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Je später der Abend

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Fernsehsendung
Titel Je später der Abend
Produktionsland Deutschland
Genre Talkshow
Erscheinungsjahre 1973–1978
Länge 60 Minuten
Produktions­unternehmen Westdeutscher Rundfunk
Premiere 18. März 1973 auf Westdeutsches Fernsehen
Moderation

Je später der Abend war eine vom WDR produzierte Talkshow, die von 1973 bis 1978 zunächst im Westdeutschen Fernsehen, später im Deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Sie gilt als erste Sendung im deutschen Fernsehen, die mit dem angelsächsischen Begriff „Talkshow“ angekündigt wurde.[1]

Die Idee zu dieser Sendung stammte von Dietmar Schönherr, der gemeinsam mit Peter Hajek das Format Talkshow aus Amerika importieren wollte. Ihr Konzept trug den Arbeitstitel „Zoom“, der jedoch verworfen werden musste, da es bereits eine Sendung dieses Namens gab.[2] Schönherr war auch der erste Gastgeber der von Hans Joachim Hüttenrauch als zuständigen Redakteur mitentwickelten Talkshow. Den endgültigen Sendetitel erfand der damalige WDR-Fernsehdirektor Werner Höfer. Zu Beginn der ersten Sendung erklärte Schönherr dem Publikum das Konzept der Sendung mit den Worten: „Eine Talkshow. Was ist das? Darüber zerbrechen sich seit einiger Zeit die Fernsehmacher in den verschiedenen Anstalten die Köpfe. Es ist aber nicht so, wie ein bayerischer Journalist mich neulich befragte, der nämlich meinte, wenn es eine Tagshow gebe, müsse es auch eine Nachtshow geben. Damit hat es nichts zu tun, sondern Talk kommt von to talk, reden, und das Ganze ist also eine Rederei.“[3]

Die erste Ausgabe der Reihe wurde am 18. März 1973 im Westdeutschen Fernsehen, dem heutigen WDR Fernsehen, ausgestrahlt. Am 31. Dezember 1973 lief die Sendung zum ersten Mal im 1. Programm der ARD, das damals die Bezeichnung Deutsches Fernsehen trug.

Wirkung und Gäste

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Die Sendereihe sorgte hin und wieder für Aufsehen. So sind die Auftritte von Inge Meysel, Romy Schneider und Klaus Kinski, der den Moderator Reinhard Münchenhagen mehrmals „Münchhausen“ nannte, heute noch bekannt. Weitere prominente Gäste der Sendung waren u. a. Valeska Gert, Gustav „Bubi“ Scholz, Nina Hagen, Manfred Krug, Leni Riefenstahl und Burkhard Driest.

Einzelnachweise

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  1. Dazu ausführlich: „Die Talkshow im Sprachgebrauch“. In: Harald Keller: Die Geschichte der Talkshow in Deutschland. S. Fischer, Frankfurt/M., 2009, ISBN 978-3-596-18357-9, S. 15 ff.
  2. Harald Keller: Die Geschichte der Talkshow in Deutschland. S. Fischer, Frankfurt/M., 2009, ISBN 978-3-596-18357-9, S. 225, 231 ff.
  3. Je später der Abend. In: fernsehserien.de. 2. Januar 2016, abgerufen am 18. März 2023.