Labialisierung
IPA-Zeichen | |
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IPA-Nummer | 420 |
IPA-Zeichen-Beschreibung | hochgestellte Minuskel w |
Unicode | U+02B7 |
X-SAMPA | _w
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Kirshenbaum | <lzd>
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Als Labialisierung (auch Lippenrundung oder nur Rundung) bezeichnet man in der Phonetik sowohl den Vorgang der Sekundärartikulation als auch den auf Lippenrundung zurückgehenden Lautwandel (siehe Diachronie). So sind die gerundeten Vorderzungenvokale der neuhochdeutschen Sprache teilweise durch Labialisierung entstanden. Aus dem mittelhochdeutschen Wort leffel wurde Löffel.
In den Sprachen des Kaukasus hat die Labialisierung von Konsonanten eine unterscheidende Funktion.
Im Internationalen Phonetischen Alphabet wird die Labialisierung eines Konsonanten durch ein nachgestelltes hochgestelltes w [ʷ] gekennzeichnet.
Weitere Arten der Sekundärartikulation sind: Palatalisierung, Velarisierung, Laryngalisierung, Glottalisierung und Pharyngalisierung.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hadumod Bußmann (Hrsg.): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3. Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0, S. 385.
- Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. 3., neu bearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, ISBN 3-476-02056-8, S. 382.
- T. Alan Hall: Phonologie. Eine Einführung. 2. Aufl. de Gruyter, Berlin & New York 2011, ISBN 978-3-11-021587-8, S. 16, 202 f.
- Bernd Pompino-Marschall: Einführung in die Phonetik. 3. Aufl. de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-022480-1, S. 216.