Deutsche Rallycross Meisterschaft

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Die Deutsche Rallycross Meisterschaft (kurz: DRX) ist eine seit 1990 in Deutschland ausgetragene Rennserie. Sie wird vom Deutschen Motor Sport Bund ausgeschrieben. Promotet wird die Serie seit 2023 von der Firma Rallycross National Promoter & Events.

Die Rennserie wurde 1985 in Leben gerufen und löste den vorherigen inoffiziellen „Estering-Pokal“ ab, der von 1978 bis 1984 von den deutschen Rallycross-Veranstaltern ausgeschrieben wurde. Anfänglich noch unter dem Namen Deutsche Rallycross-Trophäe ausgetragen erhielt sie ab 1987 von der ONS den Namen Deutsche Automobil-Rallycross Trophäe.

Im Jahr 1990 wurde die Pokalserie zu einer Meisterschaft aufgewertet und wird seitdem als Deutsche Rallycross-Meisterschaft ausgetragen.[1]

Über viele Jahre hinweg wurde die Meisterschaft in mehreren Divisionen ausgetragen, es wurde aber nur ein Gesamtmeister gekürt.

So sah beispielsweise 1991 die Klassenstruktur wie folgt aus:

  • Division 1: Gruppe A ohne Allrad
  • Division 2a: Gruppe B und A mit Allrad bis 2000 cm³ Hubraum
  • Division 2b: Gruppe B und A mit Allrad über 2000 cm³ Hubraum

Nachdem bis 2001 nur ein Meistertitel über alle Divisionen hinweg vergeben wurde, wurde ab 2002 ein Titel für Tourenwagen (Division 1) und für die Produktionswagen (Division 4 und 5) vergeben.

Die Divisionen strukturierten sich 2002 wie folgt.

  • Division 1: Gruppe A und DA; Gruppe H mit Allrad und/oder Aufladung
  • Division 4: Gruppe N und DN; Gruppe H ohne Allrad und Aufladung
  • Division 5: Gruppe N bis 1400 cm³

Ab 2023 wurde die Klassenstruktur erweitert und umbenannt. Erstmals durften Crosskarts auch an der Meisterschaft teilnehmen.

  • DRX1: Gruppe H plus mit Allrad
  • DRX2: Gruppe H plus mit Zweiradantrieb
  • DRX3: Gruppe H plus mit Vorderradantrieb bis 1600 cm³ Hubraum
  • DRX4: Gruppe H plus mit Zweiradantrieb bis 2000 cm³ Hubraum
  • DRXN1: Serienfahrzeuge mit Zweiradantrieb bis 2000 cm³ Hubraum
  • DRXN2: Serienfahrzeuge mit Zweiradantrieb bis 1800 cm³ Hubraum
  • DRXC1/DRXC2: FIA Crosskart XC bzw. XC Junior

Die Meisterschaft wird auf Rallycross-Strecken in Deutschland und im nahen Ausland ausgetragen. Die Strecken sind in der Regel etwa einen Kilometer lang und haben eine Mischung aus Asphalt/Beton und losem Untergrund als Fahrbahnbelag.

Besuchte permanente Strecken schließen den Estering, Aue-Ring, Gründautalring oder auch Ewald-Pauli-Ring in Schlüchtern ein. Auf dem Nürburgring, in der Motorsportarena Oschersleben oder auf Lausitzring wurden zudem temporäre Rallycross-Strecken errichtet.

Im Ausland wurden unter anderem die Strecken in Valkenswaard, Fuglau in Österreich, Arendook, sowie der Nisseringen in Dänemark besucht.

