Welterbe in Tunesien
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Tunesien ist einer der Maghreb-Staaten in Norwestafrika.
Welterbestätten
[Bearbeiten]Tunesien ist 1974 der Welterbekonvention beigetreten. Zur Zeit (Stand 2021) stehen 9 Welterbestätten auf der UNESCO-Liste.
Abkürzungen | |
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K | Kulturwelterbe |
N | Naturwelterbe |
G | gemischtes Welterbe |
K, N | gefährdetes Erbe |
T | Tentativliste |
Ref | Nummer UNESCO |
Jahr | Art | Bezeichnung | Ref | Beschreibung | Bild |
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1979 | K | 1 El Djem | 38 | Die Stadt El Djem liegt etwa 100 km südlich von Sousse. Im 3. Jahrhundert n. Chr. war die Stadt durch die Produktion von Olivenöl zu Wohlstand gelangt, es wurde ein Amphitheater erbaut, das Platz bot für 35.000 Zuschauer und damit das drittgrößte des Römischen Reiches war. | |
1979 | K | 2 Karthago | 37 | Die antike Stadt Karthago liegt in der Nähe von Tunis. Sie wurde im 9. Jahrhundert von den Phöniziern gegründet, 146 v. Chr. von den Römern zerstört, später jedoch wieder aufgebaut. Nach der Schlacht von Karthago im Jahr 698 wurde die Stadt endgültig vernichtet. | |
1979 | K | 3 Tunis | 36 | Tunis stand in phönizischer Zeit im Schatten der Nachbarstadt Karthago und gewann erst nach dessen Zerstörung im Jahr 698 an Bedeutung. Tunis wurde in der Folge eine der reichsten islamischen Städte, ihre Blütezeit war zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert, was rund 700 Bauwerke, darunter Paläste, Moscheen, Mausoleen, Koranschulen und Brunnen bezeugen. | |
1980 | N | 1 Ichkeul | 81 | Der Ichkeul-See liegt im Norden von Tunesien rund 30 km westlich von Bizerte. Zusammen mit den umliegenden Feuchtgebieten ist er eine wichtige Zwischenstation für Hunderttausende von Zugvögeln. Er ist einer der letzten verbliebenen Seen in Nordafrika. Wegen zunehmender Versalzung wurde er 1996 auf die Rote Liste gesetzt, 2006 jedoch wieder gestrichen. | |
1985 | K | 4 Kerkouane | 332 | Kerkouane war eine phönizische Stadt und liegt etwa 120 km östlich von Tunis auf der Halbinsel Cap Bon. Sie wurde nach dem Ersten Punischen Krieg ca. 250 v. Chr. aufgegeben und im Unterschied zu anderen Städten nicht wieder aufgebaut. Damit ist sie das einzige Beispiel für eine unverfälschte phönizische Siedlung. | |
1988 | K | 5 Sousse | 498 | Die Stadt Sousse wurde im 7. Jahrhundert von den Arabern erobert und war im 9. Jahrhundert eine wichtige Handels- und Hafenstadt. Umgeben von einer Stadtmauer, überragt von der Kasbah und im Schutz der Festung Ribat entstanden in der Medina bedeutende Bauwerke wie die Große Moschee, die Bou-Fatata-Moschee und die Koranschule az-Zaqqāqiya. | |
1988 | K | 6 Kairouan | 499 | Die Stadt Kairouan liegt im Landesinneren 50 km westlich von Sousse, sie wurde 670 von den Arabern gegründet und zählte zu den heiligen Städten in Nordafrika. Wichtige Bauwerke innerhalb der Stadtmauer sind die Große Moschee, die Drei-Tore-Moschee sowie die Märkte. | |
1997 | K | 7 Thugga | 794 | Dougga, in der Antike "Thugga", liegt rund 110 km südwestlich von Tunis. Der Ort ist eine punische Gründung des 4. Jahrhunderts, später gehörte er zu Rom und danach zu Byzanz. Nach der Eroberung durch die Araber verlor der Ort an Bedeutung. Gut erhalten haben sich Ruinen aus der Zeit 200 v. Chr. bis 200 n. Chr., dazu gehören das Turmmausoleum des Ataban, das Kapitol, mehrere Tempel und Thermen. Erwähnenswert auch eine Festung aus byzantinischer Zeit. |
Tentativliste
[Bearbeiten]In einer Tentativliste sind alle Liegenschaften aufgeführt, die ein Vertragsstaat zur Nominierung vorschlagen kann oder auch vorgeschlagen hat. Auszug aus der Liste:
- Bou-Hedma-Nationalpark
- Oase Gabès
- Insel Djerba
- Grenzen des Römischen Reiches: der Limes in Südtunesien