Fieberbrunner Ache
Fieberbrunner Ache Schwarzache (Oberlauf) | ||
Die Fieberbrunner Ache bei St. Johann | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: 2-8-270-72 | |
Lage | Bezirk Kitzbühel, Tirol | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Großache → Chiemsee → Alz → Inn → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | nördlich des Spieleckkogels 47° 23′ 41″ N, 12° 30′ 42″ O | |
Quellhöhe | 1788 m ü. A.[1] | |
Mündung | in St. Johann in Tirol in die GroßacheKoordinaten: 47° 31′ 43″ N, 12° 25′ 43″ O 47° 31′ 43″ N, 12° 25′ 43″ O | |
Mündungshöhe | 653 m ü. A.[1] | |
Höhenunterschied | 1135 m | |
Sohlgefälle | 42 ‰ | |
Länge | 27,2 km[1] | |
Einzugsgebiet | 167,6 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Almdorf[2] AEo: 165,3 km² Lage: 1,35 km oberhalb der Mündung |
NNQ (31.12.1968) MNQ 1956–2009 MQ 1956–2009 Mq 1956–2009 MHQ 1956–2009 HHQ (12.08.2002) |
1,05 m³/s 2,04 m³/s 6,75 m³/s 40,8 l/(s km²) 77 m³/s 231 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Pletzerbach, Trattenbach | |
Rechte Nebenflüsse | Rotache | |
Gemeinden | Fieberbrunn, St. Johann in Tirol | |
Die Schwarzache in Fieberbrunn |
Die Fieberbrunner Ache, früher Pillerseer Achen[3], historisch auch Albm bzw. Albe, im Oberlauf Schwarzache genannt, ist ein rechter Nebenfluss der Großache im Bezirk Kitzbühel in Tirol mit einer Länge von rund 27 km.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schwarzache entspringt am nördlichen Abhang des Spieleckkogels in den Kitzbüheler Alpen im Gemeindegebiet von Aurach bei Kitzbühel. Anschließend fließt sie in nordöstlicher Richtung durch den Hörndlinger Graben, wendet sich dann nach Norden und umfließt in einem weiten Bogen das Wildseelodermassiv. Bei Pfaffenschwendt erreicht sie den Talboden des Pillerseetals und nimmt die von Osten kommende Rotache auf. Sie wendet sich nach Nordwesten, durchfließt Fieberbrunn und mündet nach rund 25 Kilometern nördlich des Ortskerns von St. Johann in Tirol in die Kitzbüheler Ache, die ab hier Großache genannt wird. Im Oberlauf bis zur Einmündung der Rotache beträgt das durchschnittliche Gefälle rund 9 %, von dort bis zur Mündung nur noch rund 1 %.
Wasserführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der mittlere Abfluss beim Pegel Almdorf (Gemeinde St. Johann), 1,35 km oberhalb der Mündung, beträgt 6,75 m³/s, was einer relativ hohen Abflussspende von 40,8 l/s·km² entspricht. Die Fieberbrunner Ache weist ein nivales Abflussregime mit moderater Amplitude auf. Das Abflussmaximum im Mai beträgt etwa das Vierfache des Minimums im Jänner.[2]
Mittlere monatliche Abflüsse der Fieberbrunner Ache (MQ in m³/s) am Pegel Almdorf
Erhebungszeitraum 1956–2009, Quelle:[2]
Große Teile von St. Johann waren immer wieder von Überflutungen durch die Fieberbrunner Ache betroffen. In den Jahren 2014 und 2015 wurden daher im Gemeindegebiet Hochwasserschutzbauten errichtet.[4]
Wirtschaftliche Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wasser der Fieberbrunner Ache wird bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts zur Stromerzeugung genutzt. Das Kraftwerk Walchau in Fieberbrunn erbringt heute eine Engpassleistung von 450 kW bei einem Regelarbeitsvermögen von 3,6 GWh pro Jahr.[5]
Umwelt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Oberlauf ist die Ache weitgehend naturbelassen und in gutem ökologischem Zustand. Ab Pfaffenschwendt sind die Ufer streckenweise verbaut, im Ortsgebiet von Fieberbrunn sogar durchgehend.[1] Die Gewässergüteklasse beträgt im Oberlauf II, im Unterlauf I-II.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wasserstand, Wassertemperatur und Durchfluss der Fieberbrunner Ache am Pegel Almdorf (Hydrographischer Dienst Tirol)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e TIRIS – Tiroler Rauminformationssystem
- ↑ a b c Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S. OG 118 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1 MB])
- ↑ Franz K. Zoller (Hrsg.): Alphabetisch-topographisches Taschenbuch von Tirol und Vorarlberg. Innsbruck 1827, S. 198 (Buch in der Google-Buchsuche)
- ↑ Lebensministerium: Hochwasserschutzmaßnahmen an der Fieberbrunner Ache ( vom 23. Dezember 2012 im Internet Archive)
- ↑ Elektrizitätswerk Dandler: Unser Unternehmen ( des vom 23. August 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005. (PDF; 1 MB ( vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive))