Husseren-Wesserling
Husseren-Wesserling | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) | |
Arrondissement | Thann-Guebwiller | |
Kanton | Cernay | |
Gemeindeverband | Vallée de Saint-Amarin | |
Koordinaten | 47° 53′ N, 6° 59′ O | |
Höhe | 415–840 m | |
Fläche | 5,09 km² | |
Einwohner | 1.042 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 205 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68470 | |
INSEE-Code | 68151 | |
Website | http://www.husseren-wesserling.fr/ | |
Mairie Husseren-Wesserling |
Husseren-Wesserling (deutsch Hüsseren-Wesserling) ist eine französische Gemeinde mit 1042 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Thann-Guebwiller, zum Kanton Cernay und zum Kommunalverband Vallée de Saint-Amarin.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt im oberen Thurtal in den Vogesen nahe dem Col de Bussang. Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes stammt von 1550. Es gehörte zur Fürstabtei Murbach und dem dortigen Amt Sankt Amarin.[1]
In der Literatur finden sich häufig Hinweise auf ein Außenkommando Wesserling-Urbès (oder Urbis) beziehungsweise auch auf ein KZ-Außenlager als Annex des KZ Natzweiler-Struthof. Tatsächlich geht es dabei aber immer um das am 25. März 1944 eröffnete KZ-Außenlager Urbès. Für dessen Versorgung war der Bahnhof von Wesserling, an dem ein Arbeitskommando stationiert war, von entscheidender Bedeutung – sowohl für den An- und Abtransport der in Urbès Zwangsarbeit leistenden KZ-Häftlinge, als auch für die Versorgung des dortigen Lagers mit Baumaterialien.[2]
Das Schloss von Wesserling war seit 1940 unter Deutscher Besatzung.[3] Später hatte hier ein SS-Genesenden-Bataillon seinen Sitz, und beim Näherrücken der Alliierten diente das Schloss auch als Unterkunft für einen Stab des Frontabschnitts. Ein Häftlingskommando aus dem Lager in Urbès war hier in der SS-Küche beschäftigt, während andere Häftlinge sich um die Sauberkeit des Parks kümmern mussten.[4]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
Einwohner | 1100 | 1130 | 1023 | 947 | 919 | 971 | 1011 | 1048 |
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Kirche Saints-Philippe-et-Jacques
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Ehemalige Protestantische Kirche aus dem Jahr 1854
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Fassade des alten Schlosses
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Garten im Park Wesserling
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Der Bahnhof von Wesserling
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marcel Simon (1907–1986), Religionshistoriker und Hochschullehrer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 1047.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeindepräsentation (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Philippe Legin: Die Abteikirche von Murbach. S. A. E. P., Colmar-Ingersheim 1979, Karte im Rückumschlag (S. 25).
- ↑ AFMD 68 – Association des Amis de la Fondation pour la Mémoire de la Déportation: Le Tunnel Urbès
- ↑ Mairie de Husseren-Wesserling: Histoire
- ↑ AFMD 68 – Association des Amis de la Fondation pour la Mémoire de la Déportation: LE TUNNEL D'URBÈS – 1944 camp annexe du KL Natzweiler-Struthof