Wildpark
Ein Wildpark war ursprünglich ein eingefriedetes Waldgebiet, in dem Wildtiere für Jagdzwecke gehalten wurden, vor allem für herrschaftliche Jäger. In diesem Sinne hat sich der Begriff in einer Reihe von Flurnamen enthalten. Seit dem 20. Jahrhundert bezeichnet das Wort vor allem Zoos und ähnliche Einrichtungen, die überwiegend einheimische Wildtiere in großflächigen naturnahen Gehegen halten.
Begriffsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anfang des 20. Jahrhunderts bezeichnete das Wort „Wildpark“ „fest eingefriedigte Waldteile, in denen Wild verschiedener Art zum Zwecke der Jagdausübung gehalten und gezogen wird“[1] Ursprünglich dienten diese Parks der Haltung von Dam-, Reh-, Rot- und Schwarzwild[2] insbesondere für fürstliche oder königliche Jagdgesellschaften.[3] Ein solcher Wildpark musste eine ausreichende Größe für die Haltung der Tiere besitzen und war meist durch Zäune oder Mauern gesichert.[1] Die Bezeichnung „Wildpark“ existiert bis in die Gegenwart als Eigenname für eine Reihe von früher zu solchen Zwecken genutzten Waldgebieten, beispielsweise den Wildpark im Südwesten von Potsdam.
In heutiger Zeit hat sich die Bezeichnung „Wildpark“ im deutschen Sprachraum vor allem für Einrichtungen etabliert, in denen zu Schauzwecken überwiegend einheimische Wildtiere in großflächigen, naturnahen Gehegen gehalten werden.[4]
Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutsche Wildparks halten vor allem Wild aus deutschen Wäldern, wie Damhirsch, Rothirsch, Sikahirsch, Reh, Steinbock, Europäischer Mufflon und Wildschwein. Dazu kommen häufig Heckrinder, Wisente, Wölfe, Elche und Luchse sowie einheimische Vogelarten. Das Freizeitangebot wird häufig durch Streichelzoos und Spielplätze vervollständigt.
- Anholter Schweiz
- Eulbacher Park
- Wildpark Alte Fasanerie
- Wildpark an den Eichen
- Wildpark Brudergrund
- Wildpark Dinklage
- Wildpark Donsbach
- Wildpark Edersee
- Wildpark Eekholt
- Wildpark Frankfurt (Oder)
- Wildpark Gersfeld
- Wildpark im Grafenberger Wald
- Eifelpark Gondorf
- Otter-Zentrum Hankensbüttel
- Wildpark Hundshaupten
- Wildpark Johannismühle
- Wildpark Klaushof
- Wildpark Knüll
- Wildpark Kranichstein
- Wildpark Leipzig
- Wildpark Lüneburger Heide
- Wildpark Mainz-Gonsenheim
- Wildpark Müden
- Wildpark Bad Marienberg
- Wildpark Bad Mergentheim
- Wildgehege Moritzburg
- Eiszeitliches Wildgehege Neandertal
- Panorama-Park Sauerland Wildpark
- Wildpark Pforzheim
- Wildpark Poing
- Tierpark Rheinböllen
- Wildpark Rheingönheim
- Tierpark Sababurg
- Wildpark Schorfheide
- Wildpark Schwarze Berge
- Wisentgehege Springe
- Wildpark Tambach
- Wildpark Tiergarten Weilburg
- Wildpark-MV in Güstrow
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alpen Wildpark Feld am See in Kärnten
- Cumberland Wildpark im Salzkammergut
- Lainzer Tiergarten, Wien
- Wildpark Ernstbrunn im Weinviertel
- Wildpark Feldkirch, Feldkirch
- Wildpark Altenfelden, Altenfelden
Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wildpark Langenberg, Langnau am Albis
- Wildpark Bruderhaus, Winterthur
- Wildpark Peter und Paul, St. Gallen
- Alpenwildpark Harder, Interlaken
- Wildpark Brienz
- Tierpark Biel
- Wildpark Zofingen
- Wildpark Roggenhausen bei Aarau
- Wildpark Mühletäli bei Starrkirch-Wil
- Wildpark Gitziloch, Rohrbach
- Wildpark Langenthal
- Murmeltierpark, Grimselpass
- Wildnispark Zürich
Andere Länder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frankreich: Parc animalier de Sainte-Croix
- Israel
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Stichwort Wildpark, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, Band 20. Leipzig 1909, S. 630, online.
- ↑ Wildpark In: Lexikon der Geowissenschaften. spektrum.de.
- ↑ Jagdgeschichte des Wildparks potsdam-wildpark.de.
- ↑ Tierpark, Tiergarten oder Zoo? deutsche-tierparkgesellschaft.de.
- ↑ Yotvata Hai-Bar (Wildlife Preserve) Nature Reserve. Israel Nature & National Parks Protection Authority, archiviert vom am 31. Januar 2006; abgerufen am 8. März 2011 (englisch).