Neufundland (Band)

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Neufundland

Allgemeine Informationen
Herkunft Köln, Deutschland
Genre(s) Indie-Rock, Post-Punk
Gründung 2013
Auflösung 2023
Letzte Besetzung
Fabian Isaak Langer
Fabian Mohn
Matthias Lüken
Niklas Stade
Robin Lussu

Neufundland war eine deutschsprachige Indie-Rock-Band aus Köln.

Die Band formierte sich 2013 in Köln.[1] Bereits im selben Jahr veröffentlichte man eine erste Single.[2] Im Frühjahr 2015 folgte eine selbstproduzierte EP, welche von der Fachpresse positiv aufgenommen wurde.[3]

2017 folgte das von Tim Tautorat produzierte Debütalbum Wir werden niemals fertig sein,[4] auf welchem sich die Band weg vom Indie-Pop hin zu Indie-Rock, Punk und elektronischer Musik entwickelte. Auch die Texte wurden als tiefgründung gelobt.[5] Im Anschluss spielten sie auf diversen Festivals und u. a. im Vorprogramm von Von Wegen Lisbeth und Faber.[6]

2019 erschien das gesellschaftskritische Konzeptalbum Scham bei Unter Schafen Records, welches in Zusammenarbeit mit Tillmann Ostendarp (Musiker u. a. bei Faber) entstand und sich mit Themen wie Kapitalismuskritik, toxischer Männlichkeit und Rechtsextremismus auseinandersetzt.[7] Sie kritisierten im Rahmen der Pressearbeit für das Album auch explizit den Sexismus in der Musikbranche.[8] Bis zur Veröffentlichung des dritten Albums verließ Keyboarder Matthias Lüken die Gruppe.[9]

Im Dezember 2022 folgte das Album Grind, welches musikalisch dem Rock und Post-Punk zuzuordnen ist. Insbesondere elektronische Elemente fehlen darauf gänzlich. Mit Veröffentlichung des Albums gab die Band bekannt, sich nach drei Abschiedskonzerten im März 2023 auflösen zu wollen.[10] Als Grund gab die Band den enorme Aufwand für Eigenwerbung an, insbesondere in den sozialen Medien.[11] In diesem Zuge kritisierten sie die Form der Verwertung von Musik auf Plattformen wie TikTok und Spotify.[12]

Alben

  • 2017: Wir werden niemals fertig sein (Selbstverlag)
  • 2019: Scham (Unter Schafen Records)
  • 2022: Grind (Unter Schafen Records)

EPs

  • 2015: Neufundland (Indigo)

Singles

  • 2014: Hallo (Selbstverlag)

Einzelnachweise

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  1. Jenni Gärtner: Neufundland: Über Scham und Nutzlosigkeit. In: Deutschlandfunk Nova. 14. Juni 2019, abgerufen am 6. Mai 2024.
  2. Johanna Kropfitsch: Neufundland im letzten Interview: „Es war uns wichtig zu sagen, wir verabschieden uns richtig“. In: Diffus. 28. Dezember 2022, abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch).
  3. Torben Hodan: Wenn die Eiskugel fällt sag' ich hoppla: Neufundland kündigen mit sehenswertem Video ihr Debütalbum an. In: Diffus. 7. April 2017, abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch).
  4. Max Braun: Produktionsstory: Neufundland. In: Sound & Recording. 9. Oktober 2017, abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch).
  5. Anna Knake: Album der Woche KW 47: Neufundland – Wir werden niemals fertig sein – funklust. In: funklust. 22. November 2017, abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch).
  6. Hannah-Maria Oppelt: Neufundland malen ihr "Scham" Album-Cover. In: Diffus. 31. Mai 2019, abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch).
  7. Daniel Ibald: “Scham ist ein Druckmittel” – Neufundland im Mammut-Portrait. In: Kaput. 4. Juni 2019, abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch).
  8. Yannick Philippe: Männlich, blass, meinungsstark - Neufundland im Interview. In: The Postie. 13. November 2019, abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch): „Gerade was Rollenbilder angeht, rumpelt die Musikindustrie noch immer durchs Mittelalter.“
  9. Patricia Leuchtenberger: Neufundland – Grind. In: Artnoir. 22. Dezember 2022, abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch).
  10. Janina: Schmerz und Heilung zugleich: Neufundland verabschieden sich mit "GRIND". In: Picky Magazine. 4. Dezember 2022, abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch).
  11. Anna Westkämper: Social Media und Algorithmen: Warum sich die Kölner Band Neufundland nach ihrem besten Album auflöst. In: Kölner Stadtanzeiger. 31. Dezember 2022, abgerufen am 6. Mai 2024.
  12. Ina Plodroch: Bands und Social Media - ist das noch zu schaffen? In: Deutschlandfunk. 9. Januar 2023, abgerufen am 16. März 2023.