...aber heute morgen fertiggeworden...
eulenkling proudly presents....
Mein 365TageQuilt!
Die Patchworkarbeiten hatte ich pünktlich anfangs Dezember 2014 abgeschlossen, ich war das ganze Jahr über immer schön im von mir skizzierten Zeitplan. Nur das Quilten hat dann alles über den Haufen geworfen.
Zuerst hatte ich - Mitte Dezember - einen Quiltversuch mit der Nähmaschine unternommen. Obwohl ich den Quilt mit unzähligen Stichen von Hand geheftet hatte, obwohl ich einen Obertransportfuss verwendet hatte, obwohl ich in der Mitte begonnen und mich nach aussen gearbeitet hatte, die verschiedenen Schichten des Quiltsandwiches hatte es unter der Nähmaschine gegeneinander verschoben. Das Resultat war frustrierend: überall Falten und krumme Nähte. Weil der Stoff auf der Rückseite kariert ist, ist jede krumme Naht auch super aufgefallen. Ich hatte etwa einen Drittel der Decke gequiltet (dazu habe ich jeweils im Nahtschatten der kleinen Quadrätli grössere Quadrate genäht), als ich kurz vor Silvester 2014 zu einem Entschluss kam:
Ich lasse mich von dem gesteckten Ziel, bis Ende 2014 die fertige Decke in der Hand zu halten, nicht unter Druck setzen. Ich lasse mich auch nicht von den vielen, wunderwunderschönen QUilts, die nach und nach veröffentlicht wurden, unter Druck setzen. Ich mache den Quilt in MEINEM Tempo fertig, und zwar so, dass er mir am Schluss gefällt.
Ich habe dann die maschinengequilteten Nähte wieder aufgemacht, habe mir einen grossen Stickrahmen besorgt und mir ein Muster überlegt. Und dann habe ich losgelegt und einen Kreis nach dem anderen von Hanend auf meine Decke genäht. Anfangs war es furchtbar mühsam, nur schon, dass ich die Decke richtig eingespannt bekam. Mit der Zeit lief es aber immer besser. Manchmal habe ich tagelang nichts an der Decke gemacht, oft habe ich abends fern gesehen und dazu ein bisschen gequiltet. Je nach dem, wie spannend der Film war, bin ich mehr oder weniger weit gekommen.
Das Binding schliesslich habe ich auf der Rückseite auch von Hand festgenäht. Nach so vielen Stunden, die ich mit Quilten verbracht hatte, wollte ich mir die Decke nicht von einem unsauber angenähten Binding versauen lassen.
Schön ist es geworden, das Binding. Schön ist auch die Decke geworden. Nicht perfekt, aber schön! Hier und da hat es eingenähte Falten. Oder die Stoffe treffen nicht genau aufeinander. Oder die Nähte sind etwas krumm geraten.
Macht aber gar nichts. Für mich ist sie perfekt!
Die Decke ist wie ein Spiegel des letzten Jahres: da war auch nicht jeden Tag nur eitel Sonnenschein!
Hier noch einmal die Eckdaten zu meinem Quilt:
- Ich habe an dem Jahresprojekt 2014: 365TageQuilt von das Königskind mitgemacht.
- Ich habe jeden Tag drei Stoffquadrate à 7x7 cm zusammengenäht, 38 Reihen à 27 Stück.
- Total habe ich also 1026 Stoffquadrate zusammengenäht (und zuvor in die passende Grösse geschnitten...). Das ergibt zwar nicht ganz drei Quadrate für jeden Tag des Jahres, aber der Rest der Zeit war für das Fertigstellen der Decke gedacht.
- Ausnahmslos alle Stoffquadrate sind aus den bei mir angefallenen Stoffresten der letzten Jahre zugeschnitten.
- Zusammengenäht habe ich, wie es gerade kam. Ich habe einzig darauf geachtet, dass sich in den Reihen (à 27 Quadrate) die Soffe nicht wiederholen und beim Zusammennähen der Reihen nicht zwei gleiche Stoffe nebeneinander zu liegen kommen.
- Die Rückseite und das Binding sind aus Stoffen, die ich schon lange einmal in Paris gekauft hatte.
- Das Innenleben des Quiltes besteht aus einer dünnen Decke vom Möbelschweden.
- Die Grösse des Quiltes ist etwa 140x200 cm.
- Gequiltet habe ich von Hand, jeweils über 4 Quadrätli ein Kreis. Die Kreise sind manchmal auch etwas eckig ausgefallen, aber eben, dafür von Hand gemacht ;-)
Die Bilder der anderen Quilts könnt ihr hier bei Pinterest bewundern.
Selbstverständlich darf diese Decke mit zu RUMS! Weil die Decke gehört ganz MIR allein ;-)
Ich wünsche euch einen schönen Tag!