Vernate TI
TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Vernate zu vermeiden. |
Vernate | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Tessin (TI) |
Bezirk: | Bezirk Lugano |
Kreis: | Kreis Agno |
BFS-Nr.: | 5230 |
Postleitzahl: | 6992 |
Koordinaten: | 712336 / 94907 |
Höhe: | 546 m ü. M. |
Höhenbereich: | 362–777 m ü. M.[1] |
Fläche: | 1,51 km²[2] |
Einwohner: | 631 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 418 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
20,9 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Angelo Vegezzi |
Website: | www.vernate.ch |
Lage der Gemeinde | |
Vernate ist eine politische Gemeinde im Kreis Agno, Bezirk Lugano, des Kantons Tessin in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt auf einer Terrasse des Hügels Santa Maria im unteren Malcantone; es hat rund 600 Einwohner.
Die Nachbargemeinden sind im Norden Bioggio, im Osten Agno TI, im Süden Neggio und im Westen Curio TI.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Vernate wurden zwei Gräber, die eine Kanne und eine Schere als Beigaben enthielten, aus römischer Zeit entdeckt. Der Bischof von Como besass im Dorf Lehen, die 1192 teils vom Stiftskapitel Agno erworben wurden. Das Dorf gehörte auch unter mailändischer und eidgenössischer Herrschaft zur Pieve Agno und unterstand bis 1788 der Pfarrei Iseo, deren Pfarrkirche Santa Maria Giovena (Juvenia) auf dem Gemeindegebiet liegt. Im Jahr 1335 wurde erstmals der Gemeindename erwähnt.
Die Dorfbewohner lebten von der Landwirtschaft oder wanderten als Bauhandwerker aus. Erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Vernate zur Wohngemeinde; 2000 waren fast vier Fünftel der Erwerbstätigen Pendler.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||
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Jahr | 1719[5] | 1791[5] | 1850[5] | 1900[5] | 1950[5] | 1970 | 1980 | 1990 | 2000[5] | 2010[5] | 2020[5] |
Einwohner | 20 Feuerstellen | 121 | 191 | 190 | 205 | 233 | 263 | 298 | 363 | 543 | 599 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ortsbild Santa Maria d’Iseo ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[6]
- Pfarrkirche Santi Sebastiano e Rocco, erbaut in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts[7]
- Sankt Sebastian (Statue)[7]
- Sankt Vincenz (Statue)[7]
- Pfarrkirche Santa Maria Juvenia (Iseo), erwähnt seit 1378[7]
- Casa Soldati[7]
- Einfamilienhaus, Architekt: Fabio Reinhart[7]
- Oratorium San Mattia (1769) im Ortsteil Guasti di Vernate[7]
- Schalenstein im Ortsteil Nedrigia (680 m ü. M.)[8]
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Unione Sportiva Magliaso-Vernate[9]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carlo Angelo Soldati (* 2. November 1777 in Vernate; † 16. Januar 1849 ebenda), Offizier im Dienste Napoleons von 1803 bis 1809, machte 1808 den spanischen Feldzug mit.[10]
- Otto Wilhelm Fischer (* 1. April 1915 in Klosterneuburg, Niederösterreich; † 29. Januar 2004 in Lugano), österreichischer Schauspieler, verbrachte seine letzten Lebensjahre in Vernate[11]
- Claudio Zali (* 1961 in Viganello) ist ein Schweizer Rechtsanwalt, Politiker (Lega dei Ticinesi) und Tessiner Staatsrat.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, ISBN 978-88-8281-353-6.
- Adolfo Caldelari: Vernate. In: Arte e Storia nel Ticino. ETT, Locarno 1975, S. 138.
- Virgilio Chiesa: Vernate. In: Lineamenti storici del Malcantone. Tipografia Gaggini-Bizzozero, Lugano 1961 (2. Auflage 2002).
- Bernardino Croci Maspoli: Vernate. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. Mai 2011.
- Plinio Grossi: Vernate. In: Il Malcantone. Guida Galli-Tamburini, 2. Auflage, Fontana Print S.A. Pregassona 1984, S. 127, 140, 146.
- Simona Martinoli u. a.: Vernate. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 399.
- Emilio Motta: Effemeridi ticinesi. Neue Auflage, Edizioni Metà Luna, Giubiasco 1991.
- Giovanni Maria Staffieri: Vernate. In: Malcantone. Testimonianze culturali nei comuni malcantonesi. Lugano-Agno 1985, S. 99, 101–103.
- Celestino Trezzini: Vernate. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 7, Ungelt – Villarvolard. Attinger, Neuenburg 1934, S. 228 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webauftritt der Gemeinde Vernate
- Amt für Statistik des Kantons Tessin: Vernate (italienisch)
- Vernate: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
- Bundesinventar ISOS: Kirche Santa Maria Juvenia (PDF; 3,2 MB)
- Vernate auf eLexikon
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b c d e f g h Bernardino Croci Maspoli: Vernate. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. Dezember 2022.
- ↑ Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung ( vom 10. Juli 2018 im Internet Archive), Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ a b c d e f g Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 399.
- ↑ Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, S. 112–113.
- ↑ Unione Sportiva Magliaso-Vernate (italienisch) auf ascomano.ch/index.php
- ↑ Celestino Trezzini: Catlo Angelo Soldati. In Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 6, Sisikon – Steg.Paul Attinger, Neuenburg 1931, Sisikon – Steg. S. 397 (PDF Digitalisat)
- ↑ Otto Wilhelm Fischer (mit Foto) (italienisch) auf ti.ch/can/oltreconfiniti (abgerufen am 27. September 2016).