Coupe de France 1993/94

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Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1993/94 war die 77. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 6.261 Vereine, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs.

Titelverteidiger war Paris Saint-Germain, der diesmal im Viertelfinale ausschied. Die Trophäe gewann die Association de la Jeunesse Auxerroise, die damit bei ihrer zweiten Finalteilnahme nach 1979 zum ersten Mal erfolgreich war. Endspielgegner Montpellier Hérault SC stand in seinem vierten Finale; 1990 war den Südfranzosen der Gewinn der Coupe zuletzt gelungen.

Dass in der ersten landesweiten Runde bereits acht Erstligisten ausschieden, stellte die negative Höchstmarke von 1980 ein;[1] damals hatten die unterklassigen Mannschaften aber auch noch kein Heimrecht. Für Letztgenannte war es in diesem Wettbewerb dennoch schwer und sie waren im Halbfinale nicht mehr vertreten. Mit dem FC Sète, EA Guingamp und SO Châtellerault brachten es drei Semiprofiteams aus der National 1 (dritte Liga) bis ins Achtelfinale; der traditionsreiche viertklassige Amateurklub Racing Paris 92 kam sogar noch eine Runde weiter. Im Achtelfinale waren auch noch vier Mannschaften aus der professionellen Division 2 vertreten, von denen nur die US Valenciennes bis ins Viertelfinale vordrang, wo sie ebenfalls ausschied.

Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 20 Erstdivisionäre in den Wettbewerb ein. Die Paarungen und das Heimrecht wurden für jede Runde frei ausgelost; lediglich im Zweiunddreißigstelfinale durften diejenigen Vereine ihre Partie automatisch vor eigenem Publikum austragen, die gegen einen mindestens zwei Klassen höher spielenden Gegner antraten. Bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung kam es zu einem Elfmeterschießen.[2]

Zweiunddreißigstelfinale

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Spiele zwischen 21. und 23. Januar 1994. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der semiprofessionellen dritten Division mit D3; die landesweiten Amateurspielklassen firmieren als D4 und D5, die höchsten regionalen Amateurligen als DH bzw. PH („Division d’Honneur“ bzw. „Promotion d’Honneur“).

Sechzehntelfinale

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Spiele zwischen 11. und 13. Februar 1994

Spiele am 18./19. März 1994

Spiele zwischen 19. und 23. April sowie am 4. Mai 1994

Spiele am 10. Mai 1994

Spiel am 14. Mai 1994 im Pariser Prinzenparkstadion vor 45.189 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen

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AJ Auxerre: Lionel CharbonnierAlain Goma, Franck Silvestre, Frank Verlaat, Stéphane MahéRaphaël Guerreiro, Moussa Saïb, Corentin Martins MannschaftskapitänChristophe Cocard (Lilian Laslandes, 87.), Gérald Baticle, Pascal Vahirua (Franck Rabarivony, 86.)
Trainer: Guy Roux

HSC Montpellier: Claude BarrabéBertrand Reuzeau (Bruno Alicarte, 57.), Michel Der Zakarian Mannschaftskapitän, Thierry Laurey, Serge BlancPhilippe Perilleux (Fabrice Divert, 57.), Jérôme Bonnissel, Bruno Carotti, Franck RizzettoChristophe Sanchez, Fabien Lefèvre
Trainer: Gérard Gili

Schiedsrichter: Marc Batta (Marseille)

1:0 Saïb (17.)
2:0 Baticle (48.)
3:0 Martins (86.)

Besondere Vorkommnisse

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Die AJ Auxerre, ursprünglich aus der katholischen Sportbewegung hervorgegangen, verkraftete den verletzungsbedingten Ausfall ihres Stammtorhüters Bruno Martini auch im Endspiel und gewann den ersten Titel ihrer Vereinshistorie.

In dieser Saison überschattete die „Affaire OM-VA“ den französischen Fußball, auch den Pokalwettbewerb: Olympique Marseille (OM) wurde der versuchten Spielmanipulation gegenüber der US Valenciennes-Anzin (VA) in der vorangegangenen Ligasaison 1992/93 überführt, sein Meistertitel aberkannt und der Klub im Sommer 1994 in die zweite Division strafversetzt.

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3
  • L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4
  1. L’Équipe/Ejnès, S. 411
  2. L’Équipe/Ejnès, S. 332/333