Otto Gerlach (Maler)
Otto Gerlach (* 8. August 1862 in Leipzig; † 15. August 1908 in Teheran) war ein deutscher Maler, Zeichner und Illustrator.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerlach studierte an der Königlichen Kunstakademie und Kunstgewerbeschule Leipzig bei Ludwig Nieper und ab 1884 an der Königlich Preußischen Akademie der Künste Berlin bei Anton von Werner, Otto Brausewetter und Horn.
Gerlach wurde 1889 im Auftrag der Illustrirten Zeitung in Leipzig als Zeichner auf der Pariser Weltausstellung tätig. Er erhielt auch Aufträge von Le Monde illustré und blieb in Paris bis 1891.
Im Jahre 1898 besuchte er mit deutschen Journalisten Dalmatien und andere Länder an der adriatischen Küste sowie London und im Jahre 1906 die Mailänder Weltausstellung.
Er lieferte viele Illustrationen an die Zeitschrift Die Gartenlaube, überwiegend jedoch für die Illustrirte Zeitung. Seine Illustrationen zeigten oft Szenen aus dem Soldatenleben sowie Kriegsereignisse, auch in fernen Ländern. Er illustrierte auch zahlreiche Bücher der Unterhaltungsliteratur. Als Maler schuf er nur wenige Werke, bekannt sind nur vier Supraporten im Barockschloss Wachau.
Er starb in Teheran an Typhus während einer von Rudolf Zabel organisierten Automobilexpedition nach Persien, die er als Zeichner für die Illustrirte Zeitung begleitete.
Illustrierte Bücher (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem: Komtesse Käthe. Humoresken
- Brigitte Augusti: Gertruds Wanderjahre
- Georg Bötticher: Das lustige Jena (1895)
- Ferdinand Bonn: Der ewige Hochzeiter
- Friedrich Meister: Die Schatzsucher im Eismeer (1895)
- Hermann Müller-Bohn: Die stumme Schuld (1901)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Gerlach †. In: Der Leipziger Band 3, 1908, S. 1026.
- Otto Gerlach (Nachruf) . In: Illustrirte Zeitung Band 131, 1908, S. 319–320 (mit Porträt).
- Hildegard Heyne: Gerlach, Otto. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 13: Gaab–Gibus. E. A. Seemann, Leipzig 1920, S. 470 (Textarchiv – Internet Archive).
- Gerlach, Otto. In: Emmanuel Benezit (Begründer); Jacques Busse (Hrsg.): Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Nouvelle édition, entièrement réfondue [= 4. Auflage]. Gründ, Paris 1999, ISBN 2-7000-3020-6, Band 6, S. 44.
- Gerlach, Otto. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 3: Einstein–Görner. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-094655-6, S. 779 (books.google.de – eingeschränkte Ansicht).
- Volker Frank: Gerlach, Otto. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 52, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22792-2, S. 164.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Otto Gerlach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Gerlach, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Zeichner und Illustrator |
GEBURTSDATUM | 8. August 1862 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 15. August 1908 |
STERBEORT | Teheran |