Oberhaid (Oberfranken)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 56′ N, 10° 49′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Höhe: | 238 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,05 km2 | |
Einwohner: | 4720 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 174 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96173 | |
Vorwahl: | 09503 | |
Kfz-Kennzeichen: | BA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 165 | |
Gemeindegliederung: | 5 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 96173 Oberhaid | |
Website: | www.oberhaid.de | |
Erster Bürgermeister: | Carsten Joneitis[2] (SPD) | |
Lage der Gemeinde Oberhaid im Landkreis Bamberg | ||
Oberhaid (fränkisch: Obähaad) ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und zählt zur Metropolregion Nürnberg.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich von Bamberg. Die höchsten Erhebungen sind im Westen der Spitzelberg mit 325 m und im Osten der Semberg mit 393 m. Die Lage im Maintal im Bereich des Naturparks Haßberge ist ideal für Wanderer und Radfahrer. Der Gemeindeteil Unterhaid ist der tiefstgelegene Ort im Landkreis Bamberg mit 230 m ü. NHN.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberhaid grenzt an die Gemeindegebiete von Lauter, Bischberg, Viereth-Trunstadt, das gemeindefreie Gebiet Semberg sowie die Stadtgebiete von Baunach, Hallstadt und Bamberg. Bereits zum Landkreis Haßberge (Unterfranken) gehören die Gemeinde Stettfeld und die Stadt Eltmann.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp und die Einwohnerzahlen Stand Juli 2019 angegeben):[3][4][5]
- Johannishof (Einöde, 17)
- Oberhaid (Pfarrdorf, 3538)
- Sandhof (Einöde, 4)
- Staffelbach (Kirchdorf, 828)
- Unterhaid (Pfarrdorf, 450)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum 19. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kloster Fulda hatte bereits im achten Jahrhundert Besitz im Gemeindegebiet. Das Kloster Michelsberg baute seit dem 13. Jahrhundert seine Grundherrschaft in Oberhaid aus. Der Ort gehörte somit zum Herrschaftsbereich des Hochstifts Bamberg, kirchlich jedoch bis 1810 zum Bistum Würzburg und blieb diesem zehntpflichtig. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Oberhaid fast vollständig zerstört, aber danach wieder aufgebaut. Oberhaid gehört seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[6] Die Gemeinden Oberhaid, Unterhaid und Staffelbach entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818.
Der Anschluss an das Eisenbahnnetz erfolgte am 1. Februar 1852.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Zensus am 9. Mai 2011 sind 80,7 % der Einwohner römisch-katholisch und 8,9 % evangelisch-lutherisch. 10,4 % haben eine andere Religion oder sind konfessionslos.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Unterhaid und Staffelbach eingemeindet.[7]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 4184 auf 4616 um 432 Einwohner bzw. um 10,3 %.
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
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Einwohner | 3215 | 3771 | 4090 | 4407 | 4676 | 4775 | 4712 | 4662 | 4582 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Bürgermeister ist seit 2008 Carsten Joneitis (SPD). Dieser setzte sich bei der Wahl 2008 gegen den damaligen Amtsinhaber Harald Krug (CSU), der seit 1996 amtierte, mit 53,4 % der Stimmen durch und wurde 2014 bzw. 2020 jeweils ohne Gegenkandidat mit 95,16 % bzw. 94,68 % der Stimmen wiedergewählt.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinderatswahlen seit 2002 ergaben folgende Stimmenanteile bzw. Sitzverteilungen:
Partei/Liste | 2020[8] | 2014 | 2008 | 2002 | |
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% | Sitze | Sitze | Sitze | Sitze | |
CSU | 32,71 | 5 | 6 | 7 | 8 |
SPD | 38,08 | 6 | 6 | 6 | 5 |
Unabhängige Bürgervertretung/Freie Wähler (UBV/FW) | 21,84 | 4 | 3 | 2 | 2 |
Überparteiliche Liste/Christliche Wählergemeinschaft (ÜL/CWG) | 7,37 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Gesamt | 100 | 16 | 16 | 16 | 16 |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot ein silberner Flug mit daraus wachsendem, silbern bekleidetem Arm, der ein goldenes Balkenkreuz emporhält; unten rechts ein schwebendes silbernes Schildchen, darin ein durchgehendes schwarzes Kreuz.“[9] | |
Wappenbegründung: Der Flug mit Kreuz und Arm geht auf das Kloster Michelsberg in Bamberg, das silberne Schild auf das Kloster Fulda zurück. |
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partnerort ist Oberhain, ein Ortsteil der Stadt Königsee in Thüringen.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Es besteht ein Autobahnanschluss an die A 70 Ausfahrt Viereth-Trunstadt in der Nähe des Gemeindeteils Unterhaid
- Der Bahnhof Oberhaid der Deutschen Bahn liegt an der Bahnstrecke Bamberg–Rottendorf.
- Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) besteht mit einer Busverbindung auf der Strecke Bamberg–Schweinfurt mit Haltestellen in Oberhaid, Unterhaid und Staffelbach.
- Durch Oberhaid verläuft der Fränkische Marienweg.
Freiwillige Feuerwehren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Freiwillige Feuerwehren bestehen in Oberhaid, Unterhaid und Staffelbach.
Brauereien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es noch die Brauerei Wagner in Oberhaid, die ihr Bier in eigener Braustätte herstellt. Die Gambrinusbräu in Unterhaid lässt das Bier im Lohnbrauverfahren brauen. Die Brauerei Hertlein in Staffelbach schloss im Jahr 2017.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Oberhayd. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 173–174 (Digitalisat).
- Robert Lott: Chronik der Gemeinde Oberhaid. Gesamtherstellung: Fränkischer Tag GmbH & Co. KG, Bamberg o. J. <1988>
- Pleikard Joseph Stumpf: Oberhaid. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 563 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Oberhaid
- Artikel über Ortsgeschichte und Kirche bei Foracheim
- Oberhaid (Oberfranken): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinderat. Gemeinde Oberhaid, abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Gemeinde Oberhaid in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Gemeinde Oberhaid, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ http://www.oberhaid.de/leben-in-oberhaid/
- ↑ Johannes Neumann: Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803: Voraussetzungen und Folgen ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 179 kB)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 672 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Oberhaid - Gesamtergebnis. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Oberhaid (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte