Rosario
Rosario | |
Provinz | Santa Fe |
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Einwohnerzahl | 1.193.605 (2010) |
Höhe | 31 m |
Rosario |
Rosario ist die größte Stadt der argentinischen Provinz Santa Fe und liegt in der nördlichen Pampa-Region am Río Paraná. Mit 1,3 Millionen Einwohnern ist es zugleich die drittgrößte Stadt des Landes.
Hintergrund
[Bearbeiten]Rosario ist die zweitwichtigste Hafenstadt Argentiniens. Seine Bedeutung hängt damit zusammen, dass es der nördlichste Punkt ist, an dem der Río Paraná für Hochseefrachter schiffbar ist. Fast alle Erzeugnisse aus dem Norden und Nordwesten Argentiniens werden von hier aus exportiert. Zudem ist die Stadt auch ein wichtigstes Industriezentrum, insbesondere Automobil- und Schwerindustrie.
Trotz dieser wirtschaftlichen Wichtigkeit hat sich die Stadt ein gewisses ruhiges Flair bewahrt, besonders in der Gegend am Río Paraná, die sehr reizvoll begrünt wurde und auch abends dank der unkonventionell-modernen Beleuchtung eine besondere Atmosphäre innehat. Im Norden der Stadt kann man im Fluss baden. Dort befindet sich bei der Rambla Cataluña, dem beliebtesten Strand, ein Mini-Badeort mit allem was dazugehört: Campingplätze, Strandbars, Imbisse und Diskotheken. Bei durchschnittlich 32°C im Sommer entfliehen die "Rosarinos" dort der Hitze des Zentrums.
Das Zentrum enthält die besterhaltesten Bauwerke Argentiniens aus der Zeit der Jahrhundertwende 1900, die meisten davon im Stil des Art Nouveau. Die größte Sehenswürdigkeit ist allerdings eindeutig das "Monument der Fahne" aus den 1950er Jahren, ein protziger Monumentalbau, von dem besonders abends eine ehrwürdige Ruhe ausgeht, die gern von Liebespärchen genutzt wird. Es erinnert daran, das in Rosario die argentinische Flagge erfunden wurde.
Viele dürfte interessieren, das Rosario die Geburtsstadt des Revoluzzers Ernesto "Che" Guevara war. Erstaunlich dabei, das es kein Museum in der Stadt gibt, das dieser Person gewidmet ist - und das, obwohl die Stadt eine Hochburg des Sozialismus ist: die letzten beiden Bürgermeister Roberto Lifschitz und Hermes Binner gehörten der Sozialistischen Partei Argentiniens an.
Anreise
[Bearbeiten]Entfernungen | |
Santa Fe | 170 km |
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Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der Flughafen liegt im Viertel Fisherton, 10 km westlich des Zentrums an der Ruta Nacional 9. Die Verbindungen sind seit der Wirtschaftskrise stark zurückgegangen, immerhin gibt es seit Anfang 2006 wieder Flüge nach Brasilien.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Von Rosario aus führen Bahnlinien nach Santa Fe, Buenos Aires, Córdoba und San Miguel de Tucumán. Die Verbindungen sind allerdings ziemlich langsam und es gibt nur wenige Züge pro Woche. Dafür sind sie konkurrenzlos günstig.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Der Busbahnhof liegt 3 km westlich des Zentrums und dürfte mit seiner neokolonialen Architektur der schönste Argentiniens sein. Hier fahren Busse in alle Richtungen ab. Relativ wenige Verbindungen gibt es allerdings nach Patagonien, hier ist es manchmal von Vorteil, in Buenos Aires, das auf dem Weg liegt, umzusteigen.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Das Straßennetz der Region ist sternförmig auf Rosario ausgerichtet, so dass man in jede Richtung gute Direktfernstraßen vorfinden kann - seit 2002 auch über eine monumentale Brücke in die benachbarte Provinz Entre Ríos.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Vom modernen Bootshafen gibt es mehrere Routen, die von kleineren Reisebooten befahren werden, die meisten in Richtung Buenos Aires.
Mobilität
[Bearbeiten]Rosario hat ein gut funktionierendes und im innerargentinischen Vergleich günstiges Bussystem. Es gibt die normal nummerierten Innenstadtbusse (zahlbar mit einer speziellen Buskarte) und die Busse in die Außenbezirke, die meist mit einer Buchstaben-Zahlen-Kombination gekennzeichnet sind und gestaffelte Preise aufweisen. Ebenfalls gibt es eine Trolleybuslinie (Linie K), aber keine Vorortbahnen. Ein Tram-Train-System ist geplant.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Das Zentrum stammt fast komplett aus der Zeit um 1900 und hat daher ein entsprechendes Flair, auch wenn es heute mit Hochhäusern aller Stilrichtungen konkurrieren muss.
Kirchen
[Bearbeiten]- Catedral. Zwar nicht wirklich eine Kathedrale, aber in ihrem neokolonialen Stil sehenswert.
Burgen, Schlösser und Paläste
[Bearbeiten]- Palacio de Justicia. Monumentalbau aus der Zeit der Jahrhundertwende, in der Gegend des Paseo del Siglo.
Bauwerke
[Bearbeiten]- La Bola de Nieve. Ältestes Hochhaus der Stadt, sein Dach ziert eine vergoldete "Schneekugel".
Denkmäler
[Bearbeiten]- Monumento Nacional a la Bandera. Sehr sehenswertes, ca. 2 Häuserblocks umfassendes Denkmal an die argentinische Fahne, gelegen am Hang zum Río Paraná. Das Denkmal erinnert in seiner Form an ein Schiff.
Museen
[Bearbeiten]- Museo del Paraná y de las Islas. Bestes Museum Argentiniens zum Thema der Flusslandschaft rund um den Río Paraná.
- Museo de Arte Contemporáneo. In einem alten Silo gelegen, ist dieses Museum zu einem der renommiertesten Südamerikas im Bereich moderner Kunst aufgestiegen.
Straßen und Plätze
[Bearbeiten]- Boulevard Oroño. Schicker Boulevard, gesäumt von mehreren Villen aus der Zeit um 1900-1930.
Parks
[Bearbeiten]- Parque Independencia. Größter Park der Stadt mit Zoo, Fußballstadion und Französischem Garten, 2 km südwestlich des Zentrums.
- Parque Nacional de la Bandera. Langgestreckter Grünstreifen am Río Paraná nahe des Denkmals an die Fahne. Reizvolle Atmosphäre.
- Parque Urquiza, am Río Paraná, im Südteil des Zentrums. Mit Amphitheater und Planetarium.
- Parque de España, am Río Paraná, nahe der Bahnstation.
Verschiedenes
[Bearbeiten]- Complejo cultural Parque de España. Bekanntes Kulturzentrum in postmoderner Bauweise.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Ein beliebtes Naherholungsziel sind die Inseln im Paraná, wo es Strände zum Baden und Restaurants gibt.
Einkaufen
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]Günstig
[Bearbeiten]Mittel
[Bearbeiten]Gehoben
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Viele Diskotheken liegen an der Rambla Cataluña, nördlich des Stadtzentrums am Strand des Río Paraná. Rosario gilt heute als eines der Zentren der Techno-Szene Argentiniens.
Günstig
[Bearbeiten]Mittel
[Bearbeiten]Gehoben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Günstig
[Bearbeiten]Mittel
[Bearbeiten]Gehoben
[Bearbeiten]Lernen
[Bearbeiten]- Universidad Nacional de Rosario. Eine bedeutende Universität mit ca. 70.000 Studenten. Daneben gibt es zahlreiche privaten Lehrinstitute.
Arbeiten
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Rosario gilt zusammen mit Buenos Aires als gefährlichste Stadt Argentiniens. Dennoch hat man, wenn man die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen beachtet, wenig zu befürchten. Abzuraten ist insbesondere vom Besuch der ärmeren Gegenden im Südteil der Stadt, wo sich zahlreiche teils sehr große Elendsviertel befinden, die leider ihrem Ruf von Kriminalitätsschwerpunkten alle Ehre machen.
Gesundheit
[Bearbeiten]Die ärztliche Versorgung in der Stadt ist als sehr gut zu bezeichnen.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Wichtigste Zeitung - gleichzeitig die älteste Argentiniens - ist La Capital, daneben gibt es das billigere Infoblatt El Ciudadano.