Konus (Verkehrskonzept)

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Das Kurzwort KONUS steht für kostenlose Nutzung des ÖPNV im Schwarzwald und bezeichnet ein Verkehrskonzept für eine umweltfreundliche Mobilität von Touristen. Es wurde 2006 eingeführt. Die KONUS-Gästekarte wird auch Schwarzwald-Gästekarte genannt; sie ersetzt die örtliche Kurkarte und ermöglicht Touristen in derzeit (Februar 2017) 146 Gemeinden die kostenlose Nutzung von Bussen und Bahnen in den neun Verkehrsverbünden des Schwarzwaldes. Im Karlsruher Verkehrsverbund gilt die Karte nur in den Teilbereichen Landkreis Rastatt und Stadt Baden-Baden sowie in den Bahnen zwischen Rastatt bzw. Bad Herrenalb und Karlsruhe (alle Busse und Bahnen im gesamten Stadtgebiet Karlsruhe).[1]

Touristen haben während ihres Aufenthalts im Schwarzwald im Geltungsgebiet des KONUS die Möglichkeit, sich von ihrem Gastgeber kostenlos eine KONUS-Gästekarte ausstellen zu lassen. Diese Gästekarte ist als Fahrausweis für die Nutzung der 2. Klasse von Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs der teilnehmenden Verkehrsverbünde gültig. Somit ist die kostenlose Nutzung von ICE, IC, EC sowie Bergbahnen nicht beinhaltet. Jedoch gehen mit dem Besitz der Gästekarte zusätzlich zahlreiche Vergünstigungen und Preisvorteile bei Veranstaltungen und Einrichtungen im gesamten Schwarzwald einher.

Finanziert wird die KONUS-Gästekarte jeweils durch einen pauschalen Aufschlag auf die Kurtaxe, der seit 2018 47 Eurocent pro Übernachtung beträgt,[2] in den Gemeinden allerdings in unterschiedlicher Höhe an die Übernachtungsgäste weitergegeben wird. Aus dem Erlös erhalten die beteiligten Verkehrsverbünde von den in ihrem Zuständigkeitsbereich teilnehmenden Gemeinden einen Beitrag.

KONUS wurde 2006 entwickelt von der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) und deren Geschäftsführer Christopher Krull. Treibende Kräfte waren auf der politischen Ebene der ehemalige Bürgermeister von Hinterzarten, Hansjörg Eckert, sowie auf der Seite der Verkehrsverbünde der Geschäftsführer der Tarifgemeinschaft Ortenau (TGO), Johannes Müller. Zunächst nahmen fünf Verkehrsverbünde und die Deutsche Bahn (DB) teil. Nachdem KONUS bis Ende 2007 in 76 Gemeinden des südlichen und mittleren Schwarzwalds eingeführt war, ist der Schwarzwald durch die Beitritte der Landkreise Freudenstadt, Calw und Rastatt seit Januar 2008 mit der KONUS-Gästekarte nahezu vollständig zu bereisen. Zum 1. Januar 2012 wurde das KONUS-Gültigkeitsgebiets bis nach Karlsruhe erweitert. Krull gab dem Projekt den Namen KONUS. Der zunächst lediglich als Arbeitstitel vorgesehene Name wurde dann auch zum Markenbegriff des für Deutschland bis dahin in seinem Umfang einzigartigen touristischen Mobilitätskonzepts. KONUS nennt man üblicherweise einen konisch zulaufenden Vierkant-Generalschlüssel, mit welchem früher Eisenbahnwaggons und Linienbustüren aufgeschlossen wurden.

Liste der teilnehmenden Verkehrsverbünde

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Teilnehmende Gemeinden

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Stand: 23. April 2024[3]

Kritisiert wird, dass die Stadt Freiburg im Breisgau sich weigert, dem System beizutreten. Zwar profitiert sie davon, dass Touristen aus dem Umland dank Konus die Stadt besuchen, Beherbergungsbetriebe in Freiburg geben die Karte jedoch nicht aus.[4]

Ähnliche Konzepte

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Ähnliche Verkehrskonzepte sind das GUTi im Bayerischen Wald, das VRM-Gästeticket im Landkreis Cochem-Zell[5] und das VHB-Gästeticket im Landkreis Konstanz.

Einzelnachweise

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  1. schwarzwald-tourismus.info: Übersichtskarte beteiligte Verkehrsverbünde (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive) (20. Februar 2017, PDF, 1,5 MB)
  2. Sigrid Umiger: Gratisfahrten gibt’s nicht für alle. In: badische-zeitung.de, Nachrichten, Badenweiler, 22. Februar 2011 (26. Februar 2012)
  3. Orte. Abgerufen am 23. April 2024.
  4. Holger Schindler: Freiburg: Tourismus: Freiburg ist bei der Konus-Karte noch immer außen vor – Betonköpfe am Werk? Badische Zeitung, 6. April 2017, abgerufen am 6. April 2017.
  5. https://www.cochem-zell.de/kv_cochem_zell/Unsere%20Themen/%C3%96PNV%20-%20Bus%20und%20Bahn/VRM-G%C3%A4steticket/