Leimbachstadion

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Leimbachstadion
Blick in das Stadion
Blick in das Stadion
Daten
Ort Deutschland Siegen, Deutschland
Koordinaten 50° 51′ 8″ N, 8° 1′ 34″ OKoordinaten: 50° 51′ 8″ N, 8° 1′ 34″ O
Eigentümer Stadt Siegen
Eröffnung 22. September 1957
Erstes Spiel Sportfreunde SiegenFV Hombruch 09
Renovierungen 1975, 2005
Oberfläche Naturrasen
Kapazität 18.500 Plätze
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Leimbachstadion (Nordrhein-Westfalen)
Leimbachstadion (Nordrhein-Westfalen)

Das Leimbachstadion ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage in der nordrhein-westfälischen Stadt Siegen. Es ist die Heimat des Fußball-Oberligisten Sportfreunde Siegen. Es befindet sich im Bereich Winchenbach zu Füßen des Rosterbergs. Neben einem Naturrasenspielfeld umfasst die Anlage auch einen Kunstrasenplatz. Der Eigentümer ist die Stadt Siegen.

Zwölf Jahre nach Kriegsende wurde am 22. September 1957 mit dem Leimbachstadion die größte Siegerländer Sportarena eröffnet. Das neue Stadion galt seinerzeit in Westdeutschland als mustergültig. Der Rasenplatz wurde jedoch nicht als Fußballspielfeld konzipiert, sondern von einem Gartenbauer als Nutzrasen angelegt. Der „Leimbach“ fließt heute noch verrohrt unter dem Stadion hindurch. Das Eröffnungsspiel fand zwischen den Sportfreunden Siegen und dem Hombrucher FV 09 statt.

Seine internationale Premiere erlebte das Stadion am 27. Mai 1959 bei einem Spiel der deutschen Amateur-Nationalmannschaft gegen England. Deutschland siegte mit dem Siegener Kapitän Herbert Schäfer, Peter Kunter, Heinz Höher, Werner Olk u. a. 2:0. Rund 25 000 Zuschauer im Stadion und mehrere Millionen Zuschauer vor dem Fernseher erlebten am 28. August 1968 mit dem Spiel ohne Grenzen eine Unterhaltungsshow unter dem Spielleiter Camillo Felgen. 35 Teilnehmer traten für Siegen an, die Stadt kostete das Spektakel 8.500 DM. Jedoch flossen TV-Gelder in Höhe von 100.000 DM zurück in die Region. Für den absoluten Siegerländer Zuschauerrekord sorgten am 3. Oktober 1982 beim Nostalgie-Spiel der 1974er Weltmeisterelf mit Franz Beckenbauer, Wolfgang Overath, Sepp Maier & Co 24.728 zahlende Zuschauer, die einen 10:2-Sieg der Altinternationalen gegen eine Siegerland-Auswahl sahen.

Die Zuschauer-Bestmarke bei einem Fußball-Meisterschaftsspiel datiert vom 6. August 1972. Damals kamen nach dem Aufstieg der Sportfreunde Siegen in die Regionalliga West zum ersten Heimtreffen der Sportfreunde gegen den Bundesliga-Absteiger Borussia Dortmund 22.339 Besucher. Der BVB gewann 1:0. 1975 wurde eine überdachte Tribüne eingeweiht. In den Katakomben befinden sich die Bereiche für die Spieler und die technische Ausrüstung, wie Heizung und Stromversorgung. Das bisher letzte Fußball-Länderspiel der Frauen am 25. September 2005 gewann die DFB-Elf gegen Russland 5:1. Das bestbesuchte Spiel der bisher einzigen Saison der Sportfreunde Siegen in der 2. Fußball-Bundesliga war das Spiel gegen den VfL Bochum am 6. November 2005, welches die Sportfreunde vor 17.745 Zuschauern mit 3:0 gewinnen konnten.

Das Stadion heute

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Das Stadion hat nach dem letzten Ausbau eine Kapazität von 19.400 Plätzen, davon 2.108 überdachte Sitzplätze und 17.292 Stehplätze. Es ist für 18.716 Zuschauer zugelassen worden. Das Stadion ist eines der größten der Oberliga Westfalen, in der die Sportfreunde Siegen aktuell spielen. Seit der Saison 2003/2004 hat das Stadion eine Flutlichtanlage mit einer Lichtleistung von 850 lx. Ein Notstromaggregat sichert beim Ausfall der Netzversorgung auf dem Spielfeld 15 lx. Im Jahr 2004 wurde der Innenbereich durch einen 2,50 m hohen Zaun gemäß den Auflagen des DFB abgetrennt und eine neue Lautsprecheranlage installiert. Für die Sicherheitskräfte steht eine Einsatzzentrale mit modernster Video-Technik zur Verfügung.

