Maritime Union Deutschland
Maritime Union Deutschland | |
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Parteivorsitzender | Konrad Fischer |
Gründung | 2011 |
Hauptsitz | Mönkeberg |
Mitgliederzahl | 78 (Stand 2012)[1] |
Die Maritime Union Deutschland (Kurzbezeichnung: MUD) war eine norddeutsche Kleinpartei, die am 6. Mai 2012 bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein 0,12 % der Stimmen erzielte.[2]
Programmatik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Partei wurde im Juli 2011 gegründet. Hauptthema war die Wirtschaftspolitik, insbesondere der Bereich der Werftindustrie und der Fischerei. Sie setzte sich hierbei für die Stärkung des Standortes Norddeutschland in Schiffbau und Schifffahrt ein und versprach sich davon die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Zudem wurde die Regulierung der Wirtschaft durch die Europäische Union kritisiert, die grundsätzliche Einigung Europas jedoch nicht in Frage gestellt.[3]
Der Politologe Wilhelm Knelangen bezeichnete sie als „euroskeptische Partei“. Laut Parteiprogramm habe die „Liberalisierung und Deregulierung der EU“ für Deutschland Nachteile gebracht, was auch „für die Vorschriften zur Beihilfe und zum Wettbewerbsrecht“ gelte. Im Mittelpunkt des Parteiprogramms stand „die Sicherung der vorhandenen Arbeitsplätze der maritimen Wirtschaft, die Schaffung neuer Beschäftigungschancen und die Stärkung der nationalen Entscheidungskompetenz gegenüber der EU. Im Einzelnen sprach sich die MUD für einen Ausbau der Staatsbeteiligungen an Werften aus, um deren Wettbewerbsposition zu verbessern. Öffentliche Ausschreibungen im maritimen Bereich sollten nur noch an deutsche Unternehmen vergeben werden dürfen. Für Arbeitnehmer sei ein Mindestlohn vorzusehen.“[4]
Zudem sollte die hiesige Verarbeitung von „Krabben und anderen Fischfangerzeugnissen“ sowie die „traditionellen Häfen mit ihren attraktiven Fischkuttern“ gefördert werden. In der Sozialpolitik forderte die Partei Subventionen von Butterfahrten für Rentner.[5]
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die MUD wurde 2011 durch den Heikendorfer Fischer Konrad Fischer gegründet. Die Partei beschränkte sich auf Norddeutschland, Unterorganisationen bestanden nicht.[3] Seit 2012 sind keine Aktivitäten der Partei mehr zu verzeichnen.
Ergebnis bei der Landtagswahl 2012
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 6. Mai 2012 erreichte die MUD 1621 Stimmen, das entspricht 0,12 % der gültigen Stimmen.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetauftritt der MUD ( vom 3. September 2012 im Internet Archive)
- Maritime Union Deutschland auf Facebook
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundeszentrale für politische Bildung: Wer steht zur Wahl?, 29. März 2012
- ↑ Landesregierung Schleswig-Holstein: Landtagswahl 2012 – Der Landeswahlausschuss hat am Freitag elf Landeslisten für die Landtagswahl 2012 zugelassen. ( des vom 9. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Kieler Nachrichten: Heikendorfer Fischer will Partei gründen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (offline, nicht bei archive.org vorhanden.)
- ↑ Maritime Union Deutschland (MUD) in Bundeszentrale für politische Bildung zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2012
- ↑ Jetzt mal Butter bei die Fische, taz vom 6. April 2012
- ↑ Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 6. Mai 2012 (PDF; 1,1 MB), Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, aufgerufen am 7. Mai 2012