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Wien/Mariahilf

Gewählt zum Ziel des Monats
Empfehlenswerter Reiseführer
Aus Wikivoyage
Der Naschmarkt. Im Hintergrund die Wohnhäuser Linke Wienzeile 38 und 40 (Architekt Otto Wagner)
1., Innere Stadt2., Leopoldstadt3., Landstraße4., Wieden5., Margareten6., Mariahilf7., Neubau8., Josefstadt9., Alsergrund10., Favoriten11., Simmering12., Meidling13., Hietzing14., Penzing15., Rudolfsheim-Fünfhaus16., Ottakring17., Hernals18., Währing19., Döbling20., Brigittenau21., Floridsdorf22., Donaustadt23., Liesing
Lage des 6. Wiener Gemeindebezirks

Mariahilf ist der 6. Gemeindebezirk von Wien und liegt westlich des Zentrums. Es ist ein dicht verbauter Bezirk mit wenigen Grünflächen, aber zum Teil sehr schönen kleinen Gassen und Durchgängen. Es dominiert die gründerzeitliche Blockrandbebauung.

Hauptattraktionen des Bezirkes sind zwei wichtige Shopping-Destinationen Wiens, der Naschmarkt und die Mariahilfer Straße; weiters das Haus des Meeres, das sich im ehemaligen Flakturm im Esterházypark befindet sowie die drei Jugendstilhäuser von Otto Wagner an der Linken Wienzeile. Im 6. Bezirk befindet sich weiters seit den 1980er Jahren die Rosa Lila Villa, das erste österreichische Lesben- und Schwulenhaus, wodurch sich in der Umgebung weitere Einrichtungen der Queer-Szene angesiedelt haben.

Hintergrund

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Karte
Karte von Mariahilf
Statistik
Name6., Mariahilf
Fläche1,48 km²
Einwohner30.910
Einwohner pro km²20.885
Eingemeindet1850
CharakterErweitertes Stadtzentrum mit gründerzeitlicher Blockrandbebauung
Postleitzahl1060
ÖVU 2, U 3, U 4, U 6, 6, 18, 13A, 14A, 57A, N6, N60, N64, N71

Am Gebiet des heutigen 6. Bezirkes befanden sich fünf eigenständige Vorstädte: Mariahilf, Gumpendorf, Laimgrube, Magdalenengrund und Windmühle. Im Jahr 1850 wurden die Vorstädte innerhalb des Linienwalles als Mariahilf nach Wien eingemeindet. 1862 erfolgte eine Grenzbereinigung und Teile der namensgebenden Vorstadt Mariahilf fielen an den nördlich benachbarten 7. Bezirk.

Mariahilf gehört zum erweiterten Stadtzentrum. Im zentrumsnahen Teil des Bezirkes dominiert gutbürgerliche gründerzeitliche Blockrandbebauung, im zentrumsferneren Teil gründerzeitliche Bebauung mit schlechteren Standards. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage wurde aber in den letzten 20 Jahren der gesamte Bezirk gentrifiziert, alte Substandardhäuser wurden saniert. Heute ist der Bezirk eine der teuersten Wohngegenden Wiens. Mit 31.000 Einwohnern auf einer Fläche von 1,48 km² ist der flächenmäßig zweitkleinste Bezirk einer der am dichtesten verbauten und besiedelten Bezirke Wiens.

Mariahilf wird von vier großen Straßen eingerahmt: Im Norden von der Mariahilfer Straße, im Osten vom Getreidemarkt, im Süden von der Linken Wienzeile bzw. dem Wienfluss und im Westen vom Gürtel. Mariahilf grenzt an die Bezirke 1, 4, 5, 7, 12 und 15.

Anreise

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Mit der Bahn

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Der 1 Westbahnhof (Fern- und Regionalzüge, S50, U3, U6) befindet sich zwar außerhalb, aber dennoch in fußläufiger Entfernung zum Bezirk. Dort enden die S-Bahn-Linie S 50 (aus Rekawinkel und Purkersdorf), Regionalzüge über die (Bahnstrecke) Westbahn (u.a. ab Linz und St. Pölten) sowie Züge der (privaten Bahngesellschaft) Westbahn (ab Salzburg mit Halten u.a. in Linz und St. Pölten). Am 13. Dezember 2015 ist der gesamte Fernverkehr der ÖBB, das heißt alle Eurocity- und Intercityzüge sowie RailJets Budapest-Wien-München/Innsbruck/Zürich, vom Westbahnhof zum Wiener Hauptbahnhof übersiedelt.

Anfahrt in den Bezirk ab den anderen großen Wiener Bahnhöfen (Fahrplanauskunft):

  • Ab dem Hauptbahnhof mit der Buslinie 13A
  • Ab dem Bahnhof Meidling mit der U-Bahn-Linie U 6 und ggf. Umsteigen in die Linien U 3, U 4 oder 57A

Öffentlicher Nahverkehr

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Die U-Bahn-Station Museumsquartier (Linie U 2) ist wegen der nahegelegenen Museen mit Kunstwerken ausgestaltet. Zu den Stationen der Linien U 4 und U 6 im Jugendstil (Architekt Otto Wagner) siehe auch das Kapitel Sehenswürdigkeiten

Der Bezirk wird an den Grenzen von folgenden U-Bahn-Linien erschlossen. Da der Bezirk sehr klein ist, benötigt man von keinem Punkt mehr als 15 Minuten Fußweg zur nächsten U-Bahn-Station:

Die Linie U2 ist wegen Umbauarbeiten seit 31.5.2021 im Abschnitt Schottentor-Karlsplatz gesperrt. Die Sperre wird voraussichtlich bis 2025 aufrecht bleiben. Ersatzweise verkehrt am Ring zwischen Schottenring und Oper die Straßenbahnlinie U2Z. Die anderen Ringlinien werden verstärkt geführt. Ausweichmöglichkeiten bieten auch die Linien U1 und U4. Weitere Informationen hier: ,

  • Linie U 2: Station 2 U2 Museumsquartier (im Bereich der Kreuzung Mariahilfer Straße/Getreidemarkt)
  • Linie U 3: Stationen Westbahnhof, 3 U3 Zieglergasse und 4 U3 Neubaugasse entlang der Mariahilfer Straße
  • Linie U 4: Stationen 5 U4 Margaretengürtel, 6 U4 Pilgramgasse und 7 U4 Kettenbrückengasse entlang des Wienflusses.
  • Linie U 6: Stationen 8 U6 Gumpendorferstraße und Westbahnhof entlang des Gürtels.

Drei Autobuslinien durchqueren den Bezirk, darunter zwei (Linien 13A und 14A) in Nord-Süd-Richtung auf halber Distanz zwischen U 2 und U 6 sowie eine (Linie 57A) als West-Ost-Durchmesser entlang der Gumpendorfer Straße.

Nur Randbereiche des 6. Bezirkes sind mit der Straßenbahn erreichbar:

  • Linien 5, 9, 52 und 58: Westbahnhof
  • Linien 6 und 18: fahren entlang des Gürtels, Haltestellen Westbahnhof, Mariahilfer Gürtel, Gumpendorfer Straße und Margaretengürtel

Zwischen 0:30 und 5 Uhr ist der Bezirk mit folgenden Nachtbuslinien erreichbar:

  • In Nächten vor Werktagen: Linie N60 entlang der Linken bzw. Rechten Wienzeile (Ring/Kai - Mauer); Linie N46 entlang des Getreidemarktes (Oper - Joachimsthalerplatz), die Busse fahren im 30-Minuten-Intervall. Am Gürtel fahren die Linien N6 (Westbahnhof-Simmering) und N64 (Friedrich-Engels-Platz - Siebenhirten) und ergänzen sich gegenseitig zu einem 15-Minuten-Intervall.
  • In Nächten vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen verkehren sämtliche U-Bahn-Linien auch nachts im 15-Minuten-Intervall; zusätzlich fahren noch die Nachtbuslinien N71 (entlang der Strecke des 13A zwischen Skodagasse und Kaiserebersdorf) sowie die o.g. Linien N6 und N46 im 30-Minuten-Intervall.

Flughafentransfer

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Es gibt prinzipiell drei Möglichkeiten, vom Flughafen in den 6. Bezirk zu gelangen:

  • Die preislich günstigste Variante ist eine Fahrt mit der S-Bahn S 7 bis Wien Mitte/Landstraße, um dort je nach Fahrziel im Bezirk entweder in die U-Bahn-Linie U 3 oder U 4 umzusteigen. Fahrpreis zwei VOR-Zonen (4,40 Euro; Stand 4/2015). Wer bereits eine Netzkarte für Wien hat, muss nur eine Außenzone bis zur Stadtgrenze in Schwechat (2,20 Euro) bezahlen. Vorsicht: Wer statt der S 7 den CAT nach Wien-Mitte nimmt, muss zusätzlich zum Fahrpreis des CAT noch die Weiterfahrt mit dem ÖV ab Wien Mitte/Landstraße bezahlen. Fahrzeit mit beiden Varianten ca. 45-60 Minuten.
  • Schneller, aber teurer ist eine Fahrt mit dem Flughafenbus zum Westbahnhof (Postbus Linie 1187 via Bahnhof Meidling): Betriebszeit ca. 5 bis 24 Uhr, Fahrpreis 8 Euro (Kinder 4 Euro), Fahrzeit 45 Minuten. Abfahrt ab Westbahnhof (Europaplatz) immer zur Minute 10 und 40, Abfahrt ab Flughafen immer zur Minute 05 und 35.
  • Eine Taxifahrt kostet ca. 35 Euro; eine Fahrt mit dem Auto dauert je nach Verkehrslage zwischen 30 und 45 Minuten.

Auf der Straße

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Fußwegentfernungen vom Esterházypark
7., Siebensternplatz670m
5., Margaretenplatz1100m
4., Paulanerkirche1300m
1., Heldenplatz1300m
15., Westbahnhof1400m
4., Karlsplatz1600m
1., Stephansplatz2300m
10., Hauptbahnhof3000m

Da der gesamte 6. Bezirk - wie alle Wiener Innenbezirke und auch einige Außenbezirke - parkraumbewirtschaftet ist, empfiehlt sich die Anreise mit dem Auto nur bedingt: Mo-Fr ist zwischen 10 und 22 Uhr kostenpflichtige Kurzparkzone, die Parkdauer ist auf 2 Stunden beschränkt. Parkscheine kann man u.a. in Trafiken kaufen (es gibt keine Parkscheinautomaten!). Zahlreiche Parkplätze wurden auch zu Anrainerparkplätzen deklariert, dort ist das Parken nur mit einem Parkpickerl für den 6. Bezirk gestattet; es wird auch gestraft, wer korrekt Parkscheine ausgefüllt hat - und auch sonntags und nachts! Verkehrszeichen beachten! Weiters ist die Mariahilfer Straße seit Sommer 2013 eine Begegnungszone und im Kernbereich Fußgängerzone. Die Querung dieser Geschäftsstraße mit dem Auto ist nur mehr an den Bezirksgrenzen (Gürtel, Zweierlinie) möglich, nicht dazwischen.

Große, kostenpflichtige Parkgaragen gibt es im Nahbereich der Mariahilfer Straße:

  • 12 Garage am Mariahilfer Platzl, Mariahilfer Straße 123; Zufahrt von der Millergasse. 360 Stellplätze, max. Einfahrtshöhe 2,00m. Geöffnet: 24/7. Preis: Eine Stunde 3,70 Euro, Tagespauschale 37 Euro.

Mit dem Fahrrad

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Es gibt im Bezirk nur wenige Radwege; dafür sind die Nebenstraßen kaum verkehrsbelastet. Es gibt einen Radweg entlang des Wienflusses und des Gürtels. Die Mariahilfer Straße darf trotz Fußgängerzone weiterhin mit dem Fahrrad befahren werden, dort gilt jedoch ein Tempolimit von 5 km/h; zeitweise werden wegen Geschwindigkeitsübertretungen auch Radfahrer von der Polizei bestraft! In der Begegnungs- und Fußgängerzone gilt: Fußgänger haben Vorrang, Radfahrer müssen Rücksicht nehmen und bei Bedarf sogar absteigen und schieben.

Wer den Bezirk mit dem Fahrrad von Süden anfährt, muss sich auf eine starke Steigung vom Wienfluss hinauf zur Mariahilfer Straße gefasst machen. Einige Stiegenanlagen, die diese Geländekante überwinden, müssen entweder umfahren werden, oder man muss das Fahrrad tragen.

An den Grenzen des Bezirkes gibt es insgesamt acht Citybike-Stationen. Über die Anzahl verfügbarer Fahrräder bzw. freier Abstellplätze kann man sich auf der Homepage des Fahrradanbieters informieren:

  • Drei entlang der Mariahilfer Straße: 601 Kollergerngasse (bei U 3 Neubaugasse); 701 Museumsplatz (bei U 2 Museumsquartier) und 707 Webgasse (bei U 3 Zieglergasse)
  • Einen am Gürtel: 602 Gumpendorfer Straße (bei der gleichnamigen U 6-Station)
  • Vier entlang des Wienflusses, sie liegen aber durchwegs im Nachbarbezirk am anderen Ufer: 503 Margaretengürtel U 4; 505 Reinprechtsdorfer Brücke (Bus 14A); 501 Pilgramgasse U 4 und 502 Falcostiege (bei U 4 Kettenbrückengasse).

Sehenswürdigkeiten

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Mit einigen Top-Sehenswürdigkeiten Wiens, die nur wenige Meter außerhalb der Mariahilfer Bezirksgrenzen liegen (u.a. Secession, Museumsquartier und Kunsthistorisches Museum), wird der 6. Bezirk selbst von Stadtbesuchern gerne links liegengelassen. Doch zu unrecht, wie eine kurze Auswahl in Folge demonstrieren wird.

Für weitere Besichtigungsanregungen siehe auch auf Wikipedia die Liste der 71 denkmalgeschützten Objekte in Mariahilf

Flakturm, Esterházypark und Haus des Meeres

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Flakturm, Esterházypark und Haus des Meeres
Flakturm im Esterházypark; mit Kletterwand, Tropenbereich des Haus des Meeres sowie Kunstinstallation im oberen Bereich
  • Der 1 Esterházypark (Spitz Schadekgasse-Gumpendorfer Straße) ist der ehemalige Garten des Esterházyschlosses in der Amerlingstraße - heute steht dort das Gymnasium Amerlingstraße. Der mit ca. 10.000m² größte Park des Bezirkes ist stets gut besucht, man findet dort u.a. zwei Kinderspielplätze (einer ist eingezäunt, einer nicht) sowie Tischtennistische (man muss Schläger und Ball selbst mitbringen), einige Turngeräte, Trinkbrunnen und Mobilklos. Der Park ist rund um die Uhr zugänglich. Hunde dürfen nicht in den Park, im Bereich Schadekgasse gibt es eine Hundezone.
  • In der Parkmitte steht einer der sechs großen Wiener Flaktürme aus dem Zweiten Weltkrieg. Der 1 Flakturm Esterházypark wurde 1943-1944 als Leitturm errichtet, sein Pendant ist der Gefechtsturm in der Stiftskaserne im 7. Bezirk. Nach einer Nachnutzung als Jugendherberge in den 1950er Jahren ist dort seit 1955 das Haus des Meeres untergebracht, ein Aquarium und Terrarium auf mehreren Stockwerken. Die Südwestwand des Betonungetüms wird als Kletterwand genutzt (siehe auch „Aktivitäten“). Am Dach des Flakturmes befindet sich ein Restaurant mit Panoramablick. Im Jahr 1991 wurde der obere Bereich vom US-amerikanischen Konzeptkünstler Lawrence Weiner die Aufschrift Zerschmettert in Stücke im Frieden der Nacht/Smashed to pieces in the still of the night angebracht; eine Anspielung auf die Versuche in der Nachkriegszeit, die Flaktürme abzureißen, was aber wegen der massiven, bis zu drei Meter starken Betonwände nicht weiter verfolgt wurde.
  • 2 Haus des Meeres Aqua Terra Zoo, Fritz-Grünbaum-Platz 1 (Esterházypark). Tel.: +43 (0)1 5871417, Fax: +43 (0)1 5860617, E-Mail: . Der Flakturm wird nun als Zoo genutzt: Amphibien, Reptilien, Fische und Insekten. Attraktionen sind beispielsweise das Hammerhaibecken im 9. Stock sowie das Tropenhaus mit freilaufenden Affen (nicht füttern!). Ein Spaß für Groß und Klein. Tierfütterung Haie und Piranhas Mi und So 15:00, Reptilien So 10:00, Do 19:00. Geöffnet: tägl. 9:00-18:00, Do bis 21:00. Kassaschluss 30 min. vor Betriebsschluss. Preis: Erw. 15,80 €; Erm. 11,90 €; Kind 6-15 7,30 €; Kind 3-5 4,90 €; Jahreskarte ca. das Doppelte des Einzeleintrittes.
  • Wer sich für Details des Flakturmes abseits des Terrariums und Aquariums interessiert, kann an der Führung „Erinnern im Innern teilnehmen. Die Führungen beginnen Mo-Fr (Werkt.) um 10:00 und 16:00 im 10. Stock und dauern ca. 20 Minuten. Der Preis für die Führung ist im Zooeintritt (15,80 Euro) inkludiert. Maximal 15 Teilnehmer, Sonderführungen möglich (min. 10 Personen, nur nach telefonischer Terminvereinbarung mit Direktor Dr. Michael Mitic unter +43 1 5871417-42. Weiters können Zoo-Besucher durch das großteils im Originalzustand erhaltene Stiegenhaus vom 9. ins 10. Stockwerk gehen, wo sich Wandtafeln befinden, die den Bau des Flakturms Esterhazypark dokumentieren. Weitere 22 Wandtafeln zum Flakturm befinden sich in der Nebenstiege zwischen 1. und 3. Stock.
  • Wer nur die Dachterrasse mit Ausblick über Wien besuchen will, ohne den Zoo zu betreten, kann die 192 Stufen der Turmstiege erklimmen: tägl. 9:00–17:30, Do bis 20:30. Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene 5 Euro plus 10 Euro Einsatz für die Karte (wird bei Rückgabe refundiert), Karte an der Kassa des Haus des Meeres erhältlich. Kein Zoobesuch inkludiert, jedoch kann das Café Sharky im 5. Stock besucht werden (20% Rabatt mit der Karte für die Turmstiege. So erreicht man auch die „Ohren“ des Flakturmes, auf denen einst Geschütze standen, heute hingegen Fernrohre mit Münzeinwurf.
  • 2 Vier Barocke Steinfiguren stammen von der Attika des ehemaligen Lazansky-Hauses am Stock im Eisen und wurden 1886 an den jetzigen Standort beim Eingang des Esterházyparks übersiedelt.

Otto Wagner in Mariahilf

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Otto Wagner in Mariahilf
U-Bahn-Station Gumpendorfer Straße, Linie U6: Otto Wagner, 1898

Zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert dominierte in Wien kaum eine Person die Architektur und Stadtplanung so wie Otto Wagner. Auch in Mariahilf zeichnete der Architekt für zahlreiche Pracht- und Nutzbauten im Jugendstil verantwortlich. Prominente Beispiele sind die Bauwerke der Wiener Stadtbahn (eröffnet 1898), die teilweise bis heute erhalten sind und auch den modernen Anforderungen an ein Massenverkehrsmittel genügen, sowie die drei Wienzeilenhäuser:

  • Die Aufnahmegebäude der Linie U 4 (ehem. Wientallinie), Stationen Kettenbrückengasse, Pilgramgasse und Margaretengürtel, liegen bereits knapp jenseits der Bezirksgrenzen. Für Details dazu siehe die Artikel zu Wieden und Margareten.
  • Auf Bezirksgrund befindet sich die Station Gumpendorfer Straße der ehemaligen Gürtellinie, heute Linie U 6. Sie ist eine typische Hochstation der Gürtelstadtbahn, die relativ authentisch renoviert wurde. Südlich daran anschließend befinden sich ein Viadukt auf typischen Ziegelbögen, die für Werkstätten genutzt werden. Die 3 Brücke über die Zeile samt Anschlussbauwerken, die südlich der Mollardgasse die beiden Wienzeilen sowie den Wienfluss überspannt, ist ein markantes Brückenbauwerk im typischen Jugendstil Otto Wagners. Sie liegt jedoch nur zu einem kleinen Teil im 6. Bezirk, der Großteil dieser Anlage liegt in den Bezirken 12 und 15.
  • 4 Wienzeilenhäuser, Linke Wienzeile 38 und 40 . 1898. Die Bauwerke sind ein bedeutendes Beispiel des Wiener Jugendstils. Wie bei den meisten seiner späteren Projekte war Otto Wagner hier auch Bauherr und konnte seinen eigenen künstlerischen und architektonischen Ideen folgen. Die Häuser stellen in Wagners Werk einen Bruch mit dem Historismus dar; statt historistischer Ornamente ist alles betont flächig gehalten.
    • 5 Majolikahaus, Linke Wienzeile 40 . Fassade verkleidet mit glasierten Majolikafliesen der Firma Wienerberger, florale Motive. Die Keramikfliesen sind witterungsbeständig, pflegeleicht und abwaschbar – für Otto Wagner war Hygiene ein wichtiger Bestandteil von Modernität. Der Entwurf für die Blumenornamentik stammt von Wagners Schüler Alois Ludwig. Im Stiegenhaus befindet sich ein aufwändig gestaltetes Aufzugsgitter.
    • Wohnhaus Linke Wienzeile 38. Eckbau in Form eines Viertelkreises, weiß verputzt und mit goldenen Ornamenten von Koloman Moser belegt. Am Dach Skulptur der Ruferinnen (Othmar Schimkowitz). Aufzug mit Jugendstilornamenten. Im Erdgeschoß befindet sich seit 1916 eine Bankfiliale (heute: Bank Austria), ursprünglich war seitens des Architekten ein Kaffeehaus vorgesehen. Das im Besitz der Familie Kohn befindliche Gebäude wurde während des NS-Regimes arisiert und 1947 restituiert.
    • Köstlergasse 3. Das Nachbarhaus der Linken Wienzeile 38 wurde von Wagner 1899 errichtet. Im schlichtesten dieses Häuserensembles wohnte Wagner kurzzeitig selbst. Hier befand sich seine heute verschollene gläserne Badewanne.

Ein weiteres Großprojekt dieser Zeit war die Einwölbung des Wienflusses, der bis dahin die ufernahen Bezirke stets mit Hochwässern bedrohte. Nun fließt der Fluss in einer sterilen Betonrinne. Im Bereich zwischen Eggerthgasse und dem Stadtpark wurde der Wienfluss komplett überplattet, dort befand sich einst der Großgrünmarkt sowie bis heute der Naschmarkt. Im Zuge der Linken (sowie in den südlichen Nachbarbezirken auch Rechten) Wienzeile entstanden zahlreiche Verwaltungs- und Bürgerhäuser im Stil des Neoklassizismus, der Neogotik sowie später auch des Jugendstils und der Moderne, da die Wienzeile als Prachtboulevard zwischen dem Stadtzentrum und dem Schloss Schönbrunn hätte ausgebaut werden sollen. Durch den Beginn des Ersten Weltkrieges und den gleichzeitigen Niedergang der Habsburger-Monarchie wurde aber nur ein kleiner Teil dieser Umgestaltung vollendet. Auch an diesem Projekt konnte sich Otto Wagner verwirklichen. Er gestaltete das typische Sonnenrad-Geländer, welches den gesamten Wienfluss sowie die Gürtelstadtbahn begleitet und auch in anderen Städten der Donaumonarchie sporadisch zu finden ist.

Weitere Top-Sehenswürdigkeiten

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Weitere Top-Sehenswürdigkeiten in Mariahilf
Die Gesamtanlage des Naschmarkt (erbaut ab 1910) steht unter Denkmalschutz
  • Naschmarkt. Ein prominenter Vertreter des Jugendstils ist die gesamte Anlage des Naschmarktes auf der Überplattung des Wienflusses zwischen der Kettenbrücke und dem Getreidemarkt. Ab 1910 wurden in drei Zeilen über 120 gemauerte Marktstände in einheitlichem Stil erbaut. Das Konzept stammt von Friedrich Jäckel. Die Mittelzeile ist blockweise verdacht mit rundbogigen Durchgängen. Das 6 Marktamt an der Kettenbrücke ist ein frei stehender Pavillon mit markantem Glockendach und einem farbigen Majolikarelief (Putto auf einem Bären reitend). Das Naschmarktmuseum befindet sich in der Naschmarktkapelle und ist in der warmen Jahreszeit samstags von 12:00 bis 14:00 bei freiem Eintritt geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten kann man immer einen Blick durch die Glastür in den kleinen Ausstellungsraum werfen. Ausgestellt werden Alltagsgegenstände des Marktes, die Exponate werden monatlich gewechselt. Zum Markt selbst siehe Einkaufen.
  • 7 Haydn-Wohnhaus, Haydngasse 19 . Hier lebte, schuf und verstarb der Komponist Joseph Haydn. Das spätbarocke Vorstadthaus mit Pawlatschengang ist heute das Haydn-Museum.
  • 8 Wien Museum: Haydnhaus mit Brahms-Gedenkraum, Haydngasse 19. Tel.: +43 (0)1 5961307, Fax: +43 (0)1 5058747-7201, E-Mail: . Der Komponist Joseph Haydn bezog das Wohnhaus in der damals tiefsten Vorstadt im Jahr 1797 und lebte da bis zu seinem Tod im Jahr 1809. Anlässlich des 200. Todestages 2009 wurde die Dauerausstellung neu gestaltet, im Fokus stehen Haydns letzte Lebensjahre, die mit dem politischen und sozialen Umfeld seiner Zeit verknüpft wurden. Der Garten des Hauses wurde nach historischen Vorbildern rekonstruiert. Geöffnet: Di-So und Fei 10:00-13:00 und 14:00-18:00; Mo geschlossen. Preis: Erwachsene 4 Euro, Kinder und Jugendliche unter 19 frei, Führung 45 Euro pro Gruppe.
  • 1 Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6/Millöckergasse . Emanuel Schikaneder erbte das „Theater im Freihaus“, dessen Schließung wegen Feuergefahr bevorstand. Er ließ an der Wien einen Neubau errichten, der von Franz Jäger d.Ä. entworfen und 1797-1801 von dessen Sohn Anton Jäger ausgeführt wurde. Der ursprüngliche Eingang war das 9 Papagenotor in der Millöckergasse. Es besitzt einen Fries mit der Figur Schikaneders als Papageno mit spielenden Kindern. Das Theater war Schauplatz zahlreicher Uraufführungen: Hier wurden Beethovens „Fidelio“, mehrere seiner Symphonien und das Klavierkonzert, Kleists „Käthchen von Heilbronn“, Grillparzers „Ahnfrau“ und viele Stücke von Nestroy und Raimund uraufgeführt. Im 19. Jahrhundert war das Theater an der Wien die wichtigste Spielstätte der klassischen Operette. Hier wurden Werke von Johann Strauß, Millöcker und Zeller uraufgeführt und der beliebte Volksschauspieler Alexander Girardi spielte auf dieser Bühne. Im „silbernen Zeitalter“ der Operette fanden hier viel bejubelte Aufführungen der Operetten von Franz Lehár, Leo Fall, Emmerich Kálmán und Oskar Straus statt. Das Theater wurde 1939 geschlossen und diente von 1945 bis 1955 als Ausweichbühne für die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Staatsoper. Es wurde 1960-1962 von Otto Niedermoser renoviert und diente seither als Bühne für die Wiener Festwochen. Nach der Generalsanierung 1980 diente es als Aufführungsort für Musicals. Heute werden hier wieder Opern aufgeführt. Zum Theater selbst (Programm, Kartenkauf) siehe auch „Nachtleben“.
  • 10 Raimundhof, zum Goldenen Hirschen, Mariahilfer Straße 45 . Hier wurde 1790 der Dichter Ferdinand Raimund geboren. Das spätbarocke Vorstadthaus war kurz vorher errichtet worden, der Trakt zur Mariahilfer Straße wurde 1863 aufgestockt und erweitert. Der malerische Innenhof beherbergt heute Geschäftslokale und Cafés. Die Raimundhof-Passage verbindet die Mariahilfer Straße mit der Windmühlgasse 20/Stiegengasse. Im Durchgang befinden sich einige modische Boutiquen sowie Szenelokale. Der Durchgang ist nicht barrierefrei! Merkmal: nicht rollstuhlzugänglich.

Kirchen

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Kirchen in Mariahilf
Mariahilfer Kirche
  • 1 Mariahilfer Kirche (Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt), Mariahilfer Straße 55-57 . Nachdem die alte Kirche bei der Türkenbelagerung 1683 zerstört wurde, erfolgte der Neubau von 1686 bis 1689 durch Sebastian Carlone den Jüngeren und den Steinmetz Ambrosius Ferrethi. Das Gnadenbild „Mariahülf“ konnte gerettet werden und wurde wieder zurückgebracht. 1711-1726 wurde die Kirche durch den Baumeister Franziskus Jänckl in die heutige Gestalt gebracht. Der Hochaltar stammt von Sebastian Haupt und Jakob Mösel (1758). Die bemalten Fenster stammen teilweise aus den 1890er und teilweise aus den 1950er Jahren. In der Krypta befindet sich seit 1987 Die Gruft, eine Obdachlosenbetreuungs- und Nächtigungsstelle für Obdachlose.
  • 2 Gumpendorfer Pfarrkirche (Hl. Aegidius), Ecke Gumpendorfer Straße/Brückengasse . Erbaut 1765. Die Kirche gehörte von 1360 bis 1678 zum oberösterreichischen Zisterzienserkloster Baumgartenberg, anschließend zum Schottenstift. Die alte Kirche wurde im 18. Jahrhundert abgetragen. 1765-1770 wurde die neue Kirche nach Plänen des Hofarchitekten Franz Sebastian Rosenstingl erbaut. 1792 wurde die klassizistische Fassade mit einem Turm angefügt. Das Kircheninnere bildet einen ovalen Raum. Der Hochaltar mit dem Bild der Glorie des Hl. Ägidius entstand 1826. Ursprünglich befand sich hier ein Fresko von F.A. Maulbertsch, das die Begegnung des Hl. Ägidius mit dem Westgotenkönig Wamba darstellte. Am linken Seitenaltar befinden sich Reliefs an den Pfeilersockeln von einem Schüler Georg Raphael Donners und das Gemälde „Taufe Christi“ von Martin Johann Schmidt (1780). Weitere Gemälde von Martin Johann Schmidt in dieser Kirche sind ein Bild des Hl. Josef, der Maria Immaculata und der Hl. Cäcilia. In der Kirche befinden sich auch zwei Bilder aus der ehemaligen Schwarzspanierkirche. Das Bild Anbetung der Könige von Cosmas da Castofranco entstand um 1600 und soll aus der Kunstkammer Kaiser Rudolfs II. stammen. Die Kirche verfügt über bemerkenswerte spätbarocke Kirchenbänke. An der westlichen Außenwand wurden römische Inschriftensteine aus der Zeit des Kaisers Trajan (98-117) entdeckt. An der Außenwand befindet sich eine Gedenktafel, die daran erinnert, dass in der Kirche 1809 der Leichnam von Joseph Haydn eingesegnet wurde.
  • 3 Gustav-Adolf-Kirche, Gumpendorfer Straße/Lutherplatz . Die Kirche entstand als Filialkirche der Evangelischen Kirche in der Dorotheergasse in den Jahren 1846-1849 nach Plänen von Ludwig Fröster und Theophil Hansen. Ab 1877 bildete sie eine eigene Pfarre und war die größte evangelische Kirche Österreichs. Sie wurde 1923 in Gustav-Adolf-Kirche umbenannt. Sie wurde in romanisierenden Formen ohne Turm errichtet. Das Taufbecken aus Zinn geht auf den Entwurf von Theophil Hansen zurück.
  • 4 Laimgrubenkirche Hl. Josef ob der Laimgrube, Windmühlgasse 3 . Es handelt sich um eine 1906/07 entstandene Kopie der ursprünglich an der Mariahilfer Straße gelegenen barocken Kirche. Im Inneren ist die barocke Ausstattung des Vorgängerbaus erhalten.
  • 5 Naschmarktkapelle . Die 1817 erbaute Kapelle befand sich auf dem Gelände des Freihauses auf der Wieden und wurde 1916 auf den Naschmarkt (gegenüber Rechte Wienzeile 18) übersiedelt. Seit 2008 befindet sich im Inneren das Naschmarktmuseum, geöffnet in der warmen Jahreszeit immer Sa 12:00–14:00, außerhalb der Zeiten kann man einen Blick durch die Glastür werfen.

Bauwerke

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Vor- und frühindustriell

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Vor- und frühindustrielle Architektur in Mariahilf
Letztes Überbleibsel des Mollardschlössels
  • 11 ehemaliges Mollard-Schlössel, Gumpendorfer Straße 104. Hier stand seit dem 13. Jahrhundert das Gumpendorfer Schloss. 1704 wurde der ausgedehnte Besitz der Mollard-Mühle durch den Linienwall getrennt und in der Folgezeit verbaut. Das Schlösschen befand sich von 1858-1887 im Besitz des Malers Friedrich von Amerling, der auch hier starb. Der Bau wurde in den 1960er Jahren abgetragen. Einziger Überrest ist ein Portal aus dem 16. Jahrhundert, das heute im Hof des Neubaus steht.
  • 12 Marchetti-Haus, Gumpendorfer Straße 95 . Das Wohnhaus wurde 1803 errichtet, wenige Jahre später aufgestockt und 1822-32 für Johann Baptist Marchetti nochmals vergrößert. Es besitzt einen reichen klassizistischen Fassadenschmuck und über dem mittleren Fenster ein Relief mit der Darstellung eines Opfers für Artemis von Ephesos.
  • 13 Haus zum Münzwardein, Magdalenenstraße 30-32. Dreigeschoßiges Wohnhaus, erbaut Anfang des 19. Jahrhunderts. 1889 Fassadenumgestaltung im Stil des Neobarock gemeinsam mit dem Nachbargebäude Hofmühlgasse 14 (ident: Münzwardeingasse 2). Das etwa 600 Jahre alte Ziegelgewölbe des Kellers ist teilweise zugänglich, da sich hier der Partyraum des Down-Under Australian Pub befindet (siehe auch Nachtleben).

Gründerzeit

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Gründerzeitarchitektur in Mariahilf
Semperdepot

Der 6. Bezirk bestand aus fünf ehemals eigenständigen Dörfern, die sich bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts ihren ländlichen Charakter weitgehend erhalten konnten. Mit dem Einsetzen der Industrialisierung und der Eingemeindung nach Wien begann eine starke Bautätigkeit, die die alten Orte weitgehend überformte. Noch heute dominiert in weiten Teilen des Bezirkes die gründerzeitliche Blockrandbebauung. Einige architektonische Schmankerln aus dieser wichtigen Bauperiode sollen in Folge genannt werden:

  • 14 Semper-Depot, Lehargasse 6-8 . Ehemaliges Kulissen- und Dekorationsdepot der Hoftheater, Lehargasse 6-8, erbaut 1873 von Gottfried Semper und Carl von Hasenauer zur Aufbewahrung von Theaterdekorationen. Das Semperdepot kann für Veranstaltungen und Feste gemietet werden, die imposanten Räumlichkeiten sind aber normalerweise nicht zugänglich.
  • 2 Raimundtheater, Wallgasse 18-20 . Das Raimund-Theater entstand durch eine private Initiative Wiener Bürger und wurde als „Burgtheater für die Vorstadt“ errichtet. Es wurde 1893 mit Ferdinand Raimunds Stück „Die gefesselte Phantasie“ eröffnet. Lange Zeit war es ein beliebtes Operettentheater. Seit der Renovierung im Jahr 1980 dient es als Spielort zahlreicher Musicals im Rahmen der Vereinigten Bühnen Wiens. Siehe auch Nachtleben.
  • 15 Amtshaus Grabnergasse 4-6, Grabnergasse 6 . Der dreigeschoßige frühhistoristische Zweckbau (ehemaliges Wasserwerk, errichtet 1854) wurde 1879 aufgestockt und umgebaut. Sichtziegelfassade mit Lisenengliederung und kleinteiligem frühhistoristischem Dekor.
  • 16 Chemisches Institut, TU Wien, Getreidemarkt 9. Das schlichte und zweckmäßige neuromanische Gebäude, errichtet 1862-64 als Geniedirektionsgebäude für das technische Militärkomitee (Lehre für Festungsbau) wurde nach dem Ende der KuK-Monarchie der TU Wien übergeben. Hinter dem Altbau befindet sich an selber Adresse das „Chemie-Hochhaus“, Architekt Karl Kupsky, 1965-1970.
  • 17 Wohnhaus Sandwirtgasse 6, Sandwirtgasse 6 . Zweigeschoßiges Bürgerpalais (um 1860); Fassade mit Portal-Erker-Gruppe im Stil der Tudor-Gotik. Im Stiegenhaus des Nachbarhauses Sandwirtgasse 8 befindet sich ein Deckenfresko mit einem Trompete blasenden Putto, das zwischen 1883 und 1892 von der „Künstlerkompanie“ (Gustav Klimt, Ernst Klimt und Franz Matsch) geschaffen wurde.
  • 18 Bundesrealgymnasium Marchettigasse 3, Marchettigasse 3 . Viergeschoßiger Bau mit additiver Gliederung und geraden Fensterverdachungen. Erdgeschoß, Seitenrisalite und der Portalbereich mit Reliefdekor, sonst Sichtziegel. Architekt Carl Schlimp, 1879–81.
  • 19 Gebäude der Listo-Film, Gumpendorfer Straße 132 . Industriegebäude, errichtet 1893 von Karl Stiegler als Sichtziegelbau. 1919 Bau des verglasten Dachaufbaues der Listo-Film, heute weltweit eines der letzten erhaltenen Naturlichtstudios. Im Hof monumentaler Kulissenaufzug aus dem Jahr 1922 in offener Betonständerkonstruktion.
  • 20 Casa Piccola, Mariahilfer Straße 1b . In den Jahren nach 1830 errichtete Dominik Casapiccola im ersten Haus der Mariahilfer Straße nach dem Glacis in einem kleinen Vorbau ein Kaffeehaus. Es erfreute sich großer Beliebtheit, weil sich von da ein schöner Blick auf die Stadt und den Kahlenberg bot. Das Haus wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch einen Neubau ersetzt. Das Kaffeehaus blieb bis in die 1960er Jahre in Betrieb. Der neue Hausherr, das Schuhgeschäft Humanic, beauftragte den Architekten Boris Podrecca mit der Gestaltung seiner Casa Piccola, die 1985 wieder als kleiner Pavillon entstand.
  • 21 Bezirksamt Mariahilf, Amerlingstraße 11 . Gründerzeithaus mit reichem Fassadendekor und Eckturm, errichtet 1890 nach Plänen des Stadtbauamtes. Das Gebäude ist bis heute Sitz der Bezirksvorstehung, das Amtshaus befindet sich jedoch im 7. Bezirk, siehe auch Klarkommen.

Jugendstil, Fin de Siècle

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Jugendstil, Fin de Siècle in Mariahilf
Wohnhaus Windmühlgasse 32

Neben den bereits oberhalb angeführten Bauwerken Otto Wagners entstanden um 1900 im Bezirk noch weitere:

  • 22 Wohnhaus Windmühlgasse 32, Windmühlgasse 32 . Architekt Oskar Marmorek, 1902. Frühsecessionistische Fassade mit neoklassizistischen Zügen; abgerundete Kante, Flacherker, Balkons, rundbogige Dachgiebel und Reliefdekor.
  • 23 Zentralberufsschulgebäude I, Erste Wiener Gewerbliche Fortbildungsschule, Mollardgasse 87/Linke Wienzeile . Die Erste Wiener Gewerbliche Fortbildungsschule wurde 1908 anlässlich des 60jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph errichtet. Mit ihren vorbildlich ausgestatteten Lehrwerkstätten sollte sie der Verbesserung der Lehrlingsausbildung dienen. Im Häuserblock direkt östlich befindet sich der…
  • 24 Jubiläums-Werkstättenhof, Mollardgasse 85/Linke Wienzeile . Er wurde 1908 anlässlich des 60jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. errichtet. Bis heute wird er von Kleingewerbebetrieben genutzt.
  • 25 Versicherungsanstalt der Österreichischen Eisenbahnen, Linke Wienzeile 48-52 . Das Gebäude wurde 1912 von Hubert Gessner als Unfallversicherungsanstalt errichtet. Die Gestaltung des Hauses nimmt den Art déco-Stil der Folgedekade bereits vorweg.
  • 26 Hauptfeuerwache Mariahilf, Linke Wienzeile 184-186 . Errichtet 1912-1914 von Architekt Johann Rothmüller im Heimatstil. Sie gilt als eine der schönsten Feuerwachen Wiens.

Und eines der bedeutendsten Jugendstilgebäude Wiens, die Secession, liegt nur wenige Meter außerhalb der Bezirksgrenze.

Architektur ab 1920

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Architektur ab 1920 in Mariahilf
Leuthner-Hof, Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, 1931-1932
  • 27 Leuthner-Hof, Mollardgasse 89 . Größte kommunale Wohnhausanlage (Gemeindebau) im Bezirk aus der Zwischenkriegszeit, Architekt Georg Rupprecht, 1931-1932.
  • 28 Einsteinhof, Mollardgasse 30-32 . Gemeindebau der frühen Nachkriegszeit – Architekt Adolf Hoch 1949-1952 – in schlichter, zweckmäßiger Architektur. Im Hof befinden sich sieben Pony-Spielfiguren vom Bildhauer Mario Petrucci (1951-1957) sowie ein Keramikrelief „Spielende Kinder“ von Adele Stadler (1951/52).
  • 29 Postamt 1062, Wallgasse 13/Gumpendorfer Straße . Nach dem Erfolg des kurz zuvor fertiggestellten Hundertwasser-Hauses im 3. Bezirk errichtete der Architekt Anton Pelikan 1986-88 im Auftrag der Gemeinde Wien ein Gebäude in ähnlichem Stil. Weil Pelikan bereits zusammen mit Hundertwasser an Bauwerken arbeitete, wird dieses Haus im Volksmund auch „Fünfzigwasserhaus“ genannt. Der von Hundertwasser geprägte Baustil des phantastischen Realismus war Ende der 1980er in Wien so beliebt, dass neben weiteren Hundertwassergebäuden vorwiegend im 3. Bezirk auch im 6. Bezirk gleich in der Nähe noch ein weiteres „Künstler-Haus“ unter Mitwirkung von Pelikan entstand:
  • 30 Arik-Brauer-Haus, Gumpendorfer Straße 134-136 . Errichtet 1991-1994, Architekt Peter Pelikan, künstlerische Gestaltung von Arik Brauer. Die Straßenfassade zeigt zwei insgesamt 150m² große Bilder aus Fliesen, sie stellen laut Künstler das „Ringen um Harmonie“ dar. Auch der Eingangsbereich, die Gänge, Stiegenhäuser sowie die Oberlichter der Wohnungstüren sowie teilweise die Badezimmer in den Wohnungen wurden künstlerisch gestaltet. Es gibt Decken- und Wandbilder, Aquarien, Dachgärten sowie ein kleines Biotop und einen Brunnen im Hof. Im Erdgeschoß befindet sich ein Gastronomiebetrieb, der ebenfalls von Brauer gestaltet wurde (derzeit „Bauernbräu“).

Denkmäler

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Denkmäler in Mariahilf
Haydn-Denkmal vor der Mariahilfer Kirche
  • 31 Haydndenkmal, Mariahilfer Straße 55-57 . Vor der Mariahilferkirche, errichtet 1877. Das Denkmal wurde im Auftrag eines privaten Komitees von Verehrern errichtet. Es zeigt Joseph Haydn in nachdenklicher Pose, mit Notenblatt und einem Stift in den Händen. Der Sockel stammt von Otto Hieser, die Marmorfigur von Heinrich Natter.
  • 32 Gänsemädchenbrunnen, Rahlstiege . Oberhalb des Brunnens steht eine Gänsemagd, die unter dem Arm eine Gans trägt; zwei weitere Gänse speien Wasser in das Becken. Der Brunnen wurde ursprünglich 1865-66 auf der Brandstätte, dem ehemaligen Gänsemarkt, errichtet und später vor der Mariahilfer Kirche neu aufgebaut, wo er 1886 beim Bau des Haydn-Denkmals zur Rahlstiege neuerlich übersiedelt wurde.
  • 33 Obelisk, Mariahilfer Gürtel/Christian-Broda-Platz . Errichtet von Johann Scheiringer und Johann Scherpe zur Erinnerung an die Anlegung der Grünanlagen auf dem Gürtel in den Jahren 1898–1906 unter Bürgermeister Karl Lueger.

Gedenktafeln

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Gedenktafel für Oskar Werner, Marchettigasse 1a
  • Viktor Adler, Gumpendorfer Straße 54. Der bedeutende Sozialdemokrat lebte hier von 1905 bis 1918.
  • Ludwig Anzengruber, Gumpendorfer Straße 56. Sterbehaus des beliebten Volksdichters.
  • Ludwig van Beethoven, Laimgrubengasse 22. Beethoven lebte hier 1822 bis 1823.
  • Ludwig van Beethoven, Millöckergasse 1. Am Papagenotor des Theaters an der Wien. Beethoven wohnte hier zwischen 1803 und 1805.
  • Ralph Benatzky, Millöckergasse 1. Am Papagenotor des Theaters an der Wien.
  • Marietta Blau, Rahlgasse 2-4.
  • Albert Einstein, Mollardgasse 32. Physiker, Begründer der Relativitätstheorie.
  • Fanny Elssler, Hofmühlgasse 15. Geburtshaus der bekannten Tänzerin.
  • Emilie Flöge, Mariahilfer Straße 1b. Lebensgefährtin und Muse von Gustav Klimt.
  • Hans Frank, Hirschengasse 6. Maler und Zwillingsbrüder.
  • Franz Fraungruber, Gumpendorfer Straße 4.
  • Marianne Hainisch, Rahlgasse 2-4.
  • Joseph Haydn, Gumpendorfer Straße 56, an der Gumpendorfer Kirche. Der Leichnam des großen Komponisten wurde 1809 in der Kirche eingesegnet.
  • Joseph Haydn, Haydngasse 19. Der große Komponist bewohnte das Haus von 1797 bis zu seinem Tod im Jahr 1809, er komponierte hier „Die Schöpfung“ und „Die vier Jahreszeiten“.
  • Gertrud Herzog-Hauser, Rahlgasse 2-4.
  • Clemens Holzmeister, Esterházygasse 10. Der berühmte Architekt lebte hier von 1954 bis 1975.
  • Erich W. Korngold, Theobaldgasse 7. Der Komponist wohnte lange Zeit in diesem Haus. 1934 emigrierte er nach Amerika. Er gewann als Filmkomponist zwei Oscars.
  • Franz Lehár, Theobaldgasse 16.
  • Lina Loos, Mariahilfer Straße 1b. Ehefrau des Architekten Adolf Loos.
  • Josef Madersperger, Gfrornergasse 7. Erfinder der Nähmaschine.
  • Karl Millöcker, Gumpendorfer Straße 17. Der bekannte Operettenkomponist wurde hier geboren.
  • Peter Mitterhofer, Gumpendorfer Straße 130. Erfinder der Schreibmaschine.
  • Ferdinand Raimund, Mariahilfer Straße 45. Geburtshaus Raimunds.
  • Josef Ressel, Gfrornergasse 7. Erfinder der Schiffsschraube.
  • Josef Ressel, Gumpendorfer Straße 130. Erfinder der Schiffsschraube.
  • Ferdinand von Saar, Getreidemarkt 3. Geburtshaus und Wohnhaus des Nachmärz-Schriftstellers.
  • Josef Anton Stranitzky, Mollardgasse 6. Wohnhaus des „ersten Wiener Hanswurst“.
  • Josef Strauss, Mariahilfer Straße 71. Hotel Kummer, Mitglied der Musikerdynastie Strauss.
  • Oskar Werner, Marchettigasse 1a.

Museen

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Neben dem Haydnhaus und dem Haus des Meeres gibt es im Bezirk noch folgende Museen:

  • 34 Foltermuseum - Museum für mittelalterliche Rechtsgeschichte, Fritz-Grünbaum-Platz 1 (Esterházypark). Tel.: +43 (0)1 5857185, Fax: +43 (0)1 5857185 . Das Foltermuseum zeigt auf einer Ausstellungsfläche von 800m² im Untergeschoß des Flakturms die Entwicklung der Rechtsgeschichte von der Antike bis zur späten Neuzeit. Sonderaussstellung von Amnesty International. Geöffnet: tägl. 10:00–18:00. Preis: Erwachsene 6 €, Jugendliche 3,50 €.
  • 35 Bezirksmuseum Mariahilf / Wiener Phonomuseum / Glasmuseum Mariahilf, Mollardgasse 8, Mezzanin. Tel.: +43 (0)1 5867868, Fax: +43 (0)1 5867868, E-Mail: Das Bezirksmuseum fokussiert sich auf die Geschichte des Bezirkes. Immer wieder Sonderausstellungen. An derselben Adresse befindet sich das Phonomuseum, das die Geschichte der Tonträger vom Beginn bis heute nachzeichnet. Das Glasmuseum, eröffnet 2008, zeigt die Geschichte der Glasmalerei und des Glasergewerbes in Wien. Geöffnet: Do 10-12, So 11:00–13:00 sowie nach Vereinbarung. Preis: Eintritt frei, Spende erbeten.
  • 36 Museum in Progress, Hofmühlgasse 17/2/25. Tel.: +43 (0)1 5335840-0, Fax: +43 (0)1 5335840-44, E-Mail: Die Kunstinitiative bespielt immer wieder unterschiedliche Orte in Wien, in der Hofmühlgasse befindet sich das Büro.

Straßen, Plätze, Stiegenanlagen und Passagen

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Straßen, Plätze, Stiegenanlagen und Passagen in Mariahilf
Die Mariahilfer Straße beim Beginn der Fußgängerzone bei der Andreasgasse

Da der gesamte Bezirk klein ist, ist Gehen der beste Weg, ihn kennenzulernen. Straßenzüge, die sich für Spaziergänge besonders anbieten, sind:

  • Die Mariahilfer Straße ist unbestritten die bekannteste Straße des Bezirkes, auch wenn die nördliche Straßenseite (gerade Hausnummern) bereits im Nachbarbezirk Neubau liegen. Sie ist die bedeutendste Geschäftsstraße Wiens (ca. 200.000m² Verkaufsfläche; siehe Einkaufen) und zahlreiche Bürgerhäuser der Gründerzeit befinden sich dort ebenso wie altbekannte Warenhäuser. Dazwischen eingesprenkelt kann man immer noch das eine oder andere Baujuwel aus der Vorgründerzeit entdecken (z.B. Raimundhof). Der Umbau der „Mahü“ zu Fußgänger- und Begegnungszone wurde seit 2013 ausgeführt und sehr emotionell diskutiert, jedoch zur großen Zufriedenheit der meisten Bewohner im Sommer 2015 endgültig abgeschlossen. Nun ist die Straße nicht nur durch Einkäufer, sondern bei Schönwetter auch durch Spaziergeher überlaufen. Fahrradfahren ist weiterhin erlaubt, im Bereich der Fußgängerzone aber nur in Schrittgeschwindigkeit - die Polizei führt Geschwindigkeitskontrollen durch.
  • Die Gumpendorfer Straße durchquert den Bezirk in West-Ost-Richtung etwa in der Mitte und ist seit der Umgestaltung der Mariahilfer Straße die Hauptverkehrsachse für PKW. Die kurvige Führung verleiht ihr einen Flair der Vorstadt, auch wenn die Straße eng und die Häuser hoch sind und sie meist eher an eine Straßenschlucht erinnert.
  • Die Linke Wienzeile verläuft am linken Ufer des Wienflusses. Sie hätte nach 1900 zu einem Prachtboulevard ausgebaut werden sollen, der direkt von der Innenstadt zum Schloss Schönbrunn führt. Doch mit dem Ende der Donaumonarchie 1918 kamen diese Planungen zu einem Ende. Als Boulevard mit prächtigen Bürgerhäusern erscheint sie speziell im innersten Bereich zwischen Secession und Magdalenenstraße sowie dem Naschmarkt, wo man in ihrem Verlauf Baujuwele wie Wagners Wienzeilenhäuser findet. Doch auch noch einzelne Häuser aus der Zeit vor der Wienflussregulierung und -überbauung sind erhalten. Man erkennt sie daran, dass sie heute unter dem Straßenniveau liegen. Wegen des starken Autoverkehrs ist das Spaziervergnügen leider etwas eingeschränkt. Ähnliches wie beschrieben betrifft auch die Rechte Wienzeile in den Nachbarbezirken Wieden und Margareten.
  • Die Barnabitengasse ist eine schmale Vorstadtgasse, die vom Esterházypark zur Mariahilfer Straße führt. Markant ist die Durchquerung des Überganges von der Mariahilfer Kirche zur Krypta. Die Gasse ist seit 1989 Fußgängerzone. In ihr findet man einige alte Vorstadthäuser sowie zahlreiche trendige Boutiquen, Fachgeschäfte und Gastronomie.
  • In der Haydngasse ist noch ein wenig die alte Vorstadt Gumpendorf erhalten, mit Biedermeierhäusern, Pawlatschengängen und Innenhöfen. Dort befindet sich auch das ehemalige Haydn-Wohnhaus, wo sich heute das Haydn-Museum befindet.
  • Die kleine Vorstadt Magdalenengrund lebt noch im Viertel zwischen Esterházygasse und Hofmühlgasse weiter, wo sich in der Münzwardeingasse und der Magdalenenstraße einige alte, vorindustrielle Bauwerke befinden.

Interessante Platzanlagen befinden sich rund um die Gumpendorfer Kirche (Kurt-Pint-Platz) sowie die Mariahilfer Kirche (unbenannter Platz, 2x wöchentlich findet dort ein Bauernmarkt statt). Urbaner, und ein Treffpunkt alternativer Jugendlicher ist der Christian-Broda-Platz (ehem. Mariahilfer Platzl) an der Mariahilfer Straße zwischen Millergasse und Gürtel.

Die Geländekante zwischen Mariahilfer Straße und Wienfluss, wo auf wenigen hundert Metern 30 Höhenmeter überwunden werden, erforderte es, einige Stiegenanlagen zu errichten. Falls nicht anders angegeben, sind die in Folge aufgelisteten Stiegen nicht barrierefrei, eine Kinderwagenrampe ist jedoch vorhanden:

  • Die Fillgraderstiege in der Fillgradergasse gilt als eine der schönsten Treppenanlagen Europas. Sie wurde 1904 im Jugendstil errichtet.
  • Die Rahlstiege verbindet im Bereich Museumsquartier die Rahlgasse mit der Mariahilferstraße. Sie wurde im klassizistischem Stil errichtet, an ihrem oberen Ende befindet sich der Gänsemädchenbrunnen.
  • Die Viktor-Matejka-Stiege ist eine schlichte Stiegenanlage im sezessionistischem Stil. Sie verbindet die Kaunitzgasse mit der Luftbadgasse und der Eggerthgasse.
  • Amonstiege (Stiege im Zuge der Stiegengasse): Die Stiege, die der Gasse den Namen gab, wurde bereits um 1860 errichtet. Sie verbindet die Stiegengasse mit der Windmühlgasse und in weiterer Folge über die Raimundhof-Passage mit der Mariahilfer Straße. Neben der Stiege befindet sich ein Aufzug, in den auch Fahrräder passen.
  • Die Capistranstiege (Capistrangasse) und die Corneliusstiege (Corneliusgasse) sind zwei schlichte, unspektakuläre Stiegenanlagen aus der Nachkriegszeit. Am oberen Ende der Corneliusstiege befindet sich die Stele „Reine Form“ von Josef Seebacher, eine geometrische Skulptur mit farbigen Mosaikfliesen.

Besonders interessant für Besucher sind die folgenden drei Passagen (Durchhäuser):

  • Die Raimundhofpassage verbindet die Windmühlgasse (von der Stiegengassen-Stiege) mit der Mariahilfer Straße. Wegen einer langen Treppenanlage ist der Durchgang nicht barrierefrei. Der Raimundhof selbst, in dem sich mehrere interessante Geschäfte und Cafés befinden, kann jedoch von der Mariahilfer Straße aus barrierefrei erreicht werden.
  • Die Schulhofpassage verbindet die Mariahilfer Straße mit der Schmalzhofgasse. Auch in den Höfen entlang dieses Durchhauses haben sich in den letzten Jahren einige trendige Lokale und Geschäfte versammelt.
  • Das Durchhaus Esterházygasse/Damböckgasse - Otto-Bauer-Gasse/Schmalzhofgasse kann derzeit nicht genutzt werden, jedoch kann man von der Esterházygasse in den schönen Innenhof gehen.

Parks

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Alfred-Grünwald-Park

Der 6. Bezirk ist einer der am dichtest bebauten Bezirke Wiens, daher gibt es nur wenige große Parks. Die meisten Grünflächen sind Baulücken, die zu kleinen Parks („Beserlparks“) ausgebaut wurden (Gesamtliste) Größter Park des Bezirkes ist der Esterházypark. Andere große Grünflächen im Bezirk sind …

  • Der 3 Alfred-Grünwald-Park (Linke Wienzeile zwischen Girardigasse und Laimgrubengasse) entstand aus einer großen Brachfläche („Gstetten“). Diese wurde in den 1980ern illegal als Park genutzt und hätte in den 1980er Jahren durch das Autohaus Denzel verbaut werden sollen (daher ist im Volksmund immer noch der Name „Denzelpark“ geläufig). Nach langem Streit wurde in den 1990er Jahren von der Stadt tatsächlich ein Park gewidmet und auch angelegt, als Kompromiss entstand in der Mitte davon das Büro der APA. Im Park gibt es einen großen Kinderspielplatz sowie einen Street-Soccer-Platz. Dank der Lage direkt gegenüber vom Naschmarkt ist der Park auch beliebt, um dort Kebab u.ä. zu verzehren. Der Park wird über Nacht abgesperrt. Hunde dürfen nicht in den Park. Vor dem Park an der Linken Wienzeile befindet sich eine Hundezone. In manchen Bereichen kann man mit Glück das Gäste-WLAN der APA nutzen.
  • Der 4 Loquaipark (Loquaiplatz) ist dreigeteilt: Der Nordteil neben dem Pensionistenhaus hat schattige Sitzplätze. Der Abschnitt vor der Hauptschule wird gerne von Jugendlichen genutzt, und im Südteil gibt es einen Spielplatz für Zwei- bis Zehnjährige. Hunde dürfen nicht in den Park.

Alle oben genannten Parks werden von der MA 42, Wiener Stadtgartenamt verwaltet: Gartentelefon +43 1 4000-8042, E-Mail [email protected] - dort kann man auch Probleme wie defekte Bänke oder Spielgeräte melden.

Mit dem Burggarten und dem Resselpark (Karlsplatz) befinden sich zwei große Parkanlagen außerhalb des Bezirkes. Wer es hipper und urbaner mag, kann auch die Höfe des Museumsquartiers im 7. Bezirk besuchen und bei Schönwetter auf den „Enzi“-Liegen herumhängen.

Verschiedenes

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Jugendstil-Toilettenanlage am Bundesländerplatz
  • 1 Cafè Sperl, Gumpendorfer Straße 11. Tel.: +43 (0)1 586 41 58, E-Mail: . Das Cafè in der ist ein altes typisches Kaffeehaus aus dem Jahr 1880 und schon als solches einen Abstecher wert.
  • Sehenswert ist auch das Innere der öffentlichen Toilettenanlage am Bundesländerplatz, die im Jugendstil gestaltet und erst kürzlich renoviert wurde; sie steht unter Denkmalschutz.
  • Der Walk of Fame ist, ähnlich wie das Namenspendant in Hollywood, eine Ansammlung von Sternen am Weg zwischen Stephansplatz und Theater an der Wien. Die Sterne sind berühmten klassischen Komponisten und Musikern gewidmet.
  • Die Straße der Sieger war ebenso wie der Walk of Fame eine Ansammlung an Hand- und Fußabdrücken berühmter österreichischer Sportler. Der das Einkaufszentrum betreibende Versicherungskonzern Generali hatte bei Sanierung keinen Platz mehr für derartige Sentimentalitäten. Die österreichische Sporthilfe benutzt die Platten seit 2023 für eine kostenpflichtige Wanderausstellung.

Knapp außerhalb des Bezirkes

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Einige wichtige Sehenswürdigkeiten Wiens befinden sich nur wenige Meter außerhalb der Bezirksgrenzen, so zum Beispiel:

  • 37 MuseumsQuartier, Messeplatz . 1725 als kaiserliche Hofstallungen errichtet, 1922 zum Messepalast umgebaut. Im April 1998 begann der Umbau zum MQ, das 2001 eröffnet wurde. Die Bebauung ist eine Mischung von modernen Museumsgebäuden, die sich in den Altbestand aus dem Spätbarock harmonisch einfügen. Das Kulturangebot umfasst bildende und darstellende Kunst, Architektur, Musik, Mode, Theater, Tanz, Literatur, Kinderkultur, Neue Medien. Die Höfe sind stets belebt und als Treffpunkt beliebt. 7. Bezirk.
  • 38 Wiener Secession , Friedrichstraße 12 . 1897 spaltete sich eine Künstlergruppe um Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Hoffmann und zahlreichen anderen vom Wiener Künstlerhaus ab, um gegen den vorherrschenden Konservatismus und Historismus in der Kunst zu protestieren. Das Secessionsgebäude ist eines der bedeutendsten Jugendstilbauwerke Wiens und damals wie heute als Museum genutzt (u.a. befindet sich dort der Beethovenfries von Gustav Klimt). 1. Bezirk.
  • 39 Kunsthistorisches Museum, Maria-Theresien-Platz. Tel.: +43 (0)1 52 52 40, E-Mail: . Gemeinsam mit dem Schwestergebäude, dem Naturhistorischen Museum gegenüber, zählen die beiden Museen zu den bedeutendsten historistischen Großgebäuden an der Ringstraße. Es ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt mit über einer Million Besuchern jährlich. 1. Bezirk.

Aktivitäten

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Kletterwand am Flakturm
  • 3 Kletterzentrum Flakturm, Fritz-Grünbaum-Platz 1, an der Südwand vom Flakturm im Esterházypark. Tel.: +43 (0)1 5854748 (während der Öffnungszeiten), E-Mail: An der Südwand des Flakturmes sind mehr als 4000 Griffe auf einer Fläche von über 700 m² montiert. Bis zu 34m hohe Hauptwand mit über 20 Routen vom 4. bis 9. Schwierigkeitsgrad. Kinder und Anfängerbereich mit Kursen, betreutes Kinderklettern, Materialverleih. Geöffnet: April bis Oktober Mo, Mi, Fr, Sa, So+Fei ab 14, Di und Do ab 12 Uhr; im Winter kein Betrieb. Preis: Einzeleintritt Erwachsene 12 Euro, Jugendliche 9 Euro, Kinder 7 Euro. Boulderkarte 9 Euro. Ermäßigungen für Mitglieder des Alpenvereins oder anderer alpiner Vereine.
  • 4 Union Fechtclub Wien, Hofmühlgasse 15. Tel.: +43 (0)1 5975780, E-Mail: Der Union Fechtclub Wien bietet alle drei Waffengattungen an, konzentriert sich aber auf Florett- und Säbelfechten. Preis: Schnupperkurs 160 Euro (10 Einheiten).
  • 5 Bodystyle Fitness-Studio, Webgasse 35. Tel.: +43 (0)1 5962815, Fax: +43 (0)1 5962815-16, E-Mail: Geöffnet: Mo, Mi und Fr 7-22; Di, Do 9-22; Sa 9:30-20; So+Fei 10-21 Uhr. Preis: Mitgliedschaft ab 29 Euro.

Einkaufen

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Mariahilfer Straße

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Die Mariahilfer Straße ist die größte und bekannteste Einkaufsstraße Wiens und immer einen Einkaufsbummel wert. War sie bis 2013 speziell an Nachmittagen, Samstagen und in der Vorweihnachtszeit hoffnungslos mit Schaufensterbummlern und gestressten Einkäufern belastet, wurde sie danach zur Begegnungszone mit eingeschränktem Autoverkehr sowie im Kernbereich zur Fußgängerzone (Fahrräder erlaubt, aber Schrittgeschwindigkeit!) erklärt. Der Umbau der "Mahü" wurde am 1. August 2015 endgültig fertiggestellt. Seit der Verbannung des Autoverkehrs ist nun deutlich mehr Platz für Fußgänger, sie ist nun auch für nicht-einkaufende Spaziergeher wieder attraktiv. In der "Mahü" findet man zahlreiche Niederlassungen internationaler Ketten fast aller Sparten (Kleidung z.B. C&A, H&M, Peek und Cloppenburg, Deichmann; Elektronik z.B. Saturn) sowie zahlreiche Restaurants und Kaffeehäuser und einige Schnellrestaurants. Der nördliche Bereich der Mariahilfer Straße (gerade Hausnummern) gehört zum 7. Bezirk. Sie setzt sich außerhalb des Gürtels im 15. Bezirk (inoffizielle Bezeichnung: Äußere Mariahilfer Straße) fort, ist dort aber keine Hauptgeschäftsstraße mehr.

Naschmarkt

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Der 1 Naschmarkt (Anfahrt über U 4, Station Kettenbrückengasse) . ist der bekannteste, aber inzwischen auch touristischste Markt Wiens. Der Besuch des Naschmarktes gehört auf jeden Fall zu einem Wien-Besuch. Sehenswert ist nicht nur der Trubel, sondern auch die gut erhaltene und schön renovierte Bausubstanz (siehe auch Sehenswürdigkeiten). Auf dem Markt bekommt man Gemüse von niederösterreichischen Bauern ebenso wie türkische und fernöstliche Spezialitäten. Im Zentrum des Markts sind die Stände tendenziell billiger sind als jene am Rand. In den letzten Jahren wurden viele alteingesessene Standler von hipper Szenegastronomie verdrängt, wodurch der Markt seinen ursprünglichen Charme verliert: Einerseits wird die urbane, multikulturelle Hipster-Kultur mit Lokalen und hochwertigen Delikatessen geschätzt, andererseits der Angebotseinheitsbrei aus Nüssen und Trockenfrüchten und das Fehlen von Spezialständen beklagt. Ursprünglichere Obst- und Gemüsemärkte findet man eher in anderen Bezirken. Geöffnet: Mo - Fr 06:00 - 19:30, Sa 06:00 - 18:00 Uhr.

Weitere Märkte

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  • Westlich des Naschmarktes auf dem Parkplatz auf der Wienflussüberplattung findet jeden Samstag (6:30-18 Uhr, auch an Feiertagen) der Flohmarkt statt, wo die ca. 400 privaten und gewerblichen Verkäufer von Möbeln bis Krimskrams alles feilbieten, was sie selbst nicht mehr brauchen. Doch auch hier dominieren inzwischen professionelle Antiquitätenhändler. Privatverkäufer sind selten geworden. Wer gerne auf Schatzsuche geht, kann immer noch das eine oder andere Schnäppchen machen; Frühaufstehen ist jedoch angesagt!
  • Wer selbst am Flohmarkt Dinge verkaufen möchte, muss eine kostenpflichtige Platzkarte erwerben. Diese kann entweder online oder im Marktamtsgebäude am Naschmarkt (Mo-Fr 7:30-15) erworben werden. Kosten: 21 Euro für einen kleinen, 42 Euro für einen großen Stand.
  • Am Vorplatz der Mariahilfer Kirche (Mariahilfer Straße 55-59) gibt es einen temporären Markt mit Lebensmitteln. Das Angebot umfasst Fleisch und Wurst, Gemüse und Käse. Markttage sind Mo, Mi und Fr (9-18:30) sowie Sa (9-17 Uhr). Fällt ein Markttag auf einen gesetzlichen Feiertag, findet der Markt am vorhergehenden Wochentag statt, wenn dieser ein Werktag ist. Der Markt ist zwischen Mitte November und Mitte Jänner nicht in Betrieb, da sich dann an dieser Stelle ein Adventmarkt befindet.

Weihnachtsmärkte

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  • Adventmarkt vor der Mariahilfer Kirche. Ca. Mitte November bis 26. Dezember. Punsch, Glühwein und Weihnachtskitsch.
  • Ein großer Christbaummarkt findet am Gelände des Flohmarktes statt. In der Zeit zwischen 12. und 24. Dezember ist daher nur ein eingeschränkter Flohmarktbetrieb möglich.

Nahversorger

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Im Bezirk gibt es zahlreiche Geschäfte, die Artikel des täglichen Bedarfes führen. Diese sind jedoch nach 19:30 sowie sonntags geschlossen. Wer spätabends oder sonntags einkaufen möchte/muss, hat folgende Optionen:

  • U3-Supermarkt, in der Passage der U-Bahnstation Westbahnhof. Geöffnet: Mo-Do 6-24, Fr 6-1, Sa 7-1, So 7-24 Uhr.
  • Kiosk Kaunitzgasse, Kaunitzgasse 1 (vis à vis Apollo-Kino. Minimarkt samt Tabak-Trafik. Geöffnet: täglich 6.00 – 23.00 Uhr.

Oben genannte Geschäfte sind hochpreisiger als normale Supermärkte. Normalpreisige Supermärkte mit Sonntagsöffnung befinden sich am Westbahnhof (Merkur) sowie direkt an der Bezirksgrenze in der Babenbergerstraße 9 (Spar; Öffnungszeiten Mo-Fr 7:45-20:30; Sa 9-20:30; So 10-19 Uhr)

Spezialgeschäfte

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Lebensmittel und Delikatessen

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  • 2 Piccini Alimentari-Ristorante-Bar, Linke Wienzeile 4. Tel.: +43 (0)1 9550759, E-Mail: Hochklassige italienische Delikatessen und Wein zu einem gehobenen Preis. Angeschlossen eine kleine Bar und Restaurant. Geöffnet: Di-Fr 10-18, Sa 10-17 Uhr; Mo, So+Fei geschlossen.
  • 3 Wein & Co, Linke Wienzeile 4. Tel.: +43 (0)5 07 06-555 (Shop), (0)5 0706-3102 (Bar), Fax: +43 (0)5 0706-93101, E-Mail: Weinfachgeschäft mit umfassendem Sortiment sowie angeschlossener Bar. An der Bar kann man auch die im Geschäft gekauften Weine ohne Aufpreis sich servieren lassen. Geöffnet: Mo-Fr 10-1, Sa 9-1, So+Fei 10-24 Uhr.

Anderes

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  • 4 Frey Wille, Gumpendorfer Straße 81. Tel.: +43 (0)1 59925450, E-Mail: Der weltweit bekannte Schmuckhersteller begann vor etwa 60 Jahren die Karriere in Gumpendorf, wo sich heute immer noch eine Boutique befindet. Geöffnet: Mo-Fr (Werkt.) 10-18 Uhr.
  • 5 Thalia, Mariahilfer Straße 99. Tel.: +43 (0)732 7615-66710, Fax: +43 (0)732 7615-66715, E-Mail: Großes Fachgeschäft für Bücher (Fachliteratur, Beletristik), Landkarten, neue Medien, Büromaterialien usw. auf vier Etagen. Geöffnet: Mo-Mi 9-19, Do-Fr 9-20, Sa 9-18 Uhr, So+Fei geschlossen.
  • 6 Miller Büro & Schreibkultur, Mariahilfer Straße 93. Tel.: +43 (0)1 5974715, E-Mail: Fachgeschäft für Büromaterialien, Schreibwaren und Papeterie der gehobeneren Art auf zwei Etagen; im Hof Bürofachmarkt für Artikel mit moderateren Preisen. Auch Artikel für Schulbedarf erhältlich. Geöffnet: Mo-Fr 9-18:30 (Do bis 19), Sa 9-18 Uhr, So+Fei geschlossen.
  • 7 Mörtz, Windmühlgasse 9. Tel.: +43 (0)1 5875787, E-Mail: Spezialgeschäft für Berg- und Wanderschuhe mit fachgerechter Beratung, auch Reparatur und Maßanfertigung von anderen Arten Schuhen. Geöffnet: Mo-Fr 8:30-13 und 14-18; Sa 8:30-12.
  • 8 Gaertner Daunenmanufaktur, Barnabitengasse 7. Tel.: +43 (0)1 5879189. Spezialgeschäft für Daunen und Federn aller Art, Spezialanfertigung von Decken und Jacken, Reparatur, Reinigung, Auffüllen. Große Auswahl an Outdoor-Kleidung. Beliebt bei Campern zum Wiederanfüllen von Schlafsäcken.
  • 9 Viktoria Wimpel, Liniengasse 20. Mobil: +43 (0)664 73625498, E-Mail: Spezialgeschäft für Fanartikel aller Art, insbesondere der Wiener Eishockeyvereine. Produktion von Dressen und Wimpeln für private Sportvereine auf Bestellung. Geöffnet: Geöffnet nach Vereinbarung.
  • 10 Teuchtler Schallplattenhandel, Windmühlgasse 10. Tel.: +43 (0)1 5862133, E-Mail: An- und Verkauf von gebrauchten Schallplatten, LPs, CDs und Co., auch bzw. insbesondere Raritäten aller Stilrichtungen. Der Teuchtler, gegründet 1948, ist eine Wiener Legende im Bereich des Gebrauchtmusikmarktes und hat auch einen Auftritt im Film "Before Midnight" (1995) mit Ethan Hawke und Julie Delpy. Geöffnet: Mo-Fr 13-18, Sa 10-13 (jeden ersten Samstag im Monat bis 17 Uhr).
  • 11 Make Music - Guitar Store, Amerlingstraße 1. Tel.: +43 (0)1 5870470, E-Mail: Fachgeschäft für Gitarren aller Art (akustisch und elektrisch) sowie Zubehör (Lautsprecher, Verstärker, Literatur, Noten) Geöffnet: Mo-Fr 10-19. Sa 10-18 Uhr.
  • 12 Rave Up Records, Hofmühlgasse 1. Tel.: +43 (0)1 5969650, Fax: +43 (0)1 5956150, E-Mail: Fachhandel für CDs und LPs aus dem Independent-Bereich aller Stilarten. Geöffnet: Mo-Fr 10-18:30, Sa 10-17 Uhr. Montags fallweise geschlossen.
  • 13 Textil Müller, Stumpergasse 28. Fachgeschäft für Näh-, Strick und Bastelzubehör; Stoffe, Knöpfe usw. Eröffnung dieser Filiale am 2.1.2016. Geöffnet: Mo-Fr 8-13 und 14-18; Sa 8-13 Uhr.
  • 14 Ed.Witte Zauberklingl, Linke Wienzeile 16. Tel.: +43 (0)1 5864305, Fax: +43 (0)1 5864305-73, E-Mail: Fachgeschäft für Faschingskostüme, Halloween-Outfits, Zaubertricks, Scherzartikel, Partydekorationen und Feuerwerkskörper. Gegründet 1863. Geöffnet: Mo-Fr 9-18, Sa 9-17 Uhr.
  • 15 Schach und Spiele, Gumpendorfer Straße 60. Tel.: +43 (0)1 5859835, E-Mail: Fachgeschäft für Schach: Bretter, Figuren, Literatur, Zeitschriften, Software, Computer. Geöffnet: Mo-Fr 10-13 und 15-18 Uhr.
  • 16 PopUp Zentrale, Mariahilfer Straße 3. E-Mail: Die ehemalige Kofferzentrale wird seit Sommer 2016 von lokalen Designern und Künstlern aus verschiedenen Bereichen bespielt, die hier ihre Produkte und Projekte präsentieren. Auch Abends oft Veranstaltungen. Geöffnet: Mo-Fr 11:30-19:30, Sa 10-18 Uhr.

Küche

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Es gibt im 6. Bezirk über 200 Gastronomiebetriebe, von daher kann in Folge nur eine kleine Auswahl angegeben werden. Eine Gesamtliste führt der Falter-Verlag online und im Buch "Wien wie es isst", das jährlich erscheint und alle Lokale von ganz Wien nach Bezirken gegliedert auflistet.

Kaffeehäuser

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Café Sperl, originale Wiener Kaffeehauseinrichtung aus dem Jahr 1880
  • 2 Café Jelinek, Otto-Bauer-Gasse 5. Tel.: +43 (0)1 597 41 13, E-Mail: Die Kaffeehausinstitution war bereits Drehort des Filmes "Freispiel" von und mit Alfred Dorfer im Jahr 1995. Geöffnet: tägl. 9:00–21:00. Preis: Frühstück ab 5 Euro, kleine Speisen ab 3 Euro, Kaffee ab 2,20 Euro; nur Barzahlung.
  • 3 Café Ritter, Mariahilfer Straße 73/Bundesländerplatz. Tel.: +43 (0)1 587 82 38, Fax: +43 (0)1 587 82 38, E-Mail: In diesem traditionsreichen, gehobeneren Kaffeehaus werden auch sehr gute Speisen (Wiener Hausmannskost und Spezialitäten, ab 4 Euro) serviert. Geöffnet: Mo-Sa 7:30–22:00, So+Fei 9:00–21:00. Preis: Frühstück ab 6,30 Euro, kleine Speisen ab 3,30 Euro, Kaffee ab 2,30 Euro.
  • 4 Café Sperl, Gumpendorfer Straße 11. Tel.: +43 (0)1 586 41 58, Fax: +43 (0)1 586 41 58, E-Mail: Das Sperl ist ein typisches Wiener Kaffeehaus mit original erhaltener Einrichtung aus dem Jahr 1880. Es gibt Karamboltische. Geöffnet: Mo-Sa 7:00–23:00, So+Fei 11:00–20:00, Juli und August sonntags geschlossen. Preis: Visa, Eurocard/Mastercard, American Express und Diners Club werden akzeptiert.
  • 5 Café Drechsler, Linke Wienzeile 22/Girardigasse 1. Tel.: +43 (0)1 581 20 44, E-Mail: Das traditionsreiche Café wurde im Jahr 2007 renoviert und kombiniert nun in der Einrichtung die Tradition des frühen 20. Jahrhunderts mit cooler, trendiger Loungeausstattung. Das „Hinterzimmer“ kann für kleine Veranstaltungen und Gruppen reserviert werden (max. 12 Plätze). Geöffnet: Mo-Do und So 8:00–24:00, Fr–Sa 8:00–2:00. Preis: Frühstück ab 6,90 Euro; Mittagsmenü 7,90 Euro; Hauptspeisen ab 10 Euro.
  • 6 Café Savoy, Linke Wienzeile 36. Tel.: +43 (0)1 581 15 57, E-Mail: Das altehrwürdige Kaffeehaus mit kitschiger Rokoko-Einrichtung aus dem späten 18. Jahrhundert ist auch ein beliebter Treffpunkt der Gay-Szene. Merkmal: LGBT. Geöffnet: Mo-Do 12:00–2:00, Fr 12:00–3:00, Sa 9:00–3:00, So+Fei 9-2 Uhr. Warme Küche Mo–Do 17:00–22:00, Fr 17:00–21:00, Sa 9:00–21:00, So+Fei 9:00–22:00.

Kaffeehausketten

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  • 7 Aïda, Mariahilfer Straße 101. Tel.: +43 (0)1 8908988-203. Die altehrwürdige Wiener Konditoreikette bietet ein kleines Kaffeehaus mit Süßigkeiten und Torten (Spezialität: Cremeschnitten) in unaufgeregtem Ambiente. Alle Mehlspeisen auch zum Mitnehmen, größere Torten auch gegen Vorbestellung erhältlich. Geöffnet: Mo-Fr 7-21, Sa 8:00–21:00, So+Fei 9:00–21:00.
  • 8 Starbucks, Mariahilfer Straße 23-25. Tel.: +43 (0)1 336 633 2505. Eine amerikanische Kaffeehauskette mit gratis WLAN (mühsames Einloggen nötig), Babyhochstühlen, einigen Tischen im Freien. Merkmal: freies WLAN. Geöffnet: täglich 7:30–22:00.
  • 9 Coffeeshop Company, Mariahilfer Straße 99, im Buchgeschäft Thalia. Geöffnet: Mo-Mi 9:00–19:00, Do–Fr 9:00–20:00, Sa 9:00–18:00.
  • 10 Dunkin' Donuts, Mariahilfer Straße 95. E-Mail: Amerikanische Kette spezialisiert auf Krapfen (Doughnuts) mit gutem Kaffee, aber nur kleinem Gastraum, oft überlaufen. Geöffnet: Mo-Mi 7:00-20:00, Do–Fr 7:00–21:00, Sa 9:00–21:00, So+Fei 9:00–20:00.

Bäckereien und Konditoreien

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  • 17 Blutaumüller, Joanelligasse 12. Tel.: +43 (0)1 5878773, E-Mail: Traditionsbäckerei, in der Joanelligasse findet die Produktion für alle sechs Wiener Filialen statt. Angeschlossen ist ein kleines Geschäft mit Cafébereich. Geöffnet: Mo-Fr 6:00-18:30; Sa 6:00–12:30.
  • 18 Josef Schrott, Webgasse 44. Tel.: +43 (0)1 5978287.

Stadtheurige

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Heurige bzw. Buschenschanken schenken eigenen Wein aus und sind nur zu bestimmten Jahreszeiten geöffnet. Die folgenden Lokale sind daher keine "echten" Heurigen, da sie keinen eigenen Wein verkaufen und auch ganzjährig geöffnet sind. Sie bieten aber dennoch annähernd Heurigenatmosphäre an, und das mitten im dicht bebauten Stadtgebiet:

Wiener Beisl

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  • 11 Steman, Otto-Bauer-Gasse 7. Tel.: +43 (0)1 5978509, Fax: +43 (0)1 5954838, E-Mail: Schön renoviertes Lokal mit guter, klassischer Wiener Küche, angeschlossen ist die Weinwirtschaft "zur Stadt Krems". Geöffnet: Mo bis Sa 11:00 - 23:00 Uhr. Preis: Hauptspeisen 7 - 17  €, nur Barzahlung.
  • 12 Zur Eisernen Zeit, Naschmarkt Stand 313-316 (ggü. Linke Wienzeile 16). Tel.: +43 (0)1 5870331, E-Mail: ein nahezu unverändertes Beisl direkt am ansonsten hippen Naschmarkt bietet eine Zeitreise zurück ins alte Wien. Geöffnet: Mo-Sa 10-24 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen. Im Sommer Mi-Sa 9-24 Uhr. Warme Küche bis 21 Uhr. Preis: Hauptspeisen ab 7,50 Euro; nur Barzahlung.
  • 13 Mill, Millergasse 32. Tel.: +43 (0)1 9664073, E-Mail: Das Mill ist im Inneren ein schlichtes Lokal mit einem der schönsten Gastgärten im Hof. Große Speisekarte, die auch täglich wechselt. Im Sommer Grillspezialitäten. Geöffnet: Mo–Fr 17–24 Uhr (warme Küche bis 23:30), So+Fei 11–16 Uhr, Samstag Ruhetag. Preis: Hauptspeisen 9-14 Euro; Sonn- und Feiertags-Brunch 17 Euro.

Szenelokale

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  • 14 Bauernbräu, Gumpendorfer Straße 134–136. Tel.: +43 (0)1 5953838, Fax: +43 (0)1 5953838, E-Mail: Im Arik-Brauer-Haus wurde auch die Gastronomieräumlichkeit vom Künstler gestaltet (siehe Sehenswürdigkeiten). Es gibt steirische und internationale Küche sowie eine Mikrobrauerei. Geöffnet: täglich 16:00–2:00, warme Küche bis 23:00. Preis: Hauptspeisen 6 bis 12 Euro, Kartenzahlung möglich.
  • 15 Salzberg, Magdalenenstraße 17. Tel.: +43 (0)1 5816226, E-Mail: Szenelokal mit großer Auswahl an (west-)österreichischen Spezialitäten, Kindersessel; Hauptattraktion ist der große Schanigarten im Sommer. Geöffnet: Mo–Fr 11:00–1:00, Sa 9:00–1:00, So+Fei 9:00–24:00. Preis: Hauptspeisen ab 6 Euro, Tagesteller 6 Euro, Mittagsmenü 7 Euro; Kartenzahlung möglich.
  • 16 Restaurant 360° Ocean'sky, im Haus des Meeres, Flakturm im Esterházypark. Tel.: +43 (0)587 14 17, E-Mail: Gehobene Gastronomie am Dach des Flakturmes mit tollem Blick über die Stadt; Laufkundschaft nur mit Eintritt ins Haus des Meeres, Events und Meetings nach Vereinbarung. Für einfachere Pausen gibt es das Café Sharky im 4. OG. Geöffnet: tgl. ab 9.00, Mo. bis 20.00, Di.-Do. bis 23.00, Fr.-So. bis 2.00. Preis: Gehobene Preise; Reservierung.

Internationale Küche

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  • 17 Suk Sushi-Bar, Linke Wienzeile 22. Tel.: +43 (0)1 5817715. In der Suk Sushi-Bar gibt es sehr gute japanische und thailändische Küche, empfehlenswert ist das sehr gute und preislich moderate Sushi. Das Lokal hat nur wenige Tische und ist nahezu immer überfüllt. Man kann aber alle Speisen auch mitnehmen; beispielsweise um sich bei Schönwetter zum Picknicken in den Alfred-Grünwald-Park gleich nebenan zu setzen. Geöffnet: Mo–Fr 11:30–15:30 und 17:30–22:30, Sa 11:30–21:30, So+Fei geschlossen. Preis: Menü 8-10 Euro, Hauptspeisen 5-30 Euro.
  • 18 Disco Volante, Gumpendorfer Straße 98. Mobil: +43 (0)664 1952545, E-Mail: Echte neapolitanische Pizza, nur Klassiker in weiß (ohne Paradeissauce) und rot. Geöffnet: Di–Fr 12–24 (Pizza von 12-15 und 18-23); Sa, So+Fei 12–23 (Pizza bis 22) Uhr, Montag (auch Feiertags!) geschlossen. Preis: Pizza 6-10 Euro; nur Barzahlung.
  • 19 NENI am Naschmarkt, Naschmarkt 510, 1060 Wien. Tel.: +43 1 5852020. Israelische und orientalische Küche. Geöffnet: Mo – Sa 8:00 – 23:00 Uhr. Preis: Gerichte 5€ bis 16€.
  • 20 PAPAS, Naschmarkt, 1060 Wien. Tel.: +43 1 5874651 . Türkische und orientalische Küche. Geöffnet: Mo - Sa 7:00–23:00 Uhr.

Fast Food

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Ein Würstelstand am Naschmarkt zeigt auch alte, handgemalte, naive lokalhistorische Bilder.
  • Mehrere Würstelstände haben auch spät nachts geöffnet, zum Beispiel auf der Kettenbrücke, am Bundesländerplatz, am Beginn vom Naschmarkt, bei der U 6-Station Gumpendorfer Straße
  • Döner & Co bekommt man in allen Variationen am Naschmarkt
  • 21 McDonald's mit McCafe, Mariahilfer Straße 85-87. Tel.: +43 (0)1 5854949-0, E-Mail: Einer von drei "Mäckis" auf der "Mahü"; die anderen beiden befinden sich auf der Neubauer Straßenseite auf Hausnummern 22-24 und 116. Einen weiteren Mäcki gibt es auf der Pilgrambrücke gleich gegenüber der U 4-Station Pilgramgasse, wenige Meter im 5. Bezirk gelegen. Geöffnet: Täglich 7-1 Uhr (Fr und Sa bis 2 Uhr).
  • 23 MySchnitzel, Otto-Bauer-Gasse 26. Schnelles Schnitzel, gerne auch zum Mitnehmen. Geöffnet: Tägl. 10-22 Uhr.
  • 24 Noodles & More, Pilgrambrücke, Kiosk 2. günstiges Asia-Noodles Takeaway mit kleinem Innensitzbereich. Geöffnet: täglich 10-23:30. Preis: 3-7 Euro.

Nachtleben

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Theater

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Moderner Eingang zum Theater an der Wien

Neben zwei großen und bekannten Theatern (Raimundtheater und Theater an der Wien) gibt es in Mariahilf eine durchaus imposante Szene an kleinen und alternativen Theatern und Bühnenetablissements:

  • 6 Raimundtheater, Wallgasse 18-20. Tel.: +43 (0)1 58885 (Ticket-Hotline), E-Mail: Betreiber sind die Vereinigten Bühnen Wiens. Programm: Meist Musicals. Je nach Verfügbarkeit sind am Vorstellungstag ab 14 Uhr am Wien-Ticket Pavillon am Herbert-von-Karajan-Platz (1010 Wien, neben der Staatsoper) um 25% ermäßigte Restkarten für Musicals im Ronacher und Raimundtheater erhältlich. Geöffnet: Tageskassa täglich 14-18 Uhr; So+Fei nur wenn Vorstellung. Stehplätze: Verkaufsbeginn 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn. Abendkassa öffnet 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn. Einlass 30 min vor Vorstellungsbeginn.
  • 7 Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6. Tel.: +43 (0)1 58830-1010, Fax: +43 (0)1 58830-991010, E-Mail: das altehrwürdige Theater an der Wien, an dem auch Mozart gearbeitet hatte, zeigt vorwiegend Opern und Operetten. Geöffnet: Tageskassa tägl. 10-19 Uhr.
  • 8 Stadtsaal, Mariahilfer Straße 81 (im Hof). Tel.: +43 (0)1 9092244, E-Mail: Kabarettbühne, oft auch mit bekannteren Acts. Geöffnet: Vorstellungsbeginn meist 20 Uhr. Preis: Karten in zwei Kategorien, ca. 20-25 Euro.
  • 9 Interkult Theater "Derwisch", Fillgradergasse 16. Mobil: +43 (0)676 9408930, E-Mail: Aret Aleksanyan ist ein Armenier aus Istanbul, der 1974 nach Wien kam, um am Max Reinhardt-Seminar zu studieren. 1988 gründete "der Derwisch" sein eigenes Schauspielhaus, um zunächst Stücke für Migranten in türkischer Sprache aufzuführen. Bald wurde das Repertoire auch um deutschsprachige Stücke erweitert, die den Besuchern "den Orient" näherbringen sollen, ohne dabei den Kitsch der typischen Harem- und Bazargeschichten aufzuwärmen; gleichzeitig wird die Migration aus dem Nahen Osten nach Österreich thematisiert, ohne die alten Vorurteile gegenüber Migranten und Moslems aufzuwärmen. Kein Vorverkauf, Telefonische Kartenreservierung, außerhalb der Bürozeiten Tonbandreservierung oder per e-Mail. Reservierte Karten eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Abendkassa abholen. Geöffnet: Abendkassa ab 18:30 Uhr geöffnet.
  • 10 TAG - Theater an der Gumpendorfer Straße, Gumpendorfer Straße 67 (Büro TOP 10; Theatereingang von der Esterházygasse). Tel.: +43 (0)1 865222, Fax: +43 (0)1 873672-11, E-Mail: Kleines Theater mit modernen, auch politischen, Stücken. Geöffnet: Büro Mo-Fr 11-16 Uhr; Kassa geöffnet an Spieltagen von 16 Uhr bis Vorstellungsbeginn. Preis: Karten um 10 Euro.
  • 12 Aktionstheater Ensemble, Gumpendorfer Str 63b. Mobil: +43 (0)664 1524022, E-Mail: Das Aktionstheater führt Theaterveranstaltungen an unterschiedlichen Orten durch, in der Gumpendorfer Straße befindet sich das Büro.
Das Apollo-Kino

Das Kinosterben der Nachkriegszeit, als das Kino durchs Fernsehen verdrängt wurde, verlief in Österreich langsamer als im übrigen Westeuropa. Der Todesstoß für zahlreiche kleine Kinos auch in Mariahilf war jedoch, als in den 1990er Jahren zahlreiche große Kinozentren am Stadtrand entstanden. In Mariahilf konnte sich das Apollo - für einige Zeit das größte Kino Österreichs - als Mainstreamkino zu einer fixen Größe etablieren, zwei andere Kinos konnten sich durch Nischenangebote halten:

  • 14 Apollo Kino, Gumpendorfer Straße 63. Tel.: +43 (0)1 5879651. Das altehrwürdige Apollo-Theater ist heute eines der größten und modernsten Kinozentren Österreichs und spielt technisch alle Stückeln; von Imax über 3D bis hin zu HFR. Geöffnet: Kassa öffnet 30 min vor der ersten Vorstellung.
  • 15 English Cinema Haydn, Mariahilfer Straße 57. Tel.: +43 (0)1 5872262 (Ticket-Hotline). Das Haydn ist ein traditionelles Stadtkino mit vier Sälen, das sich durch die Präsentation von englischsprachigen Filmen in der Originalfassung eine Nische sichern konnte. Geöffnet: Vorstellungen ab 16 Uhr, Kassa öffnet 15:45. Preis: Mo 6,60; Di-Mi 7,50; Do-So+Fei 9,30 Euro.
  • 16 Top Kino, Rahlgasse 1. Tel.: +43 (0)1 2083000. Das kleine Top konnte dem Kinosterben durch eine Spezialisierung auf alternative und nicht-Hollywood-Produktionen entkommen. Ausländische Filme meist OmU. Angeschlossen ist eine trendige Bar. Geöffnet: 15-2 Uhr.

Einen kurzen geschichtlichen Abriss über die Kinos in Mariahilf bietet das Bezirksmuseum.

Lokale

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Günstig

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Eingang zum Nachtasyl
  • 1 Pandora's Box, Kurzgasse 6. E-Mail: Die "P-Box" ist ein einfacher, aber gemütlicher Club. Täglich Betrieb ab ca. 8 Uhr Abends, DJs, manchmal Konzerte. Musik: Rock/Alternative. Meist Eintritt frei. Wuzzeltische (Tischfußball), und Wuzzelmeisterschaften. Geöffnet: 20-6 Uhr.
  • 2 Nachtasyl, Stumpergasse 53-55. Tel.: +43 (0)1 5969977. Das Nachtasyl wurde 1987 vom tschechischen Dissidenten Jiři Chmel gegründet, der die Tschechoslowakei aus politischen Gründen verlassen musste. In Folge entwickelte sich das Nachtasyl zu einem Treffpunkt tschechoslowakischer Exilanten. Nach 1990 entwickelte sich das Nachtasyl zu einem Lokal, dass insbesondere bei Schülern und Studenten beliebt ist. Musik: Rock/Alternative. Link: Zur Geschichte des Nachtasyl Geöffnet: Mo-Sa 20-4 Uhr.
  • 3 Schaltwerk, Eggerthgasse 10 (Eingang von Luftbadgasse 17). Tel.: +43 (0)1 9432175, E-Mail: Im Schaltwerk finden nicht nur immer wieder Veranstaltungen und Ausstellungen statt (Musik meist D&B, Soul, Dub), sondern es gibt auch ausgezeichnete georgische Speisen. Geöffnet: Di-Do 17-24, Fr-Sa 17-2 Uhr, So+Mo Ruhetag.
  • 4 Down Under Australian Pub, Magdalenenstraße 32. Tel.: +43 (0)1 5857330, E-Mail: Beliebter Studentenpub mit australischen Bieren und kleinen Speisen, der Partykeller ist ein 600 Jahre altes Ziegelgewölbe, der auch für Partys (50 Euro) gemietet werden kann. Musik meist Rock, Pop und Alternative. Tischfußball, Dart, Fußball & Co auf Großbildschirm, oft Livemusik; Eintritt frei. Geöffnet: täglich ab 18 Uhr geöffnet, open end. Happy Hour Mo-Di 18-19 und So 19-20 Uhr. Preis: Bier 0,5 l 3,80; zur Happy Hour 2 Euro.

