Warenkunde

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Die Warenkunde ist eine naturwissenschaftlich-technische Disziplin von den Gebrauchswerten der Waren[1][2], das ursprünglich mit den „Handlungswissenschaften“ substanzielles Grundlagenwissen des Handels beschreibt. Warenkunde ist die ordentliche Kenntnis der Ware. Die Propädeutik geht zurück auf den Göttinger Professor Johann Beckmann (1739–1811), der den Begriff „Waarenkunde“[3] prägte und darunter die neuen und bisher unbekannten Waren (z. B. aus anderen Erdteilen) erklärte und bekannt machen wollte, die später als Kolonialwaren bezeichnet wurden. Der Aufgabenbereich der Warenkunde war bei Beckmann: (1.) die systematische Ordnung der Waren, (2.) die Identifizierung und Prüfung der Waren, (3.) die Ermittlung der Herkunft der Waren und der wichtigsten Märkte, (4.) die Beschreibung der Herstellungsverfahren, (5.) die Erläuterung des unterschiedlichen Wertes der Sorten und Qualitäten, (6.) die Ermittlung der Bedeutung der Waren im Wirtschaftsleben.

Entwicklung des Faches

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Titelblatt von Johann Beckmanns Vorbereitung zur Waarenkunde (1793).

Die Warenkunde fand zunächst besondere Beachtung im Bereich des Handels, weil die Kenntnis der Handelsgegenstände (Handelsware) von wesentlicher Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg des Händlers war. Entsprechend kam es zur Bildung von speziellen Warenkunden (Warengruppen, z. B. der Lebensmittel oder der Textilien), die auch in beruflichen Schulen für Warenkaufleute unterrichtet wurden. Beschrieben wird das Aussehen und die Eigenschaften der Waren, die Orte ihrer Gewinnung, die Zubereitung der Waren für den Handel und die Handelssorten. Warenkundlich behandelt werden auch die Verunreinigungen und Fälschungen von Waren und die einfachsten Verfahren, diese zu erkennen.[4]

Die Handelsobjekte enzyklopädisch beschreibende Warenkunde unterscheidet sich von der Warenlehre in deren Ausrichtung auf Gebrauchswert. Johann Michael Leuchs (1763–1836) gliederte in seinem 'System des Handels, 1817', die Warenkunde vom eigentlichen Handel. Er unterschied im 1. Band: „Esswaaren“, „Waaren zur Bekleidung“, „Gemächlichkeitswaaren“, „Waaren zur Hervorbringung[5].

Mit der Verbreitung des Warenangebots und der Bildung von Marken geriet die Warenkunde in das Interesse der Vermarktung industriell produzierter Waren (Wirtschaftliche Warenlehre bzw. Warenwirtschaftslehre, Produktmarketing und Warenverkaufskunde). Im Marketing bekommen Gesichtspunkte der allgemeinen Warenkunde Bedeutung, beispielsweise die Lebenszyklen einzelner Produkte auf dem Konsumgütermarkt, deren Obsoleszenz oder die Differenzierung des Warenangebots nach Anspruchsniveaus im Warengruppenmanagement.

Da in den Überflussgesellschaften Waren nicht nur der unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung dienen, sondern auch dazu, Lebensstile zu kultivieren oder die eigene Individualität auszudrücken, geraten Waren auch in den Fokus des kulturellen Interesses und der Soziologie. Hierbei interessieren etwa die kulturindustriellen Fragen, warum Waren unter amerikanischen Marken, wie Coca-Cola oder McDonald’s, weltweit Konsumstile prägen und nationale Kulturen verdrängen und in globaler Dimension die warenethischen Bemühungen zum fairen Handel und nachhaltigen Konsum.

Unter den Einflüssen von Ressourcenverknappung und der Umweltproblematik kam dem biologisch-ökologischen Aspekt der Ware besondere Bedeutung zu. So lässt sich der Ressourcenverbrauch einzelner Waren errechnen und als „ökologischer Rucksack“ definieren. Dadurch lassen sich weniger umweltschädliche Varianten als Alternativen ermitteln. Die Minimierung der Umweltbelastung im Lebenslauf der Ware hat sich die Integrierte Produktpolitik (IPP) zur Aufgabe gemacht. Damit ist die Nachhaltigkeit ein wesentlicher Aspekt von Warenkunde und Warenlehre, Grundlagenfach für das nachhaltige Management. Im warenwissenschaftlichen Sinn des Brundtland-Reports sind die Waren als Mittel zur Bedürfnisbefriedigung die Substanz ganzheitlich nachhaltiger Entwicklung.

Als Leitbild hatte die Physikalische Ökonomie (Gottfried Wilhelm Leibniz, 1646–1716) bis Ende des 18. Jahrhunderts vielfach wirtschaftswissenschaftlichen Einfluss. Die Göttinger Universität, wo Johann Beckmann als Staatswissenschaftler wirkte, folgte mit „Theoria cum praxi“ Leibniz im Leitbild. Die politische Ökonomie setzte die Erkenntnisse der Naturwissenschaften noch insgesamt voraus. Johann Beckmann war Herausgeber und überwiegender Verfasser der Physikalisch-ökonomischen Bibliothek. Wiewohl auf den Grundlagen der Lehre von der Ware schon im frühen 19. Jahrhundert angeregt wurde[6], als eine von drei Hauptwissenschaften auch eine eigene realökonomische Disziplin aufzunehmen, hat bisher die Wirtschaftswissenschaft keine solche Lehre in sich eingegliedert.[7] Das akademische Ausblenden der Ware als Elementarform des Wirtschaftens ist oft kritisiert worden.[8][9] Dem Theorieverzicht der enzyklopädisch betriebenen Warenkunde folgten seit Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts wissenschaftslogische Neuansätze, aus welchen zunächst im betriebswirtschaftlichen Kontext die Wirtschaftliche Warenlehre (Warenwirtschaftslehre), sodann auf naturwissenschaftlich-systemtheoretischer Grundlage die bio-ökonomische Orientierung hervorgegangen sind.

Die enzyklopädisch-systematische Warenkunde entwickelte sich im Bemühen um eine fachliche Epistemologie zum Generalismus der Wissenschaft und Lehre von der Ware auf Grundlage der Allgemeinen Systemtheorie, Theoretischen Biologie (Ludwig v. Bertalanffy, 1901–1972) und Bioökonomik (Nicholas Georgescu-Roegen, 1906–1994). Wesentlich ist die Verschmelzung von Thermodynamik, Evolutionsbiologie und Wirtschaftswissenschaft. Die Warenwissenschaft / Warenlehre beruht damit auf biophysikalischen Grundlagen.[10]

Verbreitung und Pflege der Warenkunde bzw. Warenlehre gestalten sich weltweit recht unterschiedlich. Während in Deutschland der letzte Lehrstuhl für Warenkunde (Handelshochschule Leipzig) 1991 abgeschafft wurde[11], wird Warenlehre in Japan, Polen, Italien und anderen Ländern auf akademischer Ebene intensiv gepflegt. Die technologische Ausrichtung der Warenkunde (Hochschule für Welthandel in Wien)[12] stand zunächst in der enzyklopädischen Tradition der Naturgeschichte, sodann technologischer Aufklärung als Orientierungswissen.[13][14] Eine Ausrichtung auf gewerbliche Verwendungszusammenhänge im technisch-ökonomischen Bereich – Technologie verbunden mit Wirtschaftlicher Warenlehre – ist die in der Berufsbildung seit dem frühen 19. Jh. tradierte „Polytechnik“.[15][16]

Seit Gründung der Real-Handlungs-Academie in Wien durch Kaiserin Maria-Theresia im Jahr 1770 beinhaltet das kaufmännische Bildungswesen den naturgeschichtlich-warenkundlichen Unterricht nach dem Vorbild von Johann Beckmann und wurde zur spezifisch österreichischen Tradition. In Beibehaltung naturwissenschaftlicher Ausrichtung wurde in Österreich ab 1978 unter zusätzlicher Berücksichtigung der sozialen und ökologischen Gesichtspunkte das Integrationsfach „Biologie und Warenlehre“ (Lehramt) geschaffen.[17] In den kaufmännischen Schulen Österreichs wird „Biologie, Ökologie und Warenlehre“ integrativ gelehrt, wobei – mit naturwissenschaftlichem Ansatz – die Ware umfassend als „der Wirtschaftsgegenstand“ begriffen wird.[18] In der Lehrplanreform von 2014 an den kaufmännischen Lehranstalten Österreichs ist die Warenlehre mit der Intention naturverstehender Wirtschaftsweise zum Leitbild des in „Angewandte Naturwissenschaften“ umbenannten Unterrichtsgegenstands geworden. Von den Entscheidungsträgern der Wiener Wirtschaftsuniversität wurde das für die Technologie und Warenwissenschaft zuständige Institut 2012 geschlossen.[19]

In der Umgangssprache wird der Begriff „Ware“ teilweise als Synonym für Gut oder Produkt und Konsumgut gebraucht, auch existiert im Englischen kein vergleichbarer Oberbegriff. Der Sammelbegriff „Commodities“ beschränkt sich auf homogene Handelswaren. „Ware“ ist ein Gegenbegriff zu „Geld“. - Die Warenkunde und die Warenlehre nehmen für sich eine umfassende Definition von „Ware“ in Anspruch: Waren sind von Menschen zum Zwecke der Bedürfnisbefriedigung produzierte Gegenstände, die mit wirtschaftlichen Interessen gehandelt und schließlich ge- bzw. verbraucht werden, wobei der Prozess von der Produktion bis zur Entsorgung Wechselwirkungen mit der Gesellschaft und der Biosphäre (Sozial- bzw. Human-Ökologie) hat.

Aufgrund des naturwissenschaftlichen Ansatzes in der Warenkunde/Warenlehre macht die physiologische Biozentrik den grundlegenden Unterschied zur anthropozentrischen Auffassung wirtschaftlicher Güter, weil auch im ökologischen Gegenteil solche nicht lebensdienlich sein müssen.

Fachabgrenzungen und Fachrichtungen

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Die Warenkunde beschreibt die einzelnen warenförmigen Objekte, als Sammlung eher wertfreien Strukturwissens.

Die Warenlehre dient dem theoretischen Rahmen der Warenkunde. Damit geht sie auf die Funktionen der Ware ein und unterscheidet zwischen dem Naturwert (den physischen Ressourcen) und dem Sozialwert (den Gebrauchswerten und Tauschwerten) der Waren. Die Warenlehre konzentriert sich im gesellschaftlichen Metabolismus auf den eigentlichen biologischen und kulturellen Zweck der Ware zur Bedürfnisbefriedigung. Sie unterscheidet sich als eine soziale Naturwissenschaft von der Warenwirtschaftslehre.

Die Warenwirtschaftslehre orientiert sich im betriebswirtschaftlichen Interesse des Marketing und Beschaffungswesens am Bedarf, an den Tauschwerten des Handels und an Konsumstilen. Zueinander ambivalent sind Warenverkaufskunde und Verbraucherbildung in umgekehrter Blickrichtung.

Die Warenwissenschaft begreift im Erkenntnisinteresse die Ware als insgesamt elementaren Wirtschaftsgegenstand. Diesen Ansatz der Verbindung zwischen Wirtschaft und deren Umwelt hat Nicholas Georgescu-Roegen (1906–1994) als „Bioeconomics“ bezeichnet. Einer der ersten Hauptvertreter der Wissenschaft von der Ware in allgemeinster Form ist Viktor Pöschl (1884-1948). Die Ware als Wissenschaftsbegriff ist nach Artur Kutzelnigg (1904–1984) als Oberbegriff anzusehen, der alles das umfasst, was in Teilbereichen als Produkt, Erzeugnis, Material, Versorgungsartikel, Handelsware, Handelsgut, Gut usw. benannt wird.[20] Die warenwissenschaftliche Thematik ist aus dem allgemeinmedizinischen Interesse hervorgegangen[21], im historischen Vorfeld der Politischen Ökonomie und der Merkantilistik.[22]

  • Karl Hassack: Lehrbuch der Warenkunde für höhere commercielle Lehranstalten. 1. Aufl., Pichler Verlag, Wien 1902.
  • Siegmund Feitler: Warenkunde. Die k.k. Exportakademie in Wien. Zur Erinnerung an die Eröffnung des neuen Akademiegebäudes im Herbst 1916. Verlag der k.k. Exportakademie Christoph Reissner’s Söhne. Wien 1916, S. 109–124.
  • Viktor Pöschl: Warenkunde. Ein Lehr- und Handbuch für Studierende, Kaufleute, Verwaltungs- und Zollbeamte, Volkswirte, Statistiker und Industrielle. Zweite, neubearbeitete und vermehrte Auflage. 2 Bände. Verlag Ferdinand Enke, Stuttgart 1924 (1. Aufl. 1912).
  • Viktor Pöschl: Prinzipien natürlicher Ordnung in Technik und Wirtschaft. Eine Einführung in die Wirtschaftswissenschaft, insbesondere in die Technologie und Warenkunde. Ferd. Enke, Stuttgart 1947.
  • Ernst Beutel: Die Handelshochschule, Lehrbuch der Wirtschaftswissenschaften. Herausgegeben von Fritz Schmidt. Industrieverlag Späth & Linde, Ergänzungsband, Kapitel VIII, Warenkunde, Berlin und Wien 1932.
  • Ernst Beutel: Grundriss der Warenkunde. Industrieverlag Späth & Linde, Berlin 1933.
  • Ernst Beutel: Einführung in die Technologie. Industrieverlag Späth & Linde, Berlin 1933.
  • Karl Hassack, Ernst Beutel: Warenkunde, I Anorganische Waren, Sammlung Göschen, Band 222, 5. Auflage, Berlin und Leipzig, 1927.
  • Karl Hassack, Ernst Beutel: Warenkunde, II Organische Waren, Sammlung Göschen, Band 223, 6. Auflage, Berlin und Leipzig, 1934.
  • Karl Hassack, Ernst Beutel, Artur Kutzelnigg: Warenkunde I: Anorganische Waren, Warenkunde II: Organische Waren. 8. Aufl., Sammlung Göschen (de Gruyter), Berlin 1959.
  • Artur Kutzelnigg: Terminologie der Warenkategorien. Franz Nowack, Frankfurt am Main 1965.
  • Hans Knoblich: Betriebswirtschaftliche Warentypologie. Grundlagen u. Anwendungen. Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1969.
  • Günter Grundke: Grundriss der allgemeinen Warenkunde – Warensystematik. VEB Fachbuchverlag, Leipzig 1970.
  • Günter Grundke (Hrsg.): Johann Beckmann: Vorbereitung zur Waarenkunde, oder zur Kenntniß der vornehmsten ausländischen Waaren, Erstes Stück. Göttingen, 1793. Mit einem Nachwort des Herausgebers zur Reprint-Ausgabe. Gütersloh, Prisma Verlag 1978.
  • Edmund Grünsteidl: Warenkunde mit Einschluß der Technologie. Manzsche Verlags- und Universitätsbuchhandlung, Wien 1953.
  • Gustav Hofbauer (Hrsg.), Helge Gasthuber (Red.): Die Ware im Weltbild der Wirtschaft. Festschrift für Edmund Grünsteidl zum 70.Geburtstag. Österreichischer. Gewerbeverlag, Wien 1970.
  • Udo Koppelmann (Hrsg.): Die Ware in Wissenschaft und Technik. Festschrift zum 65. Geburtstag von Artur Kutzelnigg. Neue Wirtschafts-Briefe, Herne/Berlin 1969.
  • Udo Koppelmann: Produktmarketing und Warenverkaufskunde. Theoretische Grundlagen produktbezogener Verkaufsprozesse. Erich Schmidt, Berlin 1976.
  • Gerhard Lachenmann: Warenverkaufskunde. Winklers Verlag - Gebrüder Grimm, Darmstadt 5. Aufl. 1993, 2. unveränderter Nachdruck 2000, ISBN 3-8045-3924-6.
  • Helmut Lungershausen (Hrsg.): Waren verkaufen lehren: das Handbuch für die Warenverkaufskunde. Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten 2. Aufl. 1995, ISBN 978-3-8085-9862-7.
  • Josef Hölzl: Geschichte der Warenkunde in Österreich. Schriftenreihe des Instituts für Technologie und Warenwirtschaftslehre. Band 5, WU-Wien 1982.
  • Josef Hölzl: Einführung in die Warenlehre. Oldenbourg, München [u. a.] 1989, ISBN 3-486-21334-2 - Reprint: Einführung in die Warenanalyse. de Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-486-21334-8.
  • Richard R. Göller: Einführung in die Warenlehre. Schriftenreihe zur Lehrerfortbildung im berufsbildenden Schulwesen, Heft 119: PIB, Wien 1990.
  • Reinhard Löbbert (Hrsg.), Helmut Lungershausen (Red.): Der Ware Sein und Schein. Zwölf Texte über die Warenwelt, in der wir leben. (Schriftenreihe der DSW, Bd. 1). Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten 2002, ISBN 3-8085-9857-3.
  • Richard Kiridus-Göller, Eberhard K. Seifert (Hrsg.): Evolution – Ware – Ökonomie. Bioökonomische Grundlagen zur Warenlehre. oekom-Verlag, München 2012, ISBN 978-3-86581-317-6.

Lexika

  • Klemens Merck: Neuestes Waaren-Lexikon für Handel und Industrie. Verlag Spamer, Leipzig 1871.
  • Adolf Beythien und Ernst Dressler (Hrsg.): Merck's Warenlexikon für Handel, Industrie und Gewerbe. G.A. Gloeckner Verlag für Handelswissenschaft, Leipzig 1908.
  • Nachdruck der 7. Auflage von 1920: Manuscriptum, Recklinghausen 1996, ISBN 3-933497-13-2.

Zeitschriften

  • FORUM WARE. Wissenschaft und Praxis. Die Ware und ihre Bedeutung für Mensch, Wirtschaft und Natur. Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Warenkunde und Technologie e. V. (DGWT), Österreichische Gesellschaft für Warenwissenschaften und Technologie (ÖGWT) Unter Mitwirkung der Internationalen Gesellschaft für Warenwissenschaften und Technologie (IGWT) ISSN 0340-7705 Forum Ware als PDF oder E-Book.
  • Schriftenreihe der Deutschen Stiftung für Warenlehre (DSW)
    • Bd. 1. (2002): Der Ware Sein und Schein. Zwölf Texte über die Warenwelt, in der wir leben. Herausgeber: Reinhard Löbbert, Redaktion: Helmut Lungershausen. - ISBN 3-8085-9857-3.
    • Bd. 2. (2005): Warenethik und Berufsmoral im Handel. Beiträge zur Innovation der kaufmännischen Bildung. Herausgeber: Thomas Retzmann, Helmut Lungershausen. - ISBN 3-9810347-0-8.
    • Bd. 3. (2007): Handlungsorientierter Unterricht in Warenverkaufskunde. Autor: Wolfgang Beyen. - ISBN 3-9810347-1-6.
    • Bd. 4. (2014): Warenethik in der ökonomischen und politischen Bildung. Herausgeber: Thomas Retzmann, Tilman Grammes. - ISBN 3-89974-939-1.

Einzelnachweise

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  1. Günter Grundke: in FORUM WARE 13 (1985) Nr. 1/2, S. 108
  2. „Die Gebrauchswerte der Waren liefern das Material einer eigenen Disziplin, der Warenkunde.“ Karl Marx: Das Kapital. Kritik der Politischen Ökonomie.
  3. Johann Beckmann: Vorbereitung zur Waarenkunde, oder zur Kenntnis der vornehmsten ausländischen Waaren, Göttingen 1793. [1]
  4. Karl Hassack, Ernst Beutel: Warenkunde, I Anorganische Waren, Sammlung Göschen, Band 222, 5. Auflage, Berlin und Leipzig, 1927, S. 6f
  5. Johann Michael Leuchs: Systeme des Handels, Band 1, Bürgerliche Handelswirtschaft, Nürnberg 1817 [2]
  6. Eine eigene Wissenschaft von den Objekten der Wirtschaft forderte bereits Carl Günther Ludovici (1707-1778), dem sich der Nationalökonom Johann Michael Leuchs (1763-1836 ) in Unterscheidung naturwissenschaftlicher Warenkunde und wirtschaftlicher Warenlehre angeschlossen hat.
  7. In Anbetracht der Exklusion der Ware als akademischen Forschungsgegenstand initiierte Otto Gekeler das Magazin FORUM WARE als internationale warenwissenschaftliche Plattform.
  8. Rudolf Seyffert: Die Warenlehre. In: Wirtschaftslehre des Handels. 3.Teil, 5.Kapitel. Westdeutscher Verlag Opladen, 5. Aufl. 1972.
  9. Der „Wissenschaftliche Sozialismus“ ein Konstrukt. - Karl Neelsen, Klaus Mueller-Bülow: Ware und Geld. Dietz Verlag Berlin 1973.
  10. „Evolution-Ware-Ökonomie“, ÖGWT-Symposium 28./29. Mai 2009 in Wien. – Tagungsband (hrsg. von Richard Kiridus-Göller und Eberhard K. Seifert) im oekom-Verlag, München 2012.
  11. Prof. Dr.Dr. Günter Grundke (1925-2021) war an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Marx-Universität Universität Leipzig für die Warenkunde letzter Ordinarius.
  12. Ernst Beutel war 1926 bis 1944 Ordinarius für Technologie, in den Studienjahren 1929 bis 1931 Rektor der Hochschule für Welthandel.
  13. Dazu: „Über die Unvermeidlichkeit der technologischen Aufklärung“ : Günter Ropohl in: Wozu Wissenschaftsphilosophie?, hrsg. von P. Hoyningen-Huene und G. Hirsch. - de Gruyter, Berlin und New York 1988, S. 359–381
  14. Edmund Grünsteidl erweiterte in Nachfolge von Ernst Beutel den Namen des Technologischen Instituts: „Technologie und Warenwirtschaftslehre“. Damit auch wandelte sich die technologische Lehrtätigkeit im Dienste der Makroökonomie zu betriebswirtschaftlichen Aufgaben.
  15. Martin Füssel: Die Begriffe Technik, Technologie, Technische Wissenschaften und Polytechnik. Verlag Barbara Franzbecker, Bad Salzdetfurth ü. Hildesheim 1978
  16. Polytechnisches Querschnittswissen verbindet die Didaktik der Arbeitslehre und der Konsumentenbildung. - Günter Ropohl: Arbeits- und Techniklehre: Philosophische Beiträge zur technologischen Bildung. Berlin: Edition Sigma 2004. - M. Buschmann, B. Kehr, M. Schabacker, G. Spitlbauer: Warenkunde und Verbraucherwissen. Köln - München: Stam Verlag, 5. Aufl. 1995.
  17. 1978 ergab sich durch Integration der Fächer „Naturgeschichte“ und „Warenkunde mit Einschluss der Technologie“ an den kaufmännischen Lehranstalten Österreichs deren als geistes- und naturwissenschaftliche Studienrichtung interuniversitäre Verankerung. Diese von Josef Hölzl 1982 eingeführte bio-ökonomische Ausrichtung ist ein Jahrzehnt nach seiner Emeritierung abgeschafft und 2012 das warenwissenschaftliche Institut der Wiener Wirtschaftsuniversität geschlossen worden.
  18. Die "Naturgeschichte und Warenkunde unter Einschluss der Technologie" an der Handelsakademie hat in Anpassung an sozialökologische Gegebenheiten die interuniversitäre Studienkommission unter dem Vorsitz von Harald Bolhàr-Nordenkampf den Unterrichtsgegenstand in "Biologie, Ökologie und Warenlehre" umbenannt.
  19. Letzter Ordinarius war Gerhard Vogel, der seiner Lehrkanzel die Bezeichnung „Institut für Technologie und Nachhaltiges Produktmanagement“ gab.
  20. Artur Kutzelnigg: Wort und Begriff „Ware“.- In: Die Ware im Weltbild der Wirtschaft. Festschrift für Edmund Grünsteidl zum 70. Geburtstag. Wien (Österreichischer. Gewerbeverlag) 1970, S. 24–32.
  21. Die ursprüngliche Bedeutung von "Apotheke" = Warenlager kommt in antiker Überlieferung aus dem arabischen Raum. – (Wolfgang Jenne: Handbuch der Warenkunde im Pharmazeutischen Großhandel. 5. Aufl., Kiel 1968).
  22. In ärztlich-aristotelischer Tradition zählte die Ware zur „Materia medica“. - Johann Joachim Becher (1635-1682), ein Arzt und Ökonom, war Johann Beckmanns bedeutendster Vorläufer im 17. Jh.