Meister der deutschen Rallycross Meisterschaft

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Jahr Meister (DRX1 - 4) DMSB-Meister (DRX2 - 4) DMSB-Cup (DRXN1/DRNX2) DMSB-Pokal XC Senior (DRXC1) DMSB-Pokal XC Junior (DRXC2)
2023 Dietmar Brandt (Audi S3) Philipp Peine / Dominik Drange
Jahr Meister (Supercars/Super 1600) DMSB-Meister (SuperNational) DMSB-Pokal (Produktionswagen/Rookie)
2022 Michael Grünwald (Subaru Impreza) Jelle Blockx (Volvo 240) Andreas Huhn (Honda Civic) - -
2021 Dietmar Brandt (VW Golf R) Bastian Sichelschmidt (BMW M3) Andreas Huhn (Honda Civic) - -
Meister und Pokalsieger vor Corona-Pause
Jahr Meister DMSB-Meister DMSB-Rallycross-Pokal
2019 Dietmar Brandt (Skoda Fabia T16) - Dietmar Brandt (VW Golf 6 R)
2018 Jens Barkhoff (VW Polo 9N3) - Dietmar Brandt (VW Golf 6 R)
2017 Marco Wittkovski (VW Golf 4) - Florian Umland (Citroen AX GTI)
2016 Matthias Meyer (Skoda Fabia T16) - Dietmar Brandt (Audi S4)
2015 Bernd Schomaker (Skoda Fabia T16) - Philipp Weidinger (VW Polo 6N)
Jahr Meister international Meister national DMSB-Rallycross-Pokal
2014 Ulrich Riese (Audi S4 4x4) Bartolomiej Ruszcynski (Alfa Romeo 156) Phillip Leipold (Mercedes-Benz 190)
2013 Andreas Schrader (VW Polo 6N2) Silva Winterhoff (Volvo PV) Jannik Riese (VW Polo 6N)
Jahr Tourenwagen Produktionswagen
2012 Andreas Steffen (Skoda Fabia MK2) Hans Kirchhof (Porsche 911 GT3) Björn Barkhoff (VW Polo 9N3)
2011 Rene Münnich (Skoda Fabia MK2 T16 4x4)

Rolf Volland (Skoda Fabia MK2)

Hans Kirchhof (Porsche 911 GT3) Björn Barkhoff (VW Polo 9N3)
2010 Willy Salzgeber (Ford Focus MK1 T16 4x4) Rene Münnich (Skoda Fabia MK1) Ralf Golz (Citroen AX GTI)
2009 René Münnich (Skoda Fabia MK2 T16 4x4) Rolf Volland (Skoda Fabia MK2) Ralf Golz (Citroen AX GTI)
2008 Jörg Jockel (Ford Focus MK2 T16 4x4) Rolf Volland (Skoda Fabia MK2) Philip Schwarz (Citroen AX GTI)
2007 Rolf Volland (Skoda Fabia MK1 T16 4x4) Rene Münnich (VW Polo GTI) -
2006 Rolf Volland (Skoda Fabia MK1 T16 4x4) Gerhard Völzer (Opel Kadett C Coupé) -
2005 Rolf Volland (Skoda Fabia MK1 T16 4x4) Gerhard Völzer (Opel Kadett C Coupé) -
2004 Jörg Jockel (Mitsubishi Lancer Evo 6) Rolf Volland (VW Polo 1600) -
2003 Rolf Volland (VW Golf 3 GTI T16 4x4) Gerhard Völzer (Opel Kadett C Coupé) -
2002 Rolf Volland (VW Golf 3 GTI 16V 4x4) Uwe Broda (VW Gold 2 GTI 16V) -
Meister vor Erteilung mehrerer Titel
Jahr Fahrer Fahrzeug
2001 Rolf Volland
2000 Rolf Volland
1999 Rolf Volland
1998 Sven Seeliger
1997[2] Jan Becker Nissan Sunny GTI
1996 Rolf Volland Audi Coupe S2
1995 Frank Bartelsen VW Golf
1994 Peter Steimaßl BMW M3 4WD
1993 Hans Kirchhof Ford Sierra Cosworth
1992 Bernd Leinemann Ford Sierra Cosworth
1991 Peter Steimaßl BMW M3
1990 Hans Kirchhof Ford Escort

Meister der deutschen Rallycross-Trophäe

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Jahr Fahrer Fahrzeug
1989 Sepp Gröbner Audi 80 quattro 16V
1988 Sepp Gröbner Audi 80 quattro 16V
und Adolf Heinz Audi quattro A2 20V
1987 Hans Kirchhof Porsche 911 SC
1986 Adolf Heinz Porsche 911 SC
1985 Wolfgang Schräder Nissan Cherry 1.6 RWD

Einzelnachweise

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  1. Rallycross: Spektakulärer Motorsport mit Nervenkitzel-Garantie. Abgerufen am 9. Dezember 2024.
  2. German Rallycross Championship 1997. Abgerufen am 9. Dezember 2024.