Heimbach (Bad Schwalbach)
Heimbach Stadt Bad Schwalbach
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Koordinaten: | 50° 9′ N, 8° 3′ O |
Höhe: | 379 (350–500) m ü. NHN |
Fläche: | 2,38 km²[1] |
Einwohner: | 577 (30. Juni 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 242 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 65307 |
Vorwahl: | 06124 |
Heimbach ist ein Stadtteil der Stadt Bad Schwalbach im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis. Für den Stadtteil besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heimbach liegt nördlich der Kernstadt Bad Schwalbach auf einer Höhe von rund 390 Meter[3] in dem Tal des Heimbachs, einem linken Zufluss des Nesselbachs, der durch Bad Schwalbach der Aar zufließt. Die Gemarkung von Heimbach gehört zum Westlichen Aartaunus, einer naturräumlichen Untergliederung des westlichen Hintertaunus.[4][5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Heimbach erfolgte um das Jahr 1260.[1] Der Ort gehörte nach dem Weistum der 15 Dorfschaften, einer Urkunde im Hauptstaatsarchiv Wiesbaden vom 21. April 1489[6], zu den Überhöhischen Dörfern des Rheingaus und später zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Heimbach zum 31. Dezember 1971 zusammen mit fünf Nachbargemeinden auf freiwilliger Basis in die Stadt Bad Schwalbach eingegliedert.[7] Wie für jeden Stadtteil außerhalb der Kernstadt wurde durch die Hauptsatzung auch für Adolfseck ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[8]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Heimbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][9]
- 1530 und später: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Hohenstein
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Hessen-Rheinfels, Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Hohenstein
- ab 1583: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Hohenstein
- ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Hohenstein
- 1806–1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (Pays réservé de Catzenellenbogen)
- ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Langen-Schwalbach
- ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreisamt Langen-Schwalbach (Trennung zwischen Justiz (Justizamt Langen-Schwalbach) und Verwaltung)
- ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Untertaunuskreis
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (ab 1946), Untertaunuskreis
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- am 31. Dezember 1971 als Stadtteil zu Bad Schwalbach
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Heimbach 525 Einwohner. Darunter waren 24 (4,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 78 Einwohner unter 18 Jahren, 216 zwischen 18 und 49, 123 zwischen 50 und 64 und 108 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 249 Haushalten. Davon waren 87 Singlehaushalte, 93 Paare ohne Kinder und 57 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 57 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 174 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[10]
Einwohnerzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1587: 7 Hausgesesse
Heimbach: Einwohnerzahlen von 1809 bis 2017 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1809 | 112 | |||
1827 | 127 | |||
1834 | 137 | |||
1840 | 165 | |||
1846 | 167 | |||
1852 | 161 | |||
1858 | 165 | |||
1864 | 183 | |||
1871 | 181 | |||
1875 | 179 | |||
1885 | 170 | |||
1895 | 160 | |||
1905 | 160 | |||
1910 | 147 | |||
1925 | 150 | |||
1939 | 140 | |||
1946 | 213 | |||
1950 | 224 | |||
1956 | 203 | |||
1961 | 203 | |||
1967 | 230 | |||
1970 | 268 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2005 | 573 | |||
2011 | 525 | |||
2015 | 554 | |||
2017 | 577 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Bad Schwalbach[11]; Zensus 2011[10] |
Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1885: | 130 evangelische (= 76,47 %), 40 katholische (= 23,53 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 124 evangelische (= 61,08 %), 63 katholische (= 31,03 %) Einwohner[1] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Obergermanisch-Raetische Limes verläuft am Nordrand der Gemarkung.[3][12]
Das Vereinsleben wird von der Freiwilligen Feuerwehr und dem Heimbacher Carneval Club getragen. Seit 1983 gibt es ein Bürgerhaus am Ort.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heimbach ist wie die ganze Region Teil des Naturpark Rhein-Taunus, der den Menschen eine naturnahe Erholung ermöglichen will. Gut die Hälfte der Gemarkung ist bewaldet und lädt mit zahlreichen gekennzeichneten Wegen die Kurgäste und die Einwohner der Kreis- und Kurstadt Bad Schwalbach zum Wandern ein.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heimbach liegt an der L 3456, die von der Bundesstraße 260 kommend, im Heimbachtal verläuft, für Heimbach selbst eigentlich den Charakter einer Ortsumgehung hat, und den größten Teil von Bad Schwalbach nördlich umgeht, um nach drei Kilometer an den Sportanlagen, dem Freibad und dem Kreishaus des Rheingau-Taunus-Kreises vorbei in die Bad Schwalbacher Bahnhofstraße (Bundesstraße 275) einzumünden. Diese führt 500 Meter weiter nach Osten zur Aarstraße im Aartal. Auf diese Weise liegt Heimbach verkehrsgünstig und doch ruhig in der Nähe der Kreisstadt Bad Schwalbach, und Taunusstein, Wiesbaden und das Rhein-Main-Gebiet sind schnell zu erreichen.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtteil Heimbach. In: Webauftritt. Stadt Bad Schwalbach
- Heimbach. Ortsgeschichte, Infos. In: swa-heimbach.de. Private Website
- Heimbach, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Heimbach nach Register In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Heimbach, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Vorbericht Haushalt 2018, Statistische Angaben. Einwohner inklusive Nebenwohnsitzen. In: Webauftritt. Stadt Bad Schwalbach, abgerufen im Oktober 2021.
- ↑ a b Hessisches Landesvermessungsamt: Kreiskarte 1:50.000 Wiesbaden Rheingaukreis Untertaunuskreis, Ausgabe 1969
- ↑ Westlicher Aartaunus, Zorner Hochfläche, Katzenelnbogener Hochfläche, Nastätter Mulde und Unterlahnhöhen
- ↑ a b Topografische Karte 1:25.000
- ↑ zitiert nach dem Heimatjahrbuch des Rheingau-Taunus-Kreises von 1961 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 377 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 85 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Schwalbach, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2019; abgerufen im Februar 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 42 und 96, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Einwohnerzahlen der Stadt Bad Schwalbach unter 9. Statistische Angabe 2004–20014, 2007–20017 im Webarchiv.
- ↑ Deutsche Limesstraße: Limes bei Heimbach