber vor allem wissenschaftliche Theorien, der intuitiven
Motiviert durch die Diskussionen in unserem Seminar Wissenschafts-und Erkenntnistheorie, sah ich ... more Motiviert durch die Diskussionen in unserem Seminar Wissenschafts-und Erkenntnistheorie, sah ich mir vor ein paar Tagen einen interessanten Dokumentarfilm CERN, des gleichnamigen Teilchenbeschleunigers an (Nikolaus Geyrhalter, 2013). Das besondere an der Doku ist allerdings, dass sie weniger von Experimenten oder wissenschaftlichen Erkenntnissen handelt, sondern vielmehr von den dort arbeitenden Menschen und deren Erfahrungen. Was mich wirklich faszinierte, waren die weitgesteckten Antworten der Interviewten, die Antworten haben sich zwar hauptsächlich auf Ihre Arbeit konzentriert, aber oft auch auf ihr persönliches Leben, die eigenen Ziele, Werte oder auch das ganze Universum bezogen. Es wirkte auf mich als wären diese kleinsten Teilchen für die Wissenschaftler im Film so real und beobachtbar wie der Mond, obwohl ich persönlich an den Mond glaube, denn ich sehe ihn fast jede Nacht, jedoch habe ich noch nie die Präsenz von isolierten Atomen wahrgenommen. Auch die tiefgehenden Aussagen über das Leben auf der Erde oder das Universum und wie wichtig und real die kleinsten Teilchen dafür sind, faszinierte mich so sehr, dass ich mich im vorliegendem Aufsatz folgender Frage widmen will: Können kleinste unsichtbare Teilchen, für Nicht-Wissenschaftler, also für diejenigen ohne Zugang zu Teilchenbeschleuniger so real sein, wie für die CERN-Wissenschaftler?
Die Frage »Was ist Intuition?« ist schwer schriftlich zu beantworten und soll in diesem Aufsatz a... more Die Frage »Was ist Intuition?« ist schwer schriftlich zu beantworten und soll in diesem Aufsatz auch nicht zu lesen sein. Vielmehr will der Autor auf den folgenden Seiten Intuition dadurch näherbringen, dass er zeigt was sie nicht ist oder will sie durch die Abgrenzung von der Analyse innerhalb der Erkenntnistheorie näherungsweise veranschaulichen. Weiter sollen Analyse und Intuition als interdisziplinäre Gesamtmethode dem Leser veranschaulichen, wie Intuition Menschen helfen kann ihre Arbeit erfolgreich zu verrichten. Beginnen möchte ich mit der verhältnismäßig jungen Wissenschaft der digitalen Daten, oder auch »Data-Science« genannt. Diese Wissenschaftsdisziplin hat sich aus der reinen Datenanalyse heraus, hin zur einer Wissenschaft der Daten mit viel Potential für wirtschaftliche Unternehmen entwickelt. Ihre Teilbereiche bestehen hauptsächlich aus der deskriptiven Analyse, präskriptiven Analyse, expliziten Analyse, impliziten Analyse und Tiefenanalyse, wodurch leicht erkennbar ist, dass diese Herangehensweise sehr stark analytisch geprägt ist (Longbing 2017). Als Gegenpol möchte ich da die erfolgreichen Manager*innen erwähnen, die angeben viele ihrer großen Entscheidungen im Unternehmen ohne »Big-Data« Analyse zu treffen (Julmi 2013). Genau hier prallen zwei Welten aufeinander: Die Welt der erfahrenen Manager*innen und die Welt der analytischen Wissenschaftler*innen. Hierbei gibt erstere an, ihre Entscheidungen oft intuitiv zu treffen. Top-Manager*innen der großen Konzerne treffen immer noch viele Entscheidungen intuitiv und nach Bauchgefühl. Wie kann so etwas sein? Wie können sich hochbezahlte professionell besetze Positionen in Unternehmen des 21.Jahrhunderts auf intuitive Eingebung verlassen und dabei noch Erfolg haben? Warum ist dies nicht messbar und dadurch einfacher für andere nachvollziehbar? Wie kann Data-Science für die Steuerung von Unternehmen immer wichtiger werden, und hochrangige Führungskräfte entscheiden aber weiterhin nach Bauchgefühl? Warum gibt es für diese intuitive Entscheidungsform keine Ausbildung oder Werkzeuge wie die für Data-Scientists? Im vorliegenden Aufsatz will ich im Spannungsfeld von analytischer Data-Science und intuitiven Management-Entscheidungen aber vor allem durch die philosophischen Ansätze von Henri Bergson und Gaston Bachelard zeigen, wie Intuition in der Epistemologie hilft die obigen Fragen zu beantworten. Bachelard beschreibt durch Dialektik und Komplementarität etwas ganz Entscheidendes: Wie sich analytische wissenschaftliche Arbeit, aber vor allem wissenschaftliche Theorien, der intuitiven
Motiviert durch die Diskussionen in unserem Seminar Wissenschafts-und Erkenntnistheorie, sah ich ... more Motiviert durch die Diskussionen in unserem Seminar Wissenschafts-und Erkenntnistheorie, sah ich mir vor ein paar Tagen einen interessanten Dokumentarfilm CERN, des gleichnamigen Teilchenbeschleunigers an (Nikolaus Geyrhalter, 2013). Das besondere an der Doku ist allerdings, dass sie weniger von Experimenten oder wissenschaftlichen Erkenntnissen handelt, sondern vielmehr von den dort arbeitenden Menschen und deren Erfahrungen. Was mich wirklich faszinierte, waren die weitgesteckten Antworten der Interviewten, die Antworten haben sich zwar hauptsächlich auf Ihre Arbeit konzentriert, aber oft auch auf ihr persönliches Leben, die eigenen Ziele, Werte oder auch das ganze Universum bezogen. Es wirkte auf mich als wären diese kleinsten Teilchen für die Wissenschaftler im Film so real und beobachtbar wie der Mond, obwohl ich persönlich an den Mond glaube, denn ich sehe ihn fast jede Nacht, jedoch habe ich noch nie die Präsenz von isolierten Atomen wahrgenommen. Auch die tiefgehenden Aussagen über das Leben auf der Erde oder das Universum und wie wichtig und real die kleinsten Teilchen dafür sind, faszinierte mich so sehr, dass ich mich im vorliegendem Aufsatz folgender Frage widmen will: Können kleinste unsichtbare Teilchen, für Nicht-Wissenschaftler, also für diejenigen ohne Zugang zu Teilchenbeschleuniger so real sein, wie für die CERN-Wissenschaftler?
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Drafts by Patrick Stern