Mittel

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  • 5 Topkino Bar, Rahlgasse 1. Tel.: +43 (0)1 2083000, E-Mail: Die dem Kino angeschlossene Bar ist auch ein trendiges Café mit Bar. Geöffnet: täglich 15-2 Uhr.
  • 25 Andino, Münzwardeingasse 2a. Tel.: +43 (0)1 5876125, E-Mail: Restaurant mit Fokus auf südamerikanische Küche, am Wochenende meist Live-Musik (Ethno) und Parties. Schöner Gastgarten. Geöffnet: täglich 14-0 Uhr.
  • 6 Tanzcafe Jenseits, Nelkengasse 3. Tel.: +43 (0)1 5871233 (ab 20 Uhr), E-Mail: In den Räumlichkeiten eines ehemaligen Bordells befindet sich seit etwa 10 Jahren eine angesagte Disco-Location für die Generation 30plus. Musik meist Pop und Dance mit Anleihen an den 1990er Jahren. Geöffnet: Di-Sa 20-4 Uhr. Preis: Kein Eintritt, Getränkepreise gehoben.
  • 7 Freiraum, Mariahilfer Straße 117. Tel.: +43 (0)1 5969600, E-Mail: Trendige Bar mit modernem, gediegenem Interieur; Frühstück, Essen und Cocktails, Lounge-Musik und Smooth Jazz, Nahezu 24/7 belebt.
  • 8 Elektro Gönner, Mariahilfer Straße 101/1, in der Schulhofpassage. Tel.: +43 (0)1 2086679, E-Mail: Die Disco-Bar in einem ehemaligen Elektrogeschäft ist minimalistisch eingerichtet. Täglich DJs mit unterschiedlichen Stilarten elektronischer Musik. Geöffnet: So-Do 19-2, Fr+Sa 19-4 Uhr.

Gehoben

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  • 10 Schauplatz, Kaunitzgasse 3-5. Tel.: +43 (0)1 5816639, E-Mail: Schicke Cocktailbar gegenüber vom Apollo-Kino, beliebt bei Kinobesuchern nach dem Film. Geöffnet: tägl. ab 17 Uhr geöffnet.

Unterkunft

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Hostels

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  • 1 Schülerwohnheim und Jugendgästehaus Hirschengasse E Bauer GesmbH, Hirschengasse 25. Tel.: +43 (0)1 5977600. Eine Jugendherberge, die gerne von Schulklassen auf Wienwoche besucht wird. Beurteilungen auf unterschiedlichen Portalen stellen der Sauberkeit und Freundlichkeit sowie der Verpflegung allerdings kein gutes Zeugnis aus. Das Jugendgästehaus war aus diesen Gründen im März 2015 sogar Gegenstand einer Anfrage im Nationalrat. Zeitgeschichtlich interessant ist das Gebäude allerdings, da es 1931 von der Wiener NSDAP gekauft wurde, um ähnlich wie in München ein „Braunes Haus“ für Wien zu schaffen. In Folge zog die Wiener Gauleitung und andere Unterorganisationen ein, das Gebäude wurde „Adolf-Hitler-Haus“ benannt. Mehr Info bei der Uni Wien.
  • 2 Vienna Westend City Hostel, Fügergasse 3. Tel.: +43 (0)1 5976729, Fax: +43 (0)1 5976729-27, E-Mail: Preis: Dorm ab 13,90 Euro (Wochentags) bzw. 18,90 Euro (Wochenende); DZ ab 26 Euro p.P., EZ ab 52 Euro; Preise inkl. Frühstück, Bettzeug aber ohne Handtuch. Günstige Last-Minute-Angebote.
  • 3 HappyHostel, Kurzgasse 2. Tel.: +43 (0)1 2082618, Fax: +43 (0)1 2082618, E-Mail: Preis: Dorm ab 20 Euro; DZ ab 48 Euro; Rabatt bei Aufenthalten über einer Woche.

Apartments

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  • 4 Cordial Appartements, Köstlergasse 5. Tel.: +43 (0)1 5874372-0, Fax: +43 (0)1 5874372-88, E-Mail: Komfortappartements in Naschmarktnähe, ermäßigte Monatsarrangements verfügbar. Preis: ab 88 Euro pro Tag bzw. 1070 Euro pro Monat.

Hotels

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Bis 50 Euro

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  • 6 Pension Esterházy, Nelkengasse 3. Tel.: +43 (0)1 5875159, Fax: +43 (0)1 5857988, E-Mail: Einfache, kleine Pension. Rezeption nicht ständig besetzt. Preis: EZ mit Dusche und Klo am Gang ab 29 Euro, DZ mit Dusche und Klo am Gang ab 47 Euro, DZ mit Dusche und Klo im Zimmer ab 63 Euro.

Bis 75 Euro

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  • 12 Haydn Hotel, Mariahilfer Straße 57-59. Tel.: +43 (0)1 5874414-0, Fax: +43 (0)1 5861950, E-Mail: An selber Adresse wie Hotel Pension Corvinus. Preis: EZ ab 59, DZ ab 74 Euro; Frühstücksbuffet 10 Euro p.P.
  • 13 Hotel Pension Corvinus, Mariahilfer Straße 57-59. Tel.: +43 (0)1 5877239-0, Fax: +43 (0)1 5877239-20, E-Mail: An selber Adresse wie das Haydn Hotel. Preis: EZ Hochsaison/Nebensaison ab 59/69 Euro; DZ Hochsaison/Nebensaison ab 79/109 Euro.
  • 16 Time Out City Hotel Vienna, Windmühlgasse 6. Tel.: +43 (0)1 5877155, Fax: +43 (0)1 5877155-33, E-Mail: Neues Hotel an der Stelle der legendären Pension Quisisana. Geöffnet: Rezeption besetzt: Mo-Sa 7:30-20, So 7:30-18; Spätanreisende bitte um Vorankündigung, Nachtglocke vorhanden. Preis: EZ ab 69, DZ ab 88 Euro.

Bis 100 Euro

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Ab 100 Euro

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  • 21 Hotel Kummer, Mariahilfer Straße 71a. Tel.: +43 (0)1 58895-0, Fax: +43 (0)1 58895830, E-Mail: Das Hotel Kummer ist ein geschichtsträchtiges Hotel, das noch den Charme der KuK-Monarchie ausstrahlt. Von 1945-1955 war hier die Kommandostelle der Französischen Besatzung untergebracht. Da es ein älteres Gebäude ist, ist es leider nicht behindertengerecht eingerichtet. Preis: EZ/DZ ab 89/109 Euro.
  • 22 Das Tyrol, Mariahilfer Straße 15. Tel.: +43 (0)1 5875415-0, Fax: +43 (0)1 5875415-46, E-Mail: 4-Sterne-Boutique- und Kunsthotel beim Museumsquartier mit 30 Zimmern, Sauna und Dampfbad. Nur Frühstück. Zimmer verfügen über einen Safe, Minibar und eine Kaffeemaschine. Freies WLAN. Keine Garage. Merkmal: Garni. Preis: EZ ab 130–190 €, DZ ab 180–220 € (Stand 3/2017). Akzeptierte Zahlungsarten: Alle Kreditkarten.

Sicherheit

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Der 6. Bezirk ist prinzipiell ein sehr sicherer Bezirk. Die Kriminalitätsrate liegt im (ohnehin schon niedrigen) Wiener Durchschnitt. Aufpassen muss man im Speziellen auf Taschendiebe, die in den Menschenmengen auf der Mariahilfer Straße, am Naschmarkt, am Flohmarkt und den öffentlichen Verkehrsmitteln perfekte Arbeitsbedingungen vorfinden.

Es gibt drei Polizeiinspektionen im 6. Bezirk:

  • 1 Polizeiinspektion, Kopernikusgasse 1. Tel.: +43 1 31310-55311. An dieser Adresse befindet sich auch das Landeskriminalamt Wien - Außenstelle Mitte für die Bezirke 4, 5, 6, 7, 8 u. 9. (Tel. +43 1 31310-43800).
  • 2 Polizeiinspektion Stumpergasse, Schmalzhofgasse 23. Tel.: +43 1 3131055351.
  • 3 Polizeiinspektion, Stiftgasse 2A. Tel.: +43 1 3131022381.

Gesundheit

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Krankenhäuser

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Im Bezirk befindet sich ein Krankenhaus, allerdings ohne Notaufnahme:

Die nächsten Krankenhäuser mit 24/7-Notfallambulanz sind:

Apotheken

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Apotheken sind prinzipiell Mo–Fr 8:00–12:00 + 14:00–18:00 geöffnet (meist jedoch durchgehend) sowie Sa 8:00–12:00 Uhr. Abend- und Wochenenddienste werden von den Wiener Apotheken abwechselnd durchgeführt. Welche Apotheke konkret Nacht- oder Wochenenddienst macht, ist an den Apotheken angeschlagen und kann unter dem Link http://www.nachtapotheke.wien/ nachgesehen werden. Da der 6. Bezirk sehr klein ist, kann es sein, dass gar keine Apotheke des Bezirks Not- und Bereitschaftsdienst hat. In dem Fall sollte man nach den Apotheken der Nachbarbezirke 4., 5. und 7. Ausschau halten. Bei Wochenend- und Nachtbesuch wird ein Zuschlag eingehoben.

Praktische Hinweise

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Rosa Lila Villa, Linke Wienzeile 102

Das Magistratische Bezirksamt Mariahilf befindet sich im Nachbarbezirk 7., Neubau:

Die meisten Amtswege wie Anmeldung, Staatsbürgerschaftsnachweis, Parkpickerl, Reisepass kann man prinzipiell auf jedem Magistratischen Bezirksamt in ganz Wien erledigen. Somit wäre folgendes Amtshaus ebenfalls eine brauchbare Option:

Nur die Bezirksvorstehung befindet sich weiterhin im Bezirksamt in der Amerlingstraße.

  • 6 Rosa Lila Villa, Linke Wienzeile 102. Information, Hilfe und Beratung sowie Notunterkünfte für "LGBTIQ"-Personen. Im Infobüro sind auch Stadtpläne für die Queer-Szene erhältlich. Merkmal: LGBT.
  • 7 ega - Frauen im Zentrum, Windmühlgasse 26. Tel.: +43 (0)1 58980-0, E-Mail: Hilfe und Rechtsberatung für Frauen bei Diskriminierung, häuslicher Gewalt o.ä. Geöffnet: Mo-Do 9-16, Fr 9-13 Uhr.

Postleitzahlen in Mariahilf beginnen mit 106x.

Postämter

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  • 8 Postamt 1060, Gumpendorfer Straße 83-85. Geöffnet: geöffnet Mo-Fr 8-18 Uhr.
  • 9 Postamt 1062, Mariahilfer Straße 89a. Geöffnet: geöffnet Mo-Fr 8-18 Uhr; 24/7 zugängliche SB-Zone.
  • 10 Postpartner 1065 (Mail Boxes Etc.), Wallgasse 13/Gumpendorfer Str. 142. Tel.: +43 (0)1 89 06 543, Fax: +43 (0)1 89 06 543-62, E-Mail: Geöffnet: geöffnet Mo-Fr 9-13 und 14-18 Uhr.

Internetcafés

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  • 11 Sindebadnet, Gumpendorfer Straße 89. Tel.: +43 (0)1 9454425 . Internetcafe, Telefonkabinen, Handy entsperren, Western Union, Drucken, GLS Paketshop. Geöffnet: 9-21 Uhr.

Literatur

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  • Ernest Blaschek (Hrsg.): Mariahilf einst und jetzt. Wien: Gerlach & Wiedling, 1926.
  • Felix Czeike (Hrsg.): Wiener Bezirkskulturführer: VI. Mariahilf. Wien: Jugend und Volk, 1981, ISBN 3-7141-6234-8.
  • Kunsthistorische Arbeitsgruppe GeVAG (Hrsg.): Wiener Fassaden des 19. Jahrhunderts: Wohnhäuser in Mariahilf. Wien: Böhlau, 1976, ISBN 3-205-08172-2.
  • Carola Leitner (Hrsg.): Mariahilf: Wiens 6. Bezirk in alten Fotografien. Wien: Ueberreuter, 2007, ISBN 978-3-8000-7248-4.
  • Magistrat der Stadt Wien, MA 18 – Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Wissensmanagement (Hrsg.): MAHÜ - Magazin zu Umgestaltung und Neuorganisation der Wiener Mariahilfer Straße. Wien: Eigenverlag des Magistrats der Stadt Wien, 2015.
  • Susanne Schestak-Hörschläger (Hrsg.): Mariahilf – die Wiege der Arbeiterbewegung: Geschichte der Sozialdemokratie in Mariahilf. Wien: Verlag der SPÖ Wien, 1989.
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Empfehlenswerter Reiseführer
Dieser Artikel wird von der Gemeinschaft als besonders gelungen betrachtet und wurde daher am 01.12.2015 zum Empfehlenswerten Reiseführer gewählt.