Exter (Weser)
Exter | ||
Die Exter bei Almena | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 458 | |
Lage | Kreis Lippe, Landkreis Schaumburg; Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen; Deutschland | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Weser → Nordsee | |
Quelle | Südwestlich von Alverdissen 52° 1′ 44″ N, 9° 6′ 22″ O | |
Quellhöhe | ca. 279 m ü. NN[1] | |
Mündung | In Rinteln in die WeserKoordinaten: 52° 11′ 25″ N, 9° 5′ 6″ O 52° 11′ 25″ N, 9° 5′ 6″ O | |
Mündungshöhe | ca. 52 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 227 m | |
Sohlgefälle | ca. 8,7 ‰ | |
Länge | 26,1 km[2] | |
Einzugsgebiet | 108,718 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Uchtdorf[3] AEo: 99,6 km² Lage: 4,6 km oberhalb der Mündung |
NNQ (29.09.1964) MNQ 1961/2015 MQ 1961/2015 Mq 1961/2015 MHQ 1961/2015 HHQ (21.08.2007) |
90 l/s 273 l/s 1,39 m³/s 14 l/(s km²) 25,3 m³/s 42,6 m³/s |
Abfluss an der Mündung[4] AEo: 108,72 km² |
MQ Mq |
1,51 m³/s 13,9 l/(s km²) |
Die Exter ist ein 26,1 km[2] langer, orografisch linker bzw. südlicher Zufluss der Weser im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe und im niedersächsischen Landkreis Schaumburg (Deutschland).
Sie gab ihren Namen der 1969 neu gegründeten Gemeinde Extertal, deren Fläche einem Großteil ihres etwa 108,7 km² großen Einzugsgebiets entspricht.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Exter wird 1328 erstmals schriftlich erwähnt (Eckerste) und der Ort Exter schon im Jahr 896 (Achriste). Der Name besteht aus dem germanischen Wort *akra- (='treibend') sowie dem Suffix -ista-. Das Suffix kann entweder eine Art Superlativ darstellen oder es bezeichnet eine Stelle am Fluss, an der ein besonderer „Antrieb“ bestand.[5]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Exter entspringt im Ostteil des Kreises Lippe im Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge. Ihre Quelle liegt in der Gemeinde Barntrup etwa 1 km westsüdwestlich vom Ortskern des nördlichen Ortsteils Alverdissen in landwirtschaftlich genutztem Gebiet auf 279 m ü. NN.
Direkt unterhalb ihres Ursprungs durchfließt die Exter einen kleinen Teich, um danach ostwärts nach und durch Alverdissen zu verlaufen. Dort durchfließt sie drei Teiche, die beiden unteren heißen Menteteich und Torteich. Dann umfließt sie das Gelände des Schlosses Alverdissen. Das Dorf verlässt sie in Richtung Nordwesten, um dann nordwärts im Gemeindegebiet von Extertal in der Gemarkung von Asmissen vorbei am Hof Ullenhausen, am Weiler Eimke und am kleinen Asmissener Kernort, die östlich gelegene Hohe Asch passierend, nach und durch Bösingfeld, dem Extertaler Kernort, zu verlaufen. Dort nimmt sie erst die von Südwesten kommende Beeke und dann den von Osten zufließenden Aschbach auf.
Unterhalb von Bösingfeld verläuft die Exter, nach linksseitigem Einmünden des Sellenbachs und rechtsseitigem des Siekbachs nordnordwestwärts durch Nalhof und passiert, weiter nördlich nach linksseitigem Einmünden des Kollerbachs, Almena. Danach mündet von Südwesten kommend die Alme ein. Östlich vom etwas abseits des Bachs gelegenen Silixen, wo er Grenzfluss zu Niedersachsen ist und zwei größere Teiche passiert, mündet von Südsüdwesten der Laßbach ein.
Im niedersächsischen Landkreis Schaumburg und zugleich sowohl im Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln als auch im Stadtgebiet von Rinteln tangiert die Exter, nach linksseitigem Zufließen der Wemke, östlich Krankenhagen und dann westlich Uchtdorf. Hiernach fließt sie durch Exten, wo die nordnordwestwärts strebende Neue Exter abzweigt.
Schließlich mündet die Exter nordöstlich der Altstadt von Rinteln auf 60 m ü. NN in die dort, nach einer Flussschleife, von Osten kommende Weser. Dort diente das Gewässer lange als Wassergraben der Stadtbefestigung Rinteln. An der Mündung hat die Exter einen mittleren Abfluss von 1,51 m³/s.[4]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Tal der Exter verläuft die von 1968 bis 1969 erbaute Extertalstraße sowie die 1927 errichtete Extertalbahn, die von Beginn an elektrisch betrieben wurde und heute als Draisinenstrecke touristisch genutzt wird.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ a b c Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2015. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, S. 161, abgerufen am 7. März 2021 (PDF, deutsch, 6395 kB).
- ↑ a b Pegelwert Uchtdorf vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (8,3/s.km² auf 8,4 km²), abgeleitet aus den Werten des einschließenden Zwischeneinzugsgebietes der Pegel Bodenwerder (Weser), Oelkassen (Lenne), Welsede (Emmer), Afferde (Fluthamel), Klein Berkel (Humme), Uchtdorf (Exter) und Vlotho (Weser) und aus dem Hydrologischen Atlas von Deutschland – Jährliche Abflusshöhe
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 137, „Exter“ (Auszug in der Google-Buchsuche).