Pfafferode
Pfafferode Stadt Mühlhausen/Thüringen
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Koordinaten: | 51° 13′ N, 10° 24′ O | |
Höhe: | 286 m ü. NN | |
Postleitzahl: | 99974 | |
Vorwahl: | 03601 | |
Lage von Pfafferode in Thüringen
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Hauptgebäude des Ökumenischen Hainichklinikums in Pfafferode mit Kirschallee
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Pfafferode ist ein Ortsteil der Stadt Mühlhausen/Thüringen im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am westlichen Stadtrand von Mühlhausen unmittelbar an der Bundesstraße 249 befindet sich der Ortsteil Pfafferode. Er liegt am nordöstlichen Fuß des Hainich am Übergang ins Unstruttal, südwestlich schließt sich der Mühlhäuser Stadtwald an. Den nördlichen Teil der Flur nehmen landwirtschaftlich genutzte Flächen ein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1246 wurde der Ort Pfafferode erstmals urkundlich genannt.[1] Das Gut Pfafferode gehörte zunächst dem Deutschen Orden und kam 1599 zur Stadt Mühlhausen. Das Gut gehörte seitdem zum Gebiet der Reichsstadt Mühlhausen. 1802/03 kam Pfafferode mit der Stadt Mühlhausen zu Preußen. Zwischen 1807 und 1813 gehörte es zum Kanton Mühlhausen im Königreich Westphalen, bevor es 1816 dem Landkreis Mühlhausen i. Th. in der preußischen Provinz Sachsen angegliedert wurde, zu dem es bis 1945 gehörte.
Von 1910 bis 1917 wurde die Preußische Landesheil- und Pflegeanstalt Pfafferode gebaut. Hinzu kam 1913 der Bau der ökumenischen Klinikkirche in der Heilanstalt, die 1917 geweiht wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus fungierte die Klinik als Tötungsanstalt für Geisteskranke bei der Durchführung der Aktion Brandt. Man geht von mindestens 2.400 Opfern aus. Das Klinikum war lange eines der Landesfachkrankenhäuser für Neurologie und Psychiatrie des Freistaates Thüringen und wurde nach dem Trägerwechsel in Ökumenisches Hainich-Klinikum umbenannt. Das Klinikum wird als gemeinnützige GmbH geführt.[2]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Attraktion Pfafferodes ist der weitläufige Klinikpark, der auf die Gründung der Heilanstalt zurückgeht. Von den Ursprüngen der Parkanlage rühren mehrere, in Mühlhäuser Travertin ausgeführte Brunnen sowie der alte Baumbestand her. Besonders attraktiv ist die alte Zierkirschenallee hinter dem Haupthaus und heutigen Verwaltungsgebäude zur Blütezeit im Mai.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 217.
- ↑ Ökumenisches Hainich Klinikum gGmbH. Abgerufen am 26. Juni 2012.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Körber: Güter, Meier-, Kloster- und Siechenhöfe … In: Mühlhausen – Geschichte und mehr. 29. Juni 2010 .