Diskussion:Hüne
Erste Anmerkungen
[Quelltext bearbeiten]Quelle meiner Ausführungen: Golther, 2000, Germanische Mythologie--EoltheDarkelf 12:54, 24. Nov 2004 (CET)
- Jajn, ist aber leider falsch - die Hunnen waren wahrschreinlich auch die Namensgeber der germansichen Mythologie, dem zu Folge hätte man die ursprüngliche Erklärung nur ergänzen und nicht löschen sollen. Das heißt konkret, vor dem Hünen kamen die Hunnen und hinterließen Angst und Schrecken, der Begriff Hiune und später Hüne entstand daraus als DIE Bezeichnung für gefährliche Riesen. [1]
- Hüne Seit dem 13. Jh. wird das mittelhochdeutsche Wort hiune zu Hüne in der Bedeutung Riese. Das Wort ist abgeleitet von den im 4. Jh. (Völkerwanderung) nach Deutschland eindringenden Hunnen. In der Gegenwart trat eine Bedeutungsabschwächung ein in dem Sinne, dass man als Hüne auch einen besonders grossen, starken Menschen bezeichnet. Der Name hat sich noch als Bezeichnung für prähistorische Grabhügel (Hünengräber) und Befestigungsanlagen (Hünenburgen, -ringe) erhalten. Ilja • 15:44, 24. Nov 2004 (CET)
- Sorry, aber ich glaube eher einem Sprachwissenschaftler als einer Esoterik-Seite. Der Link zu Grimm gibt mir dann aber doch zu denken. Baue also den Hinweis auf die Hunnen wieder ein. Wär aber schön wenn jemand, der dem Fachgebiet näher steht, mal was dazu sagen könnte.--EoltheDarkelf 20:05, 24. Nov 2004 (CET)
- Sorry, sorry sehr, Du kannst die Esoterik vergessen, wie wäre es mit Duden, Brockhaus, Wahrig oder so [...]? Die Behauptung des "Sprachwissenschaftlers" widerspricht der anderen These aber auch gar nicht, Du scheinst es nur falsch interpretiert zu haben, denn die deutsche Wortbildung ist nicht am Ende der Eiszeit etwa abgeschlossen gewesen, die dauert noch an und selbst die Mythen produziert man sogar auch heute noch - einer der neuesten Mythen: Die Wikipedia ist kein Wörterbuch! Ilja • 21:42, 24. Nov 2004 (CET)
- nur so ganz nebenbei, Dein Wissenschaftler ist nicht vom Anno 2000 sondern vom 1895 und auch ziemlich esoteriklastig, dagenen ist so mancher heutiger Esoterikladen fast ein Hort der Moderne, bitte auch zwischen den Zeilen lesen - bevor man ans Löschen geht! Nur so ganz nebenbei! Gruss! Ilja • 21:47, 24. Nov 2004 (CET)
- Das Buch wurde 2000 überarbeitet, insofern hielt es es für hinreichend aktuell. Abgesehen davon ist Grimm auch nicht neuer. Zudem hat sich die germanische Sprache seit 1895 nicht mehr wesentlich geändert, und wesentlicher neuer Corpus wurde meines Wisens auch nicht entdeckt. Was das Löschen angeht: ich habe einen Fehler korrigiert. Das die Korrektur falsch war ist bedauerlich.. kann aber passieren. Für sowas gibts die Versionsgeschichte. Dem Rest Deiner Ausführungen kann ich nicht ganz folgen: Zwischen welchen Zeilen soll ich lesen? Und was sollte mir das mit dem Wörterbuch sagen?--EoltheDarkelf 13:19, 25. Nov 2004 (CET)
Es ist sicher zuerst einmal richtig, einem Sprachwissenschaftler mehr zu vertrauen, als einer esoterischen Website, doch wenn der Wolfgang Goether auch noch so wissenschaftlich vorgeht, auch sein Werk ist reich an Esoterik und Ideologie, 1895, als sein Werk zum ersten Mal publiziert wurde, hat ja die braue Tunke (jah keine Sauce!) in den germanischen Küchen schon geköchelet [...]! Das zum Esoterikvorwurf (Ich hab das ganze Hunnezeug wieder rausgeschmissen, da recht fragwürdig (zumindest laut meinen Quellen), dafür etwas enthymologie reingebracht Deine Bemerkung ...), ich habe selbst keine Berührungsängste zur Mythologie und Esoterik, doch man muss es als solche betrachten, zu den Gebrüder Grimm: auch sie könnten sich ja irren, auch sie waren Märchenerzähler. Doch das Wichtigste, Herr Goether widerspricht in seinem Ansatz dass Hüne von der germanischen Sagenwelt kommt keineswegs der These, dass die Hunnen den Germanen so viel Schrecken einjagten, dass die Bezeichnung Hunne zum Inbegriff der Gefahr, des Schrecken oder des bedrohlichen Riesen in ihrer Mythologie- und Sagenwelt wurde. Denn zu Zeiten der Hunneneinfälle in Europa war die Mythologie nicht etwa abgeschlossen - sie ist es - wie wir inzwischen schon wissen - eigentlich bis heute nicht! Und gerade DAS verrät dieses Buch leider nicht, das muss man ihm selbst zufügen! In der Wikipedia ist es heute leichter, denn dazu haben wir HIER unsere hochgelobte "Seite-Bearbeiten-Taste"! :-) Gruß Ilja • 11:19, 7. Dez 2004 (CET)
- Germanische Mythologie von Wolfgang Golther, ursprüngliche Ausgabe von 1895, überarbeitete Neuausgabe unter der Redaktion von J. F. Westmoor und der Universität Oakland Phaidon, 2000, ISBN 3-88851-138-0
Erzählt haben die Grimms soweit ich weiss keine Märchen, sie haben sie gesammelt - aus wissenschaftlichem Interesse und dem Wunsch, sie der Nachwelt zu bewahren. Das die Mythologie nicht abgeschlossen ist, ist klar.. leider muss man fast sagen, wenn ich mir anschaue, was da heute fröhlich zusammengemanscht und verrührt wird, bis keine Strukturen mehr zu erkennen sind. Aber auch das hat es zu allen Zeiten gegeben (siehe Beowulf oder die Arthussage). Die Bearbeiten Taste ist Segen und Fluch der Wikipedia. ;-) Aber das Wikiprinzip scheint funktioniert zu haben, denn insgesamt gefällt mir der Artikel jetzt besser als bevor ich angefangen habe, darin rumzuändern.--EoltheDarkelf 23:43, 11. Dez 2004 (CET)
Hühnerbein
[Quelltext bearbeiten]Im Rheinland taucht der Familienname Hühnerbein auf. Kann man das als Hühnen-Knochen deuten, also als groß gewachsenen Menschen? <Gobel van Yffe> (nicht signierter Beitrag von 84.186.206.224 (Diskussion) 21:34, 15. Apr. 2011 (CEST))
Wortherkunft zu Hüne
[Quelltext bearbeiten]Tatsächlich findet sich Beziehung Hunne zu Hüne auch in Grimms Wörterbuch. Auch wenn die Grimms auf dem Gebiet der Sprachwissenschaften Pionierarbeit geleistet haben, so ist gottlob deren Entwicklung in den letzten 150 Jahren nicht stehen geblieben.
Das nhd. Wort Hüne leitet sich recht gesichert vom ahd. huni für Kraft bzw. Stärke ab. Durch i-Umlautung (i verstummt zum e, während das u zum langen ü wird) würde daraus Hüne, mhd. schreibweise hiune. Das iu steht für einen einzigen Laut, nämlich das lange Ü.
Das germanische bzw. ahd. huni stammt sicher aus einer Zeit weit vor der Völkerwanderung, so dass - wenn überhaupt - der Name des Volkstammes der Hunnen sich besten Falls von deren "hünenhaften" Wesen herleiten könnte. Da aber auch diese Herleitung mehr als spekulativ ist, würde ich jeden Verweis auf die Hunnen grundsätzlich vermeiden.
Ein Hüne war zunächst eine Starker / Kräftiger (Mann / Krieger). Da Kraft und Stärke idR. auch mit großem Körperwuchs einher gehen, steht der Hüne im übertragenen Sinne dann auch für einen (sehr) großen Mann. In archaischen Gesellschaften bedeutete körperliche Kraft und Größe aber eben auch Macht und Einfluss.
Das Synonym Hüne = Riese hat sich erst spät, mit dem Verblassen der ursprünglichen Wortbedeutung entwickelt. --Amartin64 (Diskussion) 10:51, 13. Dez. 2012 (CET)