Murata Seisakusho
Murata Seisakusho
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Rechtsform | Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft) |
ISIN | JP3914400001 |
Gründung | Oktober 1944 |
Sitz | Nagaokakyō, Präfektur Kyōto, |
Leitung | Tsuneo Murata[1][2] |
Mitarbeiterzahl | 77.571, davon 47.173 außerhalb Japans (2019)[3] |
Umsatz | 1,210 Bio. Yen (7,7 Mrd. Euro)[4] |
Branche | Elektronik |
Website | www.murata.co.jp |
Stand: 31. März 2016 |
K.K. Murata Seisakusho (jap. 株式会社村田製作所, Kabushiki-gaisha Murata seisakusho, dt. „Murata-Werk“, engl. Murata Manufacturing Co., Ltd.) ist einer der größten Hersteller elektronischer Bauteile der Welt. Das Unternehmen wurde im Oktober 1944 von Murata Akira (1921–2006) gegründet und hatte im Jahr 2016 weltweit etwa 55.000 Mitarbeiter.[5]
Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Murata stellt elektrische und elektronische Bauelemente her: Widerstände, Kondensatoren (auch Keramikkondensatoren[6]), Spulen, Filter, Sensoren, Thermistoren, wie auch fertige Baugruppenmodule wie Funkmodule für Bluetooth oder WiFi und Spannungswandler (DC/DC-Wandler).[7][8] Im Bereich von Oberflächenwellenfiltern (SAW-Filtern) hat muRata Elektronik, nach eigenen Angaben, einen Marktanteil von 35 Prozent. Murata fertigt auch Komponenten für das iPhone und gehört zu Apples Stammlieferanten.[2][9][10]
Des Weiteren gehören Knopfzellen und kleinere Li-Ionen Akkus zur Produktpalette.[11][12] Vom Jahr 2000 bis 2018 hatte Murata in der Batterietechnik 394 Patente angemeldet und gehört damit in diesem Bereich zu den führenden 20 Patentanmeldern.[13] 2017 hat Murata für 153 Mio. Euro die Akku-Sparte von Sony übernommen.[5][14][15][16]
Neben Gesundheitsprodukten („Healthcare“) ist ein weiterer Bereich die Automotivesparte.[5] In Japan werden dabei auch Produkte umgesetzt, die die im Jahr 1981 gegründete deutsche Niederlassung entwickelt. Dabei hat das Unternehmen das Internet der Dinge im Blick.[12]
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Murata-Schaltkreis, Nokia 6233 (2005)
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Murata-Leiterplatte für die Spannungsversorgung eines Kyocera Farbkopierers
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Murata-Schaltkreis, IPhone 6s (etwa 2015)
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Vorführzwecken entwickelte Murata seit 1991 Radroboter, die aus Murata-Komponenten bestehen und etwa 50 cm hoch sind: Eine Zweiradversion Murata Boy und eine Einradversion Murata Girl.[17][18] Für die Gleichgewichtsfunktion wird ein Kreiselsensor verwendet. Die Akkus befinden sich im Rucksack der Figuren.[19][20]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internationale Webseite
- Geschäftsbericht 2015 (englisch; PDF, 4,8 MB; abgerufen am 3. Oktober 2020.)
- Geschäftsbericht 2019 („Value report 2019“) (englisch; PDF, 10,2 MB; abgerufen am 3. Oktober 2020.)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Message from the President
- ↑ a b heise.de von Oktober 2015, Apple-Lieferant Murata fürchtet keinen iPhone-Abschwung in China, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Murata’s profile (Seite 11 des Murata value reports 2019; PDF 213 kB), abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ Facts and Figures
- ↑ a b c fotointern.ch vom 19. August 2016, Sony übergibt Batteriesparte an Murata, abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ Elektronik Praxis vom 20. Oktober 2015, Murata stellt monolithische Keramikkondensatoren vor, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Elektronik Praxis vom 31. August 2010, Seite 56, 25 Watt bei 6,45 cm2 Leiterplattenfläche, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ elektronik-industrie.de April 2017, Seiten 35/77, Oberflächenmontierbare Gleichspannungswandler (PDF, 10,6 MB), abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ Markt & Technik vom 6. September 2018, Schweres Erdbeben erschüttert Hokkaido, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ cultofmac.com, von 4. Dezember 2019, Apple supplier unlocks space-saving capacitors just in time for 5G iPhone (englisch), abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ murata.com, Produkte, Batteries, abgerufen am 2. Oktober 2020 (englisch).
- ↑ a b top100, Ideen aus Deutschland inspirieren Japan, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ EPA-IEA-Studie vom 22. September 2020: Innovationsschub in der Batterietechnik spielt Schlüsselrolle für die Energiewende, abgerufen am 6. Oktober 2020.
- ↑ Markt & Technik vom 16. November 2016, Sony verkauft Lithium-Ionen-Geschäft an Murata, abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ asia.nikkei.com vom 1. September 2017, Murata to pour $450m into Sony battery ops after purchase (englisch), abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ dampfergarage.de vom 27. September 2018, Wo sind meine Sony Akkus hin?, abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ cnet.com vom 11. Januar 2011, MuRata Boy and Girl robots unicycle their way into our hearts. Slowly., abgerufen am 18. Mai 2021.
- ↑ murata.com/en-eu, Chronology of Murata’s robots, abgerufen am 18. Mai 2021.
- ↑ bankkaufmann.com vom 19. Juni 2009, Murata: Das Einrad-Robotermädchen besucht Europa zum ersten Mal, abgerufen am 18. Mai 2021.
- ↑ elektronikpraxis.vogel.de vom 17. Mai 2011, Das Innenleben von Murata-Girl, abgerufen am 21. Mai 2021.