Jandía
Jandía bezeichnet auf der zu Spanien gehörenden Kanarischen Insel Fuerteventura die im Süden gelegene Halbinsel Jandía sowie das auf dieser befindliche Bergmassiv, dessen mit 807 m höchster Gipfel Pico de la Zarza (auch: Pico de Jandía) der höchste Berg Fuerteventuras ist. Zudem gibt es eine Landspitze Punta de Jandía sowie den Tourismusort Jandía Playa (auch: Solana Matorral), der mit Morro Jable das touristische Zentrum der Halbinsel bildet. Die Halbinsel Jandía gehört zur Gemeinde Pájara.
Strände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund des fast das ganze Jahr über sonnigen Wetters und Temperaturen, die selbst in den Wintermonaten einen Badebetrieb zulassen, entstanden auf der Halbinsel seit den 1980er-Jahren große Touristenzentren, Costa Calma an der Ostküste und Morro Jable mit der Urbanisation Jandía Playa an der Südküste. Beide Badeorten verbindet ein etwa 20 km langes Strandrevier, es reicht von der Playa del Matorral bei Morro Jable bis zu den Playas de Sotavento in Costa Calma.[1] An der Nordküste der Halbinsel befindet sich der kleine Fischerort Cofete, in dessen Nähe die Villa Winter angesiedelt ist, die von dem deutschen Geschäftsmann Gustav Winter errichtet wurde.
Touristische Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den großen Ferienzentren Morro Jable und Costa Calma finden Touristen ein breites Angebot an Wassersport. Beste Bedingungen für Windsurfen und Kitesurfen gibt es an der Playa Barca, an der sich eines der größten Surfzentren Europas befindet. Im Norden bildet der Istmo de la Pared mit nur fünf Kilometer Breite die schmalste Stelle Fuerteventuras. An dessen Westküste liegen die schönsten Sandstrände der Insel, sie ziehen vor allem Wellenreiter an.
Während an den Küsten die negativen Auswirkungen des Massentourismus augenscheinlich sind, ist das gebirgige Hinterland der Halbinsel so gut wie unbesiedelt und sehr ursprünglich. Wanderer finden in der kargen doch durch den teils wüstenhaften Charakter durchaus faszinierenden Landschaft etliche ausgeschilderte Wege. Neben der Besteigung des Pico de la Zarza gibt vor allem an der unverbauten Nord- und Westküste von Jandía lohnende Ziele.[2]
Flora
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der überwiegende Teil der Halbinsel ist als Parque Natural de Jandía (dt. Naturpark Jandía) ausgewiesen. Trotz extrem niedriger Niederschläge können sich etliche anspruchslose Pflanzenarten behaupten. Sozusagen das botanische Aushängeschild ist die endemische Jandía-Wolfsmilch Euphorbia handiensis.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Baedeker Reiseführer Fuerteventura, Baedeker Verlag, Ostfildern 2034, ISBN 978-3-575-00131-3, S. 78 und S. 120
- ↑ Rolf Goetz, Fuerteventura – Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen, Bergverlag Rother, München 2024, ISBN 978-3-7633-4740-7, S. 130–168
- ↑ Rolf Goetz, Flora der Kanarischen Inseln, Bergverlag Rother, München 2017, ISBN 978-3-7633-6102-1, S. 54
Bildergalerie
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Der Hafen von Morro Jable
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Blick auf den Strand von Morro Jable
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Der Leuchtturm von Jandía Playa
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fuerteventura Spezial-Report Jandia Süd: Vom Fischerdorf zur Touristenmetropole. Auszüge aus dem Titelthema der 2. Ausgabe 2003 des Fuerte-Fan-Magazins. In: fuerteventure-infos.de. Intermedia Fuerteventura S.L., 2003, archiviert vom am 22. April 2018 .
Koordinaten: 28° 6′ 11″ N, 14° 20′ 16″ W