Stara Kiszewa
Stara Kiszewa | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Pommern | |
Powiat: | Kościerski | |
Gmina: | Stara Kiszewa | |
Geographische Lage: | 53° 59′ N, 18° 10′ O
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Höhe: | 150 m n.p.m. | |
Einwohner: | 1649 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 83-430 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 58 | |
Kfz-Kennzeichen: | GKS | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 214: Warlubie–Skórcz – Kościerzyna–Lębork–Łeba | |
Eisenbahn: | PKP-Linie 201: Gdynia–Nowa Wieś Wielka, Bahnstation: Olpuch (9 km) | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Stara Kiszewa (deutsch Alt Kischau, früher Alt Kyschau) ist ein Dorf im Powiat Kościerski der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt in der historischen Landschaft Pommerellen im ehemaligen Westpreußen am Flüsschen Wierzyca (Ferse), etwa 18 Kilometer südöstlich von Kościerzyna (Berent) und 55 Kilometer südwestlich von Danzig.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Anfang des 14. Jahrhunderts gehörte die Region mit dem Dorf zum Deutschordensstaat. Um etwa 1785 hatte das Dorf eine katholische Kirche und 34 Häuser.[2][3]
Das Schloss Kischau an der Ferse zwei Kilometer östlich des Dorfs kam 1316 durch Schenkung an den Deutschen Orden; es wird noch in der Thorner Friedensurkunde von 1466 als Ordensschloss erwähnt.[4] Seit dem 18. Jahrhundert war das Schloss Sitz eines königlichen Domänenamts.[2][3] Von dem Schloss ist heute noch eine teilrestaurierte Burgruine erhalten.
Das Dorf gehörte bis nach Ende des Weltkriegs zum Kreis Berent im westpreußischen Regierungsbezirk Danzig des Deutschen Reichs.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags musste die Region mit dem Dorf 1920 zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden. Durch den Überfall auf Polen 1939 wurde das Dorf völkerrechtswidrig vom NS-Staat annektiert und dem Reichsgau Danzig-Westpreußen angegliedert. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und kam an Polen zurück.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1816 | 259 | in 36 Häusern[5] |
1835 | ca. 300 | [6] |
1864 | 626 | am 3. Dezember, in 70 Wohngebäuden[7] |
1885 | 1.014 | [8] |
1910 | 1.178 | [9] |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt an der Landstraße von Chojnice (Konitz) nach Starogard Gdański (Preußisch Stargard).
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Dorfkirche
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Dorfstraße
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Wohnhäuser
Gemeinde Stara Kiszewa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landgemeinde Stara Kiszewa hatte schon immer eine mehrheitlich polnische bzw. teilweise kaschubische Bevölkerung.
Partnergemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lahntal (Deutschland)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Band 2: Topographie von West-Preussen, Marienwerder 1789, S. 69.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amtsbezirk Altkischau (Rolf Jehke, 2005)
- Offizielle Website der Gemeinde (polnisch, englisch)
- Über den Ortsteil (polnisch)
- Alt Kischau – Photographien (William Remus, 2006)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 28. Juni 2017.
- ↑ a b Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Band 2: Topographie von West-Preussen, Marienwerder 1789, S. 105.
- ↑ a b Friedrich Gottlob Leonhardi: Erdbeschreibung der Preußischen Monarchie. Band 1, Halle 1791, S. 854.
- ↑ Max Toeppen: Historisch-comparative Geographie von Preußen. Gotha 1858, S. 228.
- ↑ J. D. F. Rumpf und H. F. Rumpf: Vollständiges topographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Band 2, Berlin 1820, S. 137.
- ↑ Johann H. Möllert: Geographisch-statistisches Handwörterbuch für alle Theile der Erde. Band 1, Gotha 1840, S. 610.
- ↑ Preußisches Statistisches Landesamt: Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Bezirk Danzig. Berlin 1867, 1. Kreis Berent. S. 10–17, Nr. 85.
- ↑ Michael Rademacher: Dan_berent. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ gemeindeverzeichnis.de