John Abbott (Schauspieler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

John Abbott, gebürtig John Albert Chamberlain Kefford (* 5. Juni 1905 in London; † 24. Mai 1996 in Los Angeles, Vereinigte Staaten), war ein britischer Theater- und Filmschauspieler.

John Abbott wurde im Londoner Stadtteil Stepney geboren und studierte zunächst Kunst. 1934 wurde er professioneller Schauspieler, zwei Jahre später war er bereits Ensemblemitglied am renommierten Old Vic Theatre und spielte unter anderem in Shakespeare-Stücken.[1] In einer Produktion von Hamlet trat er als Claudius neben Laurence Olivier, Vivien Leigh und Alec Guinness auf.[2] Ab 1936 kamen erste kleine Filmrollen. Während eines Urlaubs in New York erhielt er 1941 ein Angebot für eine Rolle in Josef von Sternbergs Drama Abrechnung in Shanghai. Daraufhin verlegte er seinen Lebensmittelpunkt für Rest seines Lebens in den Vereinigten Staaten. Dort war er neben Film- und Fernsehrollen auch mehrfach in Broadway-Produktionen zu sehen.[3]

Abbott hatte mehr als 160 Rollen in Filmen und Fernsehserien, wobei er im Kino vor allem in Nebenrollen zu sehen war. Er verkörpert oft exzentrisch oder eigen wirkende Figuren, häufiger entsprechend seiner Herkunft mit britischem Hintergrund.[1] So spielte er 1946 als „Bertram Gribble“ in Trügerische Leidenschaft, 1948 als weinerlicher Hypochonder „Frederick Fairlie“ in Das Geheimnis der Frau in Weiß, 1958 den Diener „Manuel“ im oscarprämierten Musical Gigi und 1966 „Emile“ in Das Mädchen aus der Cherry-Bar. Eine seiner seltenen Hauptrollen im Kino hatte er 1943 in dem B-Film London Blackout Murders. Ab den 1950er-Jahren übernahm er auch viele Fernsehrollen und verkörperte beispielsweise 1967 den „Organier Ayelborne“ in der Folge Raumschiff EnterpriseKampf um Organia. Im selben Jahr lieh er dem Wolf „Akela“ in Das Dschungelbuch seine Stimme. 1982 war er als „Dr. Frankenstein“ in Slapstick zu sehen, zwei Jahre spielte er seine letzte Filmrolle in dem Kurzfilm Quest.

Abbott war in späteren Jahren auch als Schauspiellehrer tätig.[1] Er starb im Mai 1996 im Alter von 90 Jahren im Cedars-Sinai Medical Center, er hinterließ eine Schwester als nächsten Angehörigen.[4]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Hal EricksonJohn Abbott (Memento vom 15. Mai 2021 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  2. John Abbott, 90; Was English Actor. In: The New York Times. 2. Juni 1996, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. Oktober 2023]).
  3. John Abbott, 90; Was English Actor. In: The New York Times. 2. Juni 1996, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. Oktober 2023]).
  4. John Abbott, 90; Was English Actor. In: The New York Times. 2. Juni 1996, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. Oktober 2023]).