Cefoxitin

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Strukturformel
Strukturformel von Cefoxitin
Allgemeines
Name Cefoxitin
Andere Namen
  • 3-(Carbamoyloxymethyl)-7α-methoxy-7β-[2-(2-thienyl)-acetamido]-3-cephem-4-carbonsäure
  • (6R,7S)-{[(Aminocarbonyl)oxy]methyl}-7-methoxy-8-oxo-7-[(2-thienylacetyl)amino]-5-thia-1-azabicyclo[4.2.0]oct-2-en-2-carbonsäure
Summenformel C16H17N3O7S2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 252-641-2
ECHA-InfoCard 100.047.841
PubChem 441199
ChemSpider 389981
DrugBank DB01331
Wikidata Q2353907
Arzneistoffangaben
ATC-Code

J01DC01 QJ01DC01

Wirkstoffklasse

β-Lactam-Antibiotikum

Wirkmechanismus

Hemmung der Septumbildung und der Zellwandsynthese

Eigenschaften
Molare Masse 427,45 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

149–150 °C[1]

Löslichkeit

Sehr gut löslich in Aceton, löslich in wässr. NaHCO3-Lösung, sehr schwer löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Natriumsalz

Achtung

H- und P-Sätze H: 317
P: 280​‐​302+352​‐​333+313[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Cefoxitin ist eine organisch-chemische Verbindung aus der Gruppe der β-Lactam-Antibiotika, genauer der Cephalosporine.[1] Es wurde 1971 von Merck & Co. patentiert und wird in Form seines Mononatriumsalzes verwendet.[3] Das Medikament wirkt gegen Gram-negative Bakterien, weswegen es beispielsweise zur Behandlung einer bakteriellen Arthritis eingesetzt wird.[4]

Das Medikament wird zur Bekämpfung von gynäkologischen Infektionen mit leichter Verlaufsform und ohne weitere Risikofaktoren verwendet. Dabei wird die Substanz als Sequenztherapie eingesetzt, die meistens eine 14-tägige Einnahme vorsieht. Die zwei Tage darauf erfolgt die Einnahme von Doxycyclin.[5] Auch zur Behandlung von Knochen und Gelenkinfektionen wie die durch Zecken übertragene Lyme-Borreliose kann Cefoxitin verwendet werden.[6]

Die Synthese von Cefoxitin läuft in einem komplexen Vorgang ab. Dazu wird zunächst das durch Fermentation aus Streptomyces-Arten gewonnene Cephamycin C mit Natronlauge, Tosylchlorid und Dicyclohexylamin versetzt. Anschließend erfolgt die Zugabe von Chlormethylmethylether und 2-(2-Thienyl)-acetylchlorid, sodass als Produkt das Cefoxitin entsteht.[7]

Cefoxitin-Natrium

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Cefoxitin-Natrium[8] ist weißes bis fast weißes, stark hygroskopisches Pulver, das sehr leicht löslich in Wasser und wenig löslich in Ethanol 96 Prozent ist.[9] Der Schmelzpunkt liegt bei >160 °C.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006, ISBN 978-0-911910-00-1, S. 318.
  2. a b c Datenblatt Cefoxitin sodium, 92.7-97% bei Alfa Aesar, abgerufen am 31. März 2020 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. a b c d e Eintrag zu Cefoxitin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 27. März 2020.
  4. D. Adam, K.-F. Bodmann, W. Elies, C. Lebert, K. Naber, K. Simons, F. Vogel, H. Wacha: Orale Antibiotika in Klinik und Praxis; Praxisorientierte Empfehlungen zur Antibiotika-Therapie leichter bis mittelschwerer bakteerieller Infektionen bei Erwachsenen im ambulanten und stationären Bereich. Springer, Heidelsberg, 2009, ISBN 978-3-642-00521-3, S. 120–122.
  5. D. Adam, K.-F. Bodmann, W. Elies, C. Lebert, K. Naber, K. Simons, F. Vogel, H. Wacha: Orale Antibiotika in Klinik und Praxis; Praxisorientierte Empfehlungen zur Antibiotika-Therapie leