Max Schüler
Max Schüler (* 26. Juni 1849 in Geseke, Kreis Lippstadt; † 18. Dezember 1934 in Frankfurt am Main[1]) war ein deutscher Porträt- und Genremaler der Düsseldorfer Schule.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schüler, Sohn des Kaufmanns Moses Schüler (1790–1859) und der Rabbiner-Tochter Nettchen Cohen (1810–1890) aus Geseke, wuchs in Frankfurt am Main auf, wo er das Städelsche Kunstinstitut besuchte. 1867 schrieb er sich im Alter von 19 Jahren zum Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf ein. Dort war er Schüler von Andreas Müller, Karl Müller und Heinrich Lauenstein sowie von Julius Roeting, in dessen Malklasse er sich in den letzten beiden Schuljahren bis 1870 zum Porträtmaler vervollkommnete.[4] Anschließend studierte er in München. Studienreisen und Porträtaufträge führten ihn nach Brüssel, Madrid und Rom, Russland, England, Ägypten und in die Türkei. Zwei Jahrzehnte lebte er in Paris. 1914 ließ er sich als Porträtmaler in Frankfurt am Main nieder.
Zu den Persönlichkeiten, die sich von ihm malen ließen, gehörte 1882 der Statthalter des Reichslands Elsaß-Lothringen, Generalfeldmarschall Edwin von Manteuffel. In Spanien porträtierte er König Alfons XII. und dessen Gemahlin Maria de las Mercedes d’Orléans-Montpensier. Größen des Kulturlebens, die er in Bildnissen festhielt, waren der Komponist Pablo Sarasate sowie die Schauspielerinnen Eleonora Duse und Sarah Bernhardt.
Über seinen Halbbruder Aaron (1825–1897), Bankier in Elberfeld, war Max Schüler Onkel der Dichterin Else Lasker-Schüler,[5] über seine Schwester Rosa (1835–1911) Schwager des Frankfurter Bankiers, Journalisten, Verlegers und Politikers Leopold Sonnemann.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schüler, Max. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 311 (biblos.pk.edu.pl).
- Heinrich Weizsäcker: Kunst und Künstler in Frankfurt am Main im neunzehnten Jahrhundert. J. Baer, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main 1909, S. 99.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Max Schüler, Webseite im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
- Max Schüler, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Leben und Leiden der jüdischen Minderheit in Lippstadt. Schriftenreihe des Lippstädter Heimatbundes, Sonderband, Lippstadt 1991, ISBN 3-9802-2095-8, S. 159
- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF ( des vom 7. Mai 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- ↑ Gemälde „Junge Frau am Telefon“, Webseite im Portal emp-web-09.zetcom.ch, abgerufen am 6. Juli 2019
- ↑ Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf ( des vom 11. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
- ↑ Sigrid Bauschinger: Else Lasker-Schüler. Biographie. Wallstein Verlag, Göttingen 2004, ISBN 978-3-89244-440-4, S. 24 (Google Books)
- ↑ Sonnemann, Leopold. Hessische Biografie. (Stand: 5. Oktober 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schüler, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Porträt- und Genremaler der Düsseldorfer Schule |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1849 |
GEBURTSORT | Geseke, Kreis Lippstadt |
STERBEDATUM | 18. Dezember 1934 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |