Homosexualität in Bahrain
Homosexualität ist in Bahrain gesellschaftlich weitgehend tabuisiert.
Gesetze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Bahrain waren homosexuelle Handlungen seit der Einführung des britischen Kolonialrechts im Jahre 1956 verboten.[1] Unabhängig vom Geschlecht wurden homosexuelle Handlungen mit Gefängnis bestraft. 1976 wurde das Strafgesetzbuch in Bahrain neu gefasst. Eine ausdrückliche Verbotsnorm gegen homosexuelle Handlungen gibt es nicht mehr.[2] Gleichwohl werden weiter „Gummiparagraphen“ zur Verhängung von Haftstrafen angewandt.[3] Gesetze zum Schutz vor Diskriminierung der sexuellen Orientierung bestehen in Bahrain nicht. Es gibt keine rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen oder gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften.
Gesellschaftliche Situation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Bahrain werden homosexuelle Menschen in den Untergrund gedrängt. Im Jahr 2002 mussten nach einer Razzia gegen mutmaßlich auf Homosexuelle ausgerichtete Geschäfte 2000 philippinische Gastarbeiter das Land verlassen.[4] Im Februar 2011 wurden 127 Menschen auf einer Party für Homosexuelle verhaftet. Die Mehrzahl der Verhafteten stammt aus Golf-Nachbarstaaten, die entweder für die Party nach Bahrain gekommen seien oder im Land arbeiteten.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Queer.de: 127 Menschen bei Party verhaftet
- ↑ F-Law: Archiv (arabisch)
- ↑ ILGA: State Sponsored Homophobia ( des vom 31. Januar 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Dokument; 717 kB)
- ↑ Brian Whitaker: Unspeakable Love: Gay and Lesbian Life in the Middle East. University of California Press, 2006, ISBN 0520250176. S. 140