Drachenhöhle Syrau

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Drachenhöhle Syrau

Stalagmit in der Drachenhöhle
Stalagmit in der Drachenhöhle

Stalagmit in der Drachenhöhle

Lage: Sächsisches Vogtland
Geographische
Lage:
50° 32′ 33″ N, 12° 4′ 55″ OKoordinaten: 50° 32′ 33″ N, 12° 4′ 55″ O
Drachenhöhle Syrau (Sachsen)
Drachenhöhle Syrau (Sachsen)
Typ Tropfsteinhöhle
Entdeckung 1928
Schauhöhle seit 1928
Beleuchtung elektrisch
Gesamtlänge 550 m
Länge des Schau-
höhlenbereichs
350 m
Besonderheiten Lehmformationen
Website Offizielle Website

Die Drachenhöhle Syrau ist eine Tropfsteinhöhle im sächsischen Syrau.

Die Höhle wurde am 14. März 1928 bei Steinbrucharbeiten vom Bruchmeister Ludwig Undeutsch entdeckt. Wirtschaftliche Interessen und die Sorge um Arbeitsplätze mussten abgewogen werden, doch bereits wenige Tage später war der Fortbestand der Höhle gesichert und am 28. September 1928 wurde sie für die ersten Besucher freigegeben. Damit verbunden war eine wissenschaftliche Untersuchung der Höhle durch Alfred Uhlemann und Ernst Weise. Die Ergebnisse wurden 1929 in dem Führer durch die Drachenhöhle zusammengefasst. Die zunehmende Bekanntheit der Höhle ermöglichte den weiteren Ausbau der öffentlich zugänglichen Höhlenteile. Die etwa 15 Meter tiefe Karbonatkarsthöhle erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 550 Meter. Davon sind 350 Meter touristisch erschlossen. In den verschiedenen Sälen der Höhle befinden sich mehrere miteinander verbundene Höhlenseen. Die Drachenhöhle ist im sächsischen Höhlenkataster unter der Nr. 5438 EG-07 verzeichnet.

Ab 1978 begann die Erkundung der Unterwasserbereiche durch Zwickauer Taucher. Die Tauchgänge erbrachten neue Kenntnisse zur Ausdehnung der Höhle.[1] Eine routinemäßige Überprüfung der Wasser-, Boden- und Luftproben zeigt eine relativ hohe natürlich bedingte Radonbelastung. Sie stellt jedoch bei einem kurzzeitigen Besuch kein Gesundheitsrisiko dar. Höhlenführer müssen regelmäßig arbeitsmedizinisch überwacht werden.[2]

Um die geforderten Sicherheitsvorschriften für Schauhöhlen zu erfüllen, wurde in den 1980er Jahren eine Bewetterung der Höhle veranlasst. Im Jahr 1989 zählte die Verwaltung bereits 156.000 Besucher. Danach wurden seit 1990 im Bereich der öffentlich zugänglichen Teile in größerem Umfang Schimmelpilze und Flechten nachgewiesen. Ab Sommer 1990 wurde ein geändertes Belüftungskonzept realisiert und der Besuch der Höhle limitiert.

Die Drachenhöhle besitzt zahlreiche sehenswerte Sintergebilde. Besonders bemerkenswert ist eine 50 Zentimeter lange Sinterfahne namens „Gardine“. Das Loch in ihr stammt von einem Pistolenschuss eines Sowjetsoldaten.

Einzelnachweise

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  1. Dietmar Steinbach: Unterwassererkundungen in der Drachenhöhle Syrau. In: Thüringer Höhlenverein e. V. (Hrsg.): Höhlenforschung in Thüringen. Heft 7. Selbstverlag, Eisenach 1993, S. 12–13.
  2. Thomas Schneider: Das Radon-Problem in der Drachenhöhle Syrau ... In: Thüringer Höhlenverein e. V. (Hrsg.): Höhlenforschung in Thüringen. Heft 7. Selbstverlag, Eisenach 1993, S. 14–18.
  • Alfred Uhlemann: Die Syrauer Drachenhöhle. In: Landesverein Sächsischer Heimatschutz (Hrsg.): Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz. Band XVIII, Nr. 3-4. Dresden 1929, S. 112–127.
  • Alfred Uhlemann: Führer durch die Syrauer Drachenhöhle bei Plauen i. V. Hrsg.: Gemeindeverwaltung Syrau. Plauen i. V. 1929.
  • Anonym: Die Historie der Syrauer Tropfsteinhöhlen. Bild- und Gedichtband 1928 (Nachdruck beim Verlag Der Höhlenforscher, Dresden 1993 und 2013)
  • Dieter Kleffel: Arbeiten der Mitglieder der Freiberger Höhlenforschergruppen in der Drachenhöhle Syrau. In: Thüringer Höhlenverein e. V. (Hrsg.): Höhlenforschung in Thüringen. Heft 7. Selbstverlag, Eisenach 1993, S. 9–11.
  • Sven Bauer: Geologie und Geomorphologie des Syrauer Karstareals. In: Thüringer Höhlenverein e. V. (Hrsg.): Höhlenforschung in Thüringen. Heft 7. Selbstverlag, Eisenach 1993, S. 19–22.
  • Roland H. Winkelhöfer: Die Höhlen Sachsens (ohne Sächsische Schweiz). Höhlenführer und Katasterdokumentation. Der Höhlenforscher, Dresden 2004, ISBN 3-00-013063-2.
Commons: Drachenhöhle Syrau – Sammlung von Bildern