Wasserkraftwerk Štěchovice
Wasserkraftwerk Štěchovice | |||
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Zuflüsse | Moldau | ||
Abfluss | Moldau | ||
Größere Städte in der Nähe | Prag | ||
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Koordinaten | 49° 50′ 47″ N, 14° 25′ 19″ O | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Bauzeit | 1937–1945 |
Das Wasserkraftwerk Štěchovice liegt oberhalb des Städtchens Štěchovice etwa 25 Kilometer südlich der tschechischen Hauptstadt Prag und ist Teil der Moldau-Kaskade. Der entstandene Stausee reicht bis zur Talsperre Slapy zurück.
Die Anlage besteht aus einem Laufwasserkraftwerk mit zwei Kaplanturbinen mit einer Leistung von je 11,25 MW und einem Pumpspeicherkraftwerk mit einer Francisturbine mit einer Spitzenleistung von 45 MW. Das Oberbecken Homole des Pumpspeicherkraftwerks liegt etwa 500 Meter südlich auf dem Berg Chlum. Der Höhenunterschied zwischen den beiden Gewässern beträgt 220 Meter.
Neben der Stromerzeugung dient die Anlage auch der Pufferung der unregelmäßigen Abflüsse der Talsperre Slapy. Im nördlichen Teil der Sperranlage befindet sich eine Schleuse. Im Mittelteil der Anlage liegen 5 Wehröffnungen von je 20 Metern Breite. Unter dem mittleren Wehr befindet sich der Grundablass der Anlage.
Mit der Flutung des Moldautals nach Fertigstellung der Štěchovice-Staumauer 1945 versanken die ob ihrer landschaftlichen Schönheit berühmten und ob ihrer Gefährlichkeit berüchtigten St.-Johann-Stromschnellen (Johannisstromschnellen, (Svatojánské proudy)), denen Bedřich Smetana in seiner sinfonischen Dichtung Vltava (Die Moldau) 1874 ein musikalisches Denkmal gesetzt hatte.
Durch Bauarbeiten ist der Wasserstand bis Oktober 2011 vor wie auch hinter der Staustufe abgesenkt. Zum Teil hat die Moldau unterhalb der Staustufe Štěchovice nur 30 Zentimeter Wasser in der Schifffahrtslinie. Schiffe werden bis zum Ende der Bauarbeiten nicht geschleust.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wasserkraftwerk Štěchovice (auf visitvltava.cz)