Scissor Sisters
Scissor Sisters | |
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Scissor Sisters auf dem Super Bock Super Rock in Portugal (2007) | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | New York City, Vereinigte Staaten |
Genre(s) | Dance, (Glam)-Rock, Funk |
Gründung | 2001 |
Website | www.scissorsisters.com |
Aktuelle Besetzung | |
Jason „Jake Shears“ Sellards | |
Scott „Babydaddy“ Hoffman | |
Ana „Ana Matronic“ Lynch | |
Leadgitarre, E-Bass |
Derek „Del Marquis“ Gruen |
Randy „Randy Real“ Schrager | |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug, Percussion |
Patrick „Paddy Boom“ Seacor |
Die Scissor Sisters (ehemals Dead Lesbian and the Fibrillating Scissor Sisters) sind eine fünfköpfige US-amerikanische Band aus New York. Sie wurden 2001 von Jake Shears und Babydaddy gegründet. Stil und Auftreten der Band sind stark von der New Yorker Schwulenszene beeinflusst. Ihre Musik ist eine Mischung aus Disco, Dance, Rock und Funk, angelehnt an die Vorbilder Elton John, Duran Duran, Roxy Music und vor allem an die Bee Gees. Der Name der Band leitet sich von einer US-amerikanischen Bezeichnung für Tribadie ab.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Singles-Erfolge und Album Scissor Sisters
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Scissor Sisters veröffentlichten ihre erste Single Laura im Sommer 2003 mit mäßigem Erfolg. Ihren Durchbruch schaffte die Band Anfang 2004 mit der Veröffentlichung von Comfortably Numb, einem Disco-Cover des gleichnamigen Liedes von Pink Floyd. Auch die nachfolgenden Singles Take Your Mama, das wiederveröffentlichte Laura und Mary waren in der britischen Hitparade erfolgreich. Mit Filthy/Gorgeous gelang ihnen im Januar 2004 ein Top-5-Hit.
Alle Singles stammen von dem Debütalbum Scissor Sisters, das im Juli 2004 Platz eins der BBC-Charts erreichte. Mit über einer Million verkauften Einheiten wurde es zum erfolgreichsten Album des Jahres. Für diesen Erfolg wurde die Band bei den Brit Awards 2005 honoriert – in den Kategorien International Group, International Breakthrough und International Album erhielt sie den ersten Preis.
Außerhalb Großbritanniens gelang ihnen der große Durchbruch zunächst nicht. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit von Jake Shears und Babydaddy mit Kylie Minogue – deren Hitsingle I Believe in You sie Ende 2004 produzierten – erlangten die Scissor Sisters aber auch in anderen europäischen Ländern größere Aufmerksamkeit. Höhere Chartpositionen konnten sie in den skandinavischen Ländern erreichen (u. a. Platz 13 in den schwedischen LP-Charts), sowie in Neuseeland (Platz 11 für die Single Take Your Mama).
Album Ta-Dah und Personalwechsel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Single I Don’t Feel Like Dancin’, der ersten Auskopplung aus dem zweiten Album Ta-Dah, erreichten sie im September 2006 erstmals die Spitze der britischen und deutschen Charts. Das Lied wurde in Zusammenarbeit mit Elton John geschrieben, der auch Pianopassagen zu diesem beisteuerte.
2008 erklärte die Band offiziell „in aller Freundschaft“ die Trennung von ihrem Schlagzeuger Patrick „Paddy Boom“ Seacor.[1] Bereits auf der Kiss-You-Off-Tournee 2007 war dieser durch Randy „Randy Real“ Schrager ersetzt worden, der jedoch nicht den Status eines regulären Bandmitglieds hat – auf der offiziellen Webseite der Band werden nur die vier verbliebenen Mitglieder angeführt.
Album Night Work
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das dritte Album der New Yorker Band erschien am 28. Juni 2010 und beinhaltet 12 Songs. Die erste Singleauskopplung Fire With Fire hatte am 7. Mai 2010 in Großbritannien ihre Radiopremiere. Bereits im April hatten die Scissor Sisters einen Clip aus dem Stück Invisible Light veröffentlicht. Produziert wurde das Album von Stuart Price, der zuvor schon die Alben Confessions on a Dance Floor von Madonna und Day & Age (mit der Single Human) von den Killers produziert hatte.[2] Nach Aussage von Sänger Jake Shears sind die meisten Texte auf dem Album nicht jugendfrei.[3] Das Cover ziert das Foto Peter Reed des Fotografen Robert Mapplethorpe.
Album Magic Hour
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das vierte Studioalbum der Scissor Sisters ist am 28. Mai 2012 erschienen. Es blieb teilweise deutlich hinter dem Erfolg der beiden vorhergehenden Alben zurück, obwohl es in Großbritannien noch immer Platz 4 erreichte.
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Studioalben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||||
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DE | AT | CH | UK | US | |||
2004 | Scissor Sisters | — | AT75 (1 Wo.)AT |
— | UK1 ×9 (131 Wo.)UK |
US102 (14 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 2. Februar 2004
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2006 | Ta-Dah | DE6 Gold (23 Wo.)DE |
AT3 Platin (19 Wo.)AT |
CH5 Gold (20 Wo.)CH |
UK1 ×5 (55 Wo.)UK |
US19 (6 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 15. September 2006
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2010 | Night Work | DE29 (3 Wo.)DE |
AT36 (4 Wo.)AT |
CH12 (8 Wo.)CH |
UK2 Gold (14 Wo.)UK |
US18 (3 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 25. Juni 2010
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2012 | Magic Hour | — | — | CH62 (1 Wo.)CH |
UK4 (9 Wo.)UK |
US35 (2 Wo.)US |
Erstveröffentlichung: 25. Mai 2012
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EPs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2004: Remixed!
- 2010: iTunes Festival: London 2010
Singles
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | |||
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DE | AT | CH | UK | |||
2003 | Laura Scissor Sisters |
— | — | — | UK12 Silber (12 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 27. Oktober 2003
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2004 | Comfortably Numb Scissor Sisters |
DE97 (1 Wo.)DE |
— | — | UK10 (19 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: Januar 2004
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Take Your Mama Scissor Sisters |
DE99 (1 Wo.)DE |
— | — | UK17 Gold (6 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 29. März 2004
| |
Mary Scissor Sisters |
— | — | — | UK14 (9 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 11. Oktober 2004
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2005 | Filthy/Gorgeous Scissor Sisters |
— | — | — | UK5 Silber (11 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 3. Januar 2005
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2006 | I Don’t Feel Like Dancin’ Ta-Dah |
DE1 Platin (29 Wo.)DE |
AT1 (36 Wo.)AT |
CH1 Gold (46 Wo.)CH |
UK1 ×2 (42 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 19. Juli 2006
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Land of a Thousand Words Ta-Dah |
DE50 (4 Wo.)DE |
AT40 (4 Wo.)AT |
— | UK19 (5 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 4. Dezember 2006
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2007 | She’s My Man Ta-Dah |
DE57 (7 Wo.)DE |
AT55 (3 Wo.)AT |
— | UK29 (7 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 5. März 2007
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Kiss You Off Ta-Dah |
— | — | — | UK43 (2 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 28. Mai 2007
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I Can’t Decide Ta-Dah |
— | — | — | UK64 (1 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: Juli 2007
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2010 | Fire with Fire Night Work |
DE51 (10 Wo.)DE |
AT24 (20 Wo.)AT |
CH54 (3 Wo.)CH |
UK11 (10 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 1. Juni 2010
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Any Which Way Night Work |
— | — | — | UK81 (1 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 20. September 2010
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2012 | Only the Horses Magic Hour |
— | — | — | UK12 (6 Wo.)UK |
Erstveröffentlichung: 13. April 2012
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Weitere Singles
- 2002: Electrobix
- 2010: Invisible Light
- 2012: Baby Come Home
- 2012: Let’s Have a Kiki
- 2017: Swerlk (mit MNDR)
Videoalben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2004: We Are Scissor Sisters… And So Are You (UK: Platin)
- 2007: Hurrah! A Year of Ta-Dah
Auszeichnungen für Musikverkäufe
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Platin-Schallplatte
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2× Platin-Schallplatte 3× Platin-Schallplatte
5× Platin-Schallplatte
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Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
Land/RegionAuszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen) |
Silber | Gold | Platin | Verkäufe | Quellen |
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Australien (ARIA) | — | — | 3× Platin3 | 210.000 | aria.com.au |
Belgien (BRMA) | — | 2× Gold2 | — | 50.000 | ultratop.be |
Dänemark (IFPI) | — | 3× Gold3 | Platin1 | 48.000 | ifpi.dk |
Deutschland (BVMI) | — | Gold1 | Platin1 | 400.000 | musikindustrie.de |
Europa (IFPI) | — | — | 5× Platin5 | (5.000.000) | ifpi.org ( vom 15. Oktober 2013 im Internet Archive) |
Irland (IRMA) | — | — | 7× Platin7 | 105.000 | irishcharts.ie |
Italien (FIMI) | — | Gold1 | Platin1 | 80.000 | fimi.it |
Kanada (MC) | — | Gold1 | — | 50.000 | musiccanada.com |
Neuseeland (RMNZ) | — | Gold1 | — | 7.500 | radioscope.net.nz |
Österreich (IFPI) | — | — | Platin1 | 20.000 | ifpi.at |
Russland (NFPF) | — | — | Platin1 | 20.000 | 2m-online.ru |
Schweden (IFPI) | — | Gold1 | Platin1 | 40.000 | sverigetopplistan.se |
Schweiz (IFPI) | — | 2× Gold2 | — | 30.000 | hitparade.ch |
Vereinigtes Königreich (BPI) | 2× Silber2 | 2× Gold2 | 17× Platin17 | 6.350.000 | bpi.co.uk |
Insgesamt | 2× Silber2 | 14× Gold14 | 38× Platin38 |
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2005
- Brit Awards
- International Breakthrough Act
- International Group
- International Album für Scissor Sisters
- Brit Awards
- 2006
- Bambi in der Kategorie Shooting-Star
- 2007
- GLAAD Media Awards in der Kategorie Outstanding Music Artist für das Album Ta-Dah[8]
- Ivor Novello Songwriting Award
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einem breiteren Publikum im deutschen Raum wurde die Band erstmals bekannt, als ihr Titel Take Your Mama als Soundtrack im Videospiel FIFA 2005 vertreten war.[9] Auch in FIFA 11 sind sie mit ihrem Song Fire With Fire vom Album Night Work vertreten.
Des Weiteren erreichte das Lied I Can’t Decide durch die TV-Serie Doctor Who große Bekanntheit. Der Song kommt in Staffel 3, Episode 13, vor.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website auf Deutsch
- Offizielle Website auf Englisch
- Manfred Prescher: über „I Don’t Feel Like Dancin’“ in Evolver.at
- Review des Berlin Konzerts 2010
- Scissor Sisters bei Tonspion.de
- Scissor Sisters bei laut.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ scissorsisters.com ( vom 27. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ Artikel auf news.de ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Artikel auf Tonspion.de
- ↑ a b Chartquellen: DE AT CH UK US
- ↑ Gold für Scissor Sisters in Dänemark ( vom 11. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Album Top 40 - Uge 1 2007. In: hitlisten.nu. Abgerufen am 18. Februar 2024 (dänisch).
- ↑ Platin für I Don’t Feel Like Dancin’ in Dänemark ( vom 30. Januar 2015 im Internet Archive)
- ↑ GLAAD: Patti LaBelle, Tom Ford, Kate Clinton Honored at 18th Annual GLAAD Media Awards in New York ( vom 11. Juli 2007 im Internet Archive), 27. März 2007, abgerufen am 13. März 2015 (englisch).
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 9. März 2007 im Internet Archive)