Nach der Modernisierung der Westkurve und Gegengerade musste die Spielstätte infolge des Aufstiegs der Sportfreunde Siegen in die 2. Bundesliga im Sommer 2005 erneut renoviert werden. Im ersten Schritt wurde die Ostkurve mit neuen Stufen und Wellenbrechern sowie einem Sicherheitszaun ausgestattet. Daneben wurden die Eingänge und Kassen modernisiert. Um die DFL-Auflagen vollends zu erfüllen, war die Überdachung der Gegengerade geplant, um dort die geforderten Medienplätze zu schaffen. Diese befinden sich zurzeit unter der Haupttribüne. Außerdem wurde über den Bau einer Rasenheizung nachgedacht, um die heutigen Ansprüche an ein zeitgemäßes Stadion zu erfüllen. Durch den Abstieg in die Oberliga sind diese Pläne vorläufig auf Eis gelegt.

2017 wurde der Naturrasen aus dem Jahr 1998 aufgrund von Problemen, wie einer mangelnden Wasserdurchlässigkeit, ersetzt[1].

Auf der Gegengerade befinden sich überdachte Plätze für Rollstuhlfahrer, Parkplätze befinden sich gegenüber dem Haupteingang (blauer Behindertenausweis vorausgesetzt)[2]. Zudem gibt es Toiletten für Personen mit Behinderung.

Neben Sportfreunde Siegen nutzten in den letzten Jahren auch der TuS Erndtebrück und der 1. FC Kaan-Marienborn bei sogenannten Risikospielen in der Regionalliga West oder bei DFB-Pokal-Spielen gelegentlich das Stadion.

Der Kunstrasenplatz, auf dem die Frauen- und Jugendmannschaften der Sportfreunde die meisten ihrer Heimspiele austragen, wurde im Sommer 2010 komplett erneuert.

Im Jahr 2020 wurde eine neue LED-Anzeigetafel installiert.

Im Herbst 2022 wurde der Naturrasen erneut ausgetauscht, aufgrund von Engerlingen war der Rasen aus dem Jahr 2017 nicht mehr nutzbar. Währenddessen trug die erste Herrenmannschaft der Sportfreunde ihre Heimspiele in der Oberliga Westfalen gegen Gütersloh, Rhynern und Lotte auf dem anliegenden Kunstrasenplatz aus, die U17 wich für ihre Bundesligaspiele ins Geisweider Hofbachstadion aus.

Das Leimbachstadion ist über die Leimbachstraße zu erreichen, welche das Stadion mit der Innenstadt und der Anschlussstelle Siegen-Süd an der A 45 verbindet. Parkplätze befinden sich entlang der Leimbachstraße. Unterhalb der Stadions gibt es zudem einen P&R-Parkplatz. Direkt daneben befindet sich ein kostenpflichtiger Schotterparkplatz, der näher am Stadion bzw. dem Waldeingang liegt.

Zudem wird das Stadion durch die Buslinie C102 der VWS angefahren. Bei Heimspielen fährt darüber hinaus die „Magolves-Linie“, benannt nach dem Siegerländer Ausdruck für den Eichelhäher, dem Maskottchen der Sportfreunde Siegen, die Zuschauer vom Siegener ZOB zum Leimbachstadion.

Es gibt insgesamt drei Eingänge: den Haupteingang an der Leimbachstraße, den Waldeingang zwischen Westkurve und Gegengerade sowie den Gästeeingang im Bereich der Gästekurve (ebenfalls Westkurve). Die letzten beiden Eingänge sind jedoch nicht immer geöffnet. Ebenfalls ist die Westkurve inklusive des Gästebereiches nicht bei allen Spielen geöffnet. Es empfiehlt sich daher, den Vorbericht zum jeweiligen Spiel auf der Homepage der Sportfreunde Siegen zu lesen.

Frühere Pläne eines britischen Investors für den Neubau einer überdachten, für 20.000 Personen ausgelegten Multifunktionsarena mit integriertem Einkaufszentrum, Kulturbetrieb und angeschlossenem Kongresszentrum haben sich nach dem sportlichen Niedergang der Sportfreunde Siegen zerschlagen.

Das Leimbachstadion: links Ostkurve, hinten Haupttribüne, rechts Gästebereich, Marathontor und Westkurve, vorne Gegengerade

Einzelnachweise

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  1. Leimbachstadion: Naturrasenplatz wird saniert. Abgerufen am 26. Juni 2021.
  2. Sportfreunde Siegen: Stadion. Abgerufen am 26. Juni 2021.