Negoro-ji (Takamatsu)
Der Negoro-ji (japanisch 根香寺) mit dem Go Aominezan (青峯山) in der Stadt Takamatsu (Präfektur Kagawa) ist ein Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus. In der traditionellen Zählung ist er der 82. Tempel des Shikoku-Pilgerwegs.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Priester Kūkai fand, dass der Aomine (青峰), einer der Hauptgipfel des Goshikidai (五色台), gut geeignet war für eine Glaubensstätte des esoterischen Buddhismus. Er gründete dort einen Tempel, den er „Kazōin“ (花蔵院) nannte. Später besuchte sein Neffe Enchin (814–891) den Tempel und fertigte eine tausendarmige Kannon (千手観音, Senjū Kannon) aus dem Holz, das er im Lotustal (蓮華谷, Rengedani) gefunden hatte und errichtete dafür das Senjūin (千十院). Beide Einrichtungen zusammen wurden schließlich Negoro-Tempel genannt. Kaiser Shirakawa förderte den Tempel, später waren es die Fürsten von Takamatsu. Zu der Zeit kam der Tempel zur Tendai-Richtung des Buddhismus.
Die Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu dem von Wald umgebenen Tempe gelangt man durch das Tempeltor (山門, Sammon; 1), hier als „Zwei Heiligen Tor“ (仁王門, Niōmon) ausgebildet. Über eine über 100 m lange, in Abschnitte gegliederte Treppe passiert man auf der linken Seite das Mönchsquartier mit Gästehaus. Auf der rechten Steht der Glockenturm (鐘楼, Shōrō; 5), dann ist dort die Gedenkhalle für den Tempelgründer (大師堂, Daishidō; 4). Voraus nach den letzten Stufen steht man einem Umgang [3], in dem 33000 kleine Kannon-Figuren aufgestellt sind. Über den Innenhof erreicht man die Haupthalle (本堂, Hondō; 2).
Vor dem Tempel steht im Wald der „Rindsteufel“ (牛鬼, Ushi-oni; 6). Er ist so nach seinem gehörnten Rinderkopf benannt.
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Tempeltor
-
Treppe zur Haupthalle
-
Treppe oben
-
Die heiligen Fünf[A 1]
-
Daishidō
-
Stumpf der Zelkovia[A 2]
-
Rindsteufel
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die heiligen Fünf (五大明王, Godaimyōō) sind Fudō Myōō (不動明王), Gōzanse Myōō (降三世明王), Gundari Myōō (軍茶利明王), Daiitoku Myōō (大威徳明王) und Kongō Yasha Myōō (金剛夜叉明王). Sie sinde hier in einer eigenen kleinen Halle, der „Godaimyōōdō“ (五大明王堂), aufgestellt.
- ↑ Zur Zeit, als Enchin mit der Gründung des Tempels beschäftigt war, erschien unter diesem Baum Sannō Gongen (山王権現). Da sprang ein weißer Affe herunter und beschützte Enchin, so dass dieser den Tempel fertigstellen konnte. So heißt es der Überlieferung nach. Das Alter dieser Zelkovie wird auf 1600 Jahre geschätzt, der Baumumfang beträgt circa 7 m. Um 1975 starb de Baum ab, 1991 wurde der Baum gefällt und der Stumpf durch ein Dach geschützt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kagawa-ken no rekishisampo henshu iinkai (Hrsg.): Negoroji. In: Kagawa-ken no rekishi sampo. Yamakawa Shuppan, 2013. ISBN 978-4-634-24637-9. S. 20.
- Oguri, Doei: Kukai. Shikoku hachijuhachi kosho no arukikata. Chukei no Bunko, 2011. ISBN 978-4-8061-4067-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]← Vorhergehender Tempel: Shiromine-ji | Negoro-ji (Takamatsu) | Nächster Tempel: Ichinomiya-ji →
Koordinaten: 34° 20′ 40,2″ N, 133° 57′ 38″ O