Liste der Bürgermeister von Dautphetal
Diese Liste führt die Bürgermeister der Gemeinde Dautphetal in Hessen und der ehemals selbständigen Gemeinden auf, die im Rahmen der Gebietsreform im Jahr 1974 zur neu gebildeten Großgemeinde Dautphetal vereinigt wurden. Dies sind Allendorf, Buchenau, Damshausen, Dautphe, Elmshausen, Friedensdorf, Herzhausen, Holzhausen, Hommertshausen, Mornshausen, Silberg und Wolfgruben.
Verwaltungsstruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor 1821 stand den Gemeinden ein Schultheiß vor. Dieser wurde von jeweiligen Grundherren oder Landesherren bestimmt und vertrat diese gegenüber der Gemeinde. Der Gemeindevorsteher oder Bürgermeister dagegen war der Vertreter der Gemeinde gegenüber dem Schultheiß. Gleichzeitig war der Schultheiß aber dem Bürgermeister gegenüber weisungsbefugt.
Gesamtgemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Bürgermeister Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Dautphetal neben dem Bürgermeister neun ehrenamtliche Beigeordnete angehören. Bürgermeister ist seit 2004 Bernd Schmidt (FW).[1] Seine zuletzt direkt gewählten Amtsvorgänger waren
- 1974–2004: Hans Hauswirth (CDU)
Buchenau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsvorsteher (seit 1974)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andreas Feußner (CDU) ist seit der letzten Kommunalwahl in Hessen am 26. März 2006 Ortsvorsteher von Buchenau.[2] Zuvor war Karl-Heinz Grebe (SPD) bis 2006 Ortsvorsteher, von 1974 an dessen Vater Heinrich Grebe (SPD), der zuvor Bürgermeister der Gemeinde Buchenau war.
Bürgermeister zwischen 1821 und 1974
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1967–1974: Heinrich Grebe (SPD)[3]
- 1948–1966: Andreas Grebe (SPD)[3]
- 1945–1948: Johannes Debus X. (SPD)[3]
- 1934–1945: Hermann Muth
- 1929–1934: Georg Pracht
- 1919–1929: Ludwig Göcking
- 1905–1918: Reitze Muth
- 1887–1904: Sebastian Scheu
- 1856–1886: Johannes Schmitt
- 1839–1855: Johannes Hebener
- 1827–1839: Bürgermeister Weber
Schultheiße und Bürgermeister vor 1821
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Schultheiße und Bürgermeister sind vor der Einführung der Großherzoglich-Hessischen Gemeindeordnung bekannt:
Schultheiße
- 1803: Wenzel Schneider
- 1799: Wenzel Schneider
- 1796: Weigand Balzer
- 1795: Weigand Balzer[4]
- 1790: Wenzel Schneider
- 1783: Johann Jost Kraft
Bürgermeister
- 1799: Johannes Acker
- 1771: Johann Reitze Muth[5]
- 1764: Johann Reitze Muth
- 1764: Henche Muth
- 1762: Henche Muth
Damshausen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1960–1972: Heinrich Schneider (FWG, SPD)[3]
Dautphe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister zwischen 1821 und 1974
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1950–1974: Ernst Junker
- 1945–1950: Wilhelm Debus
- 1942–1945: Johannes Jost Bernhardt für den im Zweiten Weltkrieg vermissten Bürgermeister Ernst Hebener
- 1936–1942: Ernst Hebener (Sohn von Bürgermeister Heinrich Hebener)
- 1933–1936: Ludwig Heck
- 1933: Jakob Bamberger (14.1.–15.5. als Vertreter für den erkrankten Werner Heck III)
- 1923–1933: Werner Heck III
- 1918–1923: Ludwig Velte
- 1899–1918: Heinrich Hebener
- 1876–1899: Johannes Wege
- 1854–1875: Johannes Hebener II
- 1832–1854: Johannes Reuter
Schultheiße und Bürgermeister vor 1821
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Schultheiße und Bürgermeister sind vor der Einführung der Großherzoglich-Hessischen Gemeindeordnung bekannt:
Schultheiße
- 1795: Johannes Bamberger
Elmshausen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Friedensdorf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1822: Jost Stamm
- 1823–1828: Georg Strack
- 1828–1836: .... Ortmüller
- 1838–1850: .... Muth aus Damshausen, war auch für Friedensdorf zuständig
- 1850–1890: .... Haubach
- 1890–1897: Georg Roth
- 1897–1919: Weigand Nispel
- 1919–1938: Jost Fett
- 1943–1945: Ludwig Nispel[5]
- 1945: Dr. Julius Brandt (durch die Amerikaner für einige Wochen eingesetzt)
- 1945–1948: Johannes Debus[5]
- 1948–1974: Willi Sure (bis zur Bildung der Großgemeinde Dautphetal)
Wolfgruben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister von 1821 bis 1974
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Großherzoglich-Hessische Gemeindeordnung von 1821 sah bei entsprechenden Voraussetzungen die Möglichkeit vor, sogenannte gemeinschaftliche Ortsverbände zu bilden, denen ein gemeinsamer Bürgermeister vorstand. Die Dörfer Eckelshausen, Katzenbach, Kombach und Wolfgruben wählten diese Form und hatten zwischen 1821 und 1895 ein gemeinsames Bürgermeisteramt.
Literatur und Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Huth, Gemeindevorstand Buchenau/Lahn (Hrsg.): Buchenau. Eine Wanderung durch Geschichte und Gegenwart. Buchenau/Lahn 1972.
- Karl Huth, Gemeindevorstand der Gemeinde Wolfgruben (Hrsg.): Wolfgruben, aus Vergangenheit und Gegenwart, Wolfgruben 1971.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Dautphetal ( vom 14. März 2022 im Internet Archive)
- ↑ Gemeinde Dautphetal → Kommunalpolitik → Ortsbeiräte (aufgerufen am 28. Juli 2008) ( vom 13. Dezember 2007 im Internet Archive)
- ↑ a b c d e Hubert Kleinert: Die NS-Vergangenheit ehemaliger politischer Funktionsträger im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Bericht (pdf, 1,8 MB) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. an den Kreisausschuss/Kreistag Marburg-Biedenkopf Anlage 4: Liste aller Namen (S. 147ff)
- ↑ Landgräflich hessischer Staats- und Adresskalender 1795
- ↑ a b c d e f Geschichte im Hinterland. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. November 2018; abgerufen am 11. Mai 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.