Heinz Minuth
Heinz Minuth | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Heinz Karl Robert Minuth | |
Geburtstag | 8. November 1929 | |
Sterbedatum | 9. Mai 2023 | |
Position | Stürmer, Linker Läufer | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1949–11/1954 | Anker Wismar | 127 (50) |
11/1954–1963 | Empor Rostock | 189 | (3)
1963–1964 | TSG Wismar | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1955 | DDR-B-Auswahl | 1 | (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Heinz Minuth (* 8. November 1929; † 9. Mai 2023) war ein deutscher Fußballspieler.
Sportlicher Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Minuth spielte zwischen 1949 und 1954 für die ZSG/BSG Anker Wismar, mit der er 1949/50 die erste Saison der neu gegründeten DDR-Oberliga absolvierte. Nach einem Jahr stieg er mit den Wismarern in die DDR-Liga ab. Es folgte der direkte Wiederaufstieg, an dem Minuth mit 13 Punktspieltoren als bester Torschütze seiner Mannschaft beteiligt war. Auch die zweite Oberligasaison für Wismar beendete die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz. In seinen ersten beiden Oberligaspielzeiten absolvierte Minuth für Wismar insgesamt 60 Punktspiele und schoss 18 Tore.
Im November 1954 wurde die Oberliga-Mannschaft der BSG Empor Lauter aus dem Erzgebirge an die Ostsee nach Rostock delegiert. Zwölf Spieler aus Lauter gingen mit an die Ostsee und bildeten von dort an den Kern des SC Empor Rostock. Da diese Spieleranzahl für die Saison jedoch nicht ausreichend war, wurde nach weiteren Spielern gesucht. Minuth wechselte daraufhin im November 1954 zusammen mit Herbert Holtfreter von Wismar, für die Minuth zuvor noch zehn Punktspiele bestritt, zum neuen Club nach Rostock. Bereits in der Partie am 21. November 1954, dem zweiten Spiel in der Historie des SC Empor, gehörte Minuth unter Empor-Trainer Oswald Pfau gegen den amtierenden DDR-Meister Turbine Erfurt (0:4) zur Startelf.[1] Minuth stand auch in der 3. Runde im FDGB-Pokal gegen Empor Wurzen (4:1) auf dem Platz und war somit am ersten Pflichtspielsieg des neuen Clubs aus dem Bezirk Rostock beteiligt.[2] Minuth, der beim Rostocker Klub vom Stürmer zum Außenläufer umfunktioniert wurde, absolvierte bis zum 15. Spieltag der Oberliga-Saison 1954/55 jedes weitere Pflichtspiel für die Hanseaten. Hierbei gelang der Mannschaft lediglich ein Unentschieden, rutschte in der Tabelle vom ersten auf den zwölften Platz ab und begab sich somit in Abstiegsgefahr. Auf Anregung der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF) stellte sich das Oberliga-Kollektiv im Haus der Freundschaft der Kritik Rostocker Werktätiger, die Gründe für die Sieglosserie seit der Gründung des Clubs erfahren wollten.[3] Am nun kommenden 16. Spieltag gelang schließlich der erste Oberliga-Sieg in der Vereinshistorie im heimischen Ostseestadion gegen den BSG Motor Zwickau (3:0). Minuth selbst stand bei diesem Spiel allerdings nicht auf dem Platz.
Bis 1963 spielte er insgesamt 153-mal für Empor in der Oberliga und erzielte dabei drei Tore. Zwischenzeitlich stieg er 1956 mit Empor aus der Oberliga ab, erreichte am Ende der Saison 1957 aber den sofortigen Wiederaufstieg, an dem er mit 26 Punktspielen beteiligt war.
Am 19. September 1955 bestritt Minuth ein Länderspiel mit der B-Auswahl der DDR-Nationalmannschaft. In der Begegnung DDR – Rumänien (3:0) fungierte er als Einwechselspieler.
Heinz Minuth stand mit Empor Rostock dreimal im Endspiel des DDR-Pokals und verlor alle drei Partien. 1955 unterlagen die Rostocker dem SC Wismut Karl-Marx-Stadt mit 2:3 nach Verlängerung. 1957 musste sich die Mannschaft als Zweitligist dem SC Lokomotive Leipzig mit 1:2 n. V. geschlagen geben. Die dritte Endspielniederlage folgte 1960, Empor unterlag SC Motor Jena mit 2:3, erneut in Verlängerung. Für Rostock erzielte Minuth in insgesamt 23 Pokal-Einsätzen drei Tore.
Nach seiner Zeit bei Rostock ging Minuth zu Beginn der Saison 1963/64 zum drittklassigen Bezirksligisten TSG Wismar. Gleich in der ersten Saison verhalf er der Mannschaft zur Bezirksmeisterschaft und zum Aufstieg in die DDR-Liga. Anschließend beendete Minuth seine Laufbahn als Leistungsfußballer.
Am 9. Mai 2023 verstarb er im Alter von 93 Jahren.
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aufstieg in die Oberliga: 1949, 1951 (Anker Wismar), 1957 (Empor Rostock)
- FDGB-Pokalfinale: 1955, 1957, 1960 (Empor Rostock)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 322.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
- Andreas Baingo, Klaus Feuerherm, Wolfgang Hartwig, Klaus Weise: FC Hansa Rostock. Wir lieben Dich total! Sportverlag, Berlin 1995, ISBN 3-328-00692-3, S. 142.
- Robert Rosentreter, Günter Simon: Immer hart am Wind. 40 Jahre F.C. Hansa Rostock. Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-504-5, S. 232.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Minuth in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Heinz Minuth in der Datenbank von weltfussball.de
- Heinz Minuth in Hansa Rostock reist zu seinen Wurzeln auf fc-hansa.de (2007)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die neue Fußballwoche (Fuwo), 1954, Nr. 47, S. 5: Jule Hammer öffnete die Gassen für Wallrodt-Schüsse, 23. November 1954, abgerufen am 25. August 2021.
- ↑ Die neue Fußballwoche (Fuwo), 1954, Nr. 50, S. 5: So löste sich Rostocks Tor-Alpdruck: wirbeln und schießen. 10000 umjubelten 5 Prachttreffer / Entdeckung: Minuth, Zedel, Walter / Empor Rostock–Empor Wurzen 4.1 (3:1) , 14. Dezember 1954, abgerufen am 9. September 2021.
- ↑ Die neue Fußballwoche (Fuwo), 1955, Nr. 5, S. 4: Rostocker Oberliga-Elf beantwortet Fragen. Öffentliche Versammlung des SC Empor / Leber: Wir fühlen uns wohl! 1. Februar 1955, abgerufen am 6. September 2021.
Personendaten | |
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NAME | Minuth, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler (DDR) |
GEBURTSDATUM | 8. November 1929 |
STERBEDATUM | 9. Mai 2023 |