Hafen Hildesheim
Hafen Hildesheim | |||
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Daten | |||
UN/LOCODE | DE HIL | ||
Eigentümer | Je zur Hälfte Stadt Hildesheim und Rhenus SE & Co. KG | ||
Betreiber | Hafenbetriebsgesellschaft m.b.H. Hildesheim | ||
Baubeginn | 1920er Jahre | ||
Hafentyp | Binnenhafen | ||
Umschlagsmenge | 600.000 t (2018)[1] | ||
Webseite | http://hafen-hildesheim.de | ||
Geografische Informationen | |||
Ort | Hildesheim | ||
Land | Niedersachsen | ||
Staat | Deutschland | ||
Stichkanal und Kran im Hafen Hildesheim | |||
Koordinaten | 52° 10′ 27″ N, 9° 55′ 45″ O | ||
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Der Hafen Hildesheim ist ein Binnenhafen im Norden der Stadt Hildesheim, Niedersachsen. Er ist über den Stichkanal Hildesheim mit dem Mittellandkanal verbunden.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Fertigstellung des Mittellandkanals wurden auch die Zweigkanäle nach Osnabrück, Salzgitter und Hildesheim angelegt. Damit einher ging auch die Einrichtung eines Hafens in Hildesheim. Dieser entstand ab den 1920er Jahren auf dem Areal des früheren Gutes Steuerwald.[2]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hildesheimer Hafen umfasst eine Fläche von etwa 90 ha. Am westlichen und östlichen Ufer des Stichkanals befinden sich Kaianlagen von jeweils 750 m Länge. Das Hafenbecken selbst ist 61 m breit. Es stehen sieben Vollportalkräne mit einer maximalen Ausladung von 25 m und einer Hubfähigkeit von bis zu 12,5 t zur Verfügung.[1] Ferner sind zwei Löschköpfe für den Umschlag von Flüssiggütern vorhanden. Für Schwergut werden auch Mobilkräne verwendet.[3]
Umschlag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Hildesheimer Hafen werden vorwiegend Massengüter für die im Hafengebiet ansässigen Unternehmen umgeschlagen. Dies sind zumeist Steine und Erden, Mineralölprodukte und landwirtschaftliche Erzeugnisse. Weiterhin werden auch Nahrungs- und Futtermittel, Erze, sowie feste Brennstoffe und Düngemittel in nennenswertem Umfang umgeschlagen. Eine eindeutig dominierende Warengruppe gibt es nicht.[3]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hafengesellschaft betreibt ein nicht elektrifiziertes Anschlussgleis an den Güterbahnhof Hildesheim. Die Gesamtlänge der Gleise des Hildesheimer Hafens beträgt 11 Kilometer. Zum Transport verfügt die Hafengesellschaft über zwei Diesellokomotiven. Die Gleisanlagen erlauben Züge von maximal 340 m Länge, daher werden Ganzzüge im Güterbahnhof Hildesheim geteilt bzw. zusammengestellt.[3] Die Rangier- und Zugbildungsgleise ermöglichen eine Radsatzlast von 22,5 t und eine Meterlast von 8,00 t/m. Zusätzlich verfügt die Hafenbetriebsgesellschaft über eine Gleiswaage mit 10 m Brückenlänge.[1] Der Hafen ist an die B6 angebunden, die A7 befindet sich etwa 4 km entfernt. Mit dem geplanten Hafenausbau ist auch ein Autobahnanschluss in unmittelbarer Nähe beabsichtigt.[3]
Denkmalschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Gelände des Hafens befinden sich mit dem Sitz der Hafenverwaltung und einem aus Ziegel errichteten Umspannwerk zwei denkmalgeschützte Gebäude.[2] Darüber hinaus war bis 2018 eine Dampflokomotive auf dem Areal ausgestellt.[4]
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Umspannwerk, Hafenkopfstraße 8
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Gebäude der Hafenverwaltung, Hafenstraße 20
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Denkmal-Dampflok neben dem Umspannwerk
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Rangierlokomotive der DR-Baureihe V 60
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der Hafenbetriebsgesellschaft mbH Hildesheim
- Broschüre des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums zu den niedersächsischen Häfen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Website der Hafenbetriebsgesellschaft m.b.H. Hildesheim
- ↑ a b Anke Twachtmann-Schlichter (Bearb.) et al.: Die nördlichen Stadterweiterungsgebiete seit dem 19. Jahrhundert, in Christiane Segers-Glocke, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen, Band 14,1: Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen, CW Niemeyer Buchverlage, Hameln 2007, ISBN 978-3-8271-8262-3, S. 237; Online-Digitalisat über die Universitätsbibliothek Heidelberg
- ↑ a b c d Broschüre des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums
- ↑ Bericht über die Entfernung der Diesellok