Roggliswil
Roggliswil | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Luzern (LU) |
Wahlkreis: | Willisau |
BFS-Nr.: | 1142 |
Postleitzahl: | 6265 |
UN/LOCODE: | CH RWL |
Koordinaten: | 633857 / 229097 |
Höhe: | 560 m ü. M. |
Höhenbereich: | 488–703 m ü. M.[1] |
Fläche: | 6,21 km²[2] |
Einwohner: | 789 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 127 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
8,6 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.roggliswil.ch |
Dorfzentrum
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Lage der Gemeinde | |
Roggliswil ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Willisau des Kantons Luzern in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt im Nordwesten des Kantons Luzern und ist hufeisenförmig, im Westen, Norden und Osten, von der Gemeinde Pfaffnau umschlossen. Der ganze Ort liegt in einem hügeligen Gebiet. Roggliswil-Dorf, der Ortsteil Niederwil (539 m ü. M.) nordöstlich und der Weiler Netzelen (588 m ü. M.) südwestlich sind mittlerweile zusammengewachsen. Westlich von Roggliswil-Dorf und Netzelen liegt der Bannwald (636 m ü. M.) – in südlicher Richtung der Eglermooswald und im Osten der Hornwald. Der Steinbach (Stempech), der bei Erpolingen (Gemeinde Grossdietwil) entspringt, fliesst in nordwestlicher Richtung und bildet einen Teil der Südgrenze der Gemeinde. Die Pfaffnern, die südöstlich des Dorfs entspringt, fliesst östlich an Roggliswil-Dorf und Niederwil vorbei nordwärts Richtung Pfaffnau.
Vom gesamten Gemeindeareal von 622 ha werden zwei Drittel (65,3 %) landwirtschaftlich genutzt; 27,3 % sind von Wald und Gehölz bedeckt und 7,1 % Siedlungsfläche (Stand 2015/16).[6]
Roggliswil grenzt an Altbüron, Grossdietwil und Pfaffnau.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1798 | 523 |
1850 | 879 |
1910 | 516 |
1920 | 518 |
1950 | 609 |
1960 | 539 |
1980 | 554 |
1990 | 553 |
2000 | 648 |
2004 | 656 |
Von 1798 bis 1850 wuchs die Einwohnerzahl markant an (1798–1850: + 68,1 %). Anschliessend setzte bis 1910 eine massive Abwanderung ein (1850–1910: - 41,3 %). Das Jahr 1910 verzeichnete den tiefsten Bevölkerungsstand der modernen Zeit. Nach einem Jahrzehnt Stagnation wuchs die Bevölkerung daraufhin bis ins Jahr 1950. Nach einer zweiten Abwanderungswelle in den 1950er-Jahren stabilisierte sich die Einwohnerschaft bis ins Jahr 1990. In den 1990er-Jahren kam es zu einem starken Bevölkerungswachstum (1990–2000: + 17,2 %). Seither stagniert die Zahl der Einwohner.
Sprachen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 96,30 % Deutsch, 2,01 % Albanisch und 0,62 % Französisch als Hauptsprache an.
Religionen – Konfessionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Früher waren alle Bewohner Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Zusammensetzung der Bewohner wie folgt aus: Es gibt 83,02 % römisch-katholische und 8,49 % evangelisch-reformierte Christen. Daneben findet man 2,62 % Konfessionslose und 2,16 % Muslime.
Herkunft – Nationalität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende 2022 waren von den 768 Einwohnern 724 Schweizer und 44 (= 5,7 %) Ausländer. Die Einwohnerschaft bestand aus 94,3 % Schweizer Staatsbürgern. Ende 2022 stammten die ausländischen Einwohner aus Deutschland (18 Personen), Portugal (3), Spanien (2) und Italien (1). 15 Personen stammten aus dem übrigen Europa, und 5 waren aussereuropäischer Herkunft.[7]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1256 taucht Rocliswil in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Urban erstmals auf. Ursprünglich den Grafen von Frohburg gehörend, besassen ab dem 13. Jahrhundert die Habsburger die Gemeinde und schlugen sie zur Grafschaft Willisau. In deren Namen übten die Herren von Roggliswil bis 1303 die Regentschaft aus. Diese verkauften ihren Besitz an die Herren von Büttikon. Im Jahr 1407 kaufte die Stadt Luzern die Grafschaft Willisau. Im Gegensatz zu den Nachbargemeinden wurde die Gemeinde der kleinen Landvogtei Wikon und nicht der Landvogtei Willisau zugeteilt. Sie blieb bis 1798 Teil dieser Vogtei. Dann gehörte sie bis 1803 zum Distrikt Altishofen und seither zum damals neu geschaffenen Amt Willisau.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat Roggliswil besteht aus drei Mitgliedern und ist wie folgt aufgestellt (Stand Februar 2024):[8]
- Beat Steinmann (parteilos): Gemeindepräsident
- Brigitte Purtschert-Heller (parteilos): Sozialvorsteherin
- Marcel Beutler (SVP)
Kantonsratswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Kantonsratswahlen 2023 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Roggliswil: Mitte (mit JMitte und Mitte60+) 35,75 %, SVP 26,83 %, FDP 24,19 %, SP 7,35 %, glp 3,18 % und Grüne 2,69 %.[9]
Nationalratswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Roggliswil: SVP 37,4 %, Mitte 30,3 %, FDP 18,5 %, SP 5,1 %, glp 3,1 %, Grüne 1,7 %, übrige 3,8 %.[10]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Roggliswil ist durch die Buslinie Reiden-Pfaffnau-St. Urban der Gesellschaft Limmat Bus an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. In Reiden gibt es eine Bahnstation an der Linie Luzern-Olten. Die Gemeinde liegt an der Strasse Reiden-Altbüron. Der nächstgelegene Autobahnanschluss ist der von Reiden an der A2 in 7 km Entfernung.
Bilder
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Dorfeingang
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Wohnhaus in Roggliswil
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Kirche von Roggliswil
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Roggliswil
- Gemeindeprofil des kantonalen statistischen Amtes (PDF; 112 kB)
- Waltraud Hörsch: Roggliswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde ( des vom 1. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Bodennutzung nach Nutzungsarten. LUSTAT Statistik Luzern, 19. April 2022, abgerufen am 16. Februar 2024.
- ↑ Bevölkerung Migration und Integration. LUSTAT Statistik Luzern, August 2023, abgerufen am 16. Februar 2024.
- ↑ Gemeinderat. Gemeinde Roggliswil, abgerufen am 16. Februar 2024.
- ↑ Kantonsratswahlen: Stärke der Parteien 2023 (LUSTAT Statistik Luzern)
- ↑ Nationalratswahlen 2023. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 16. Februar 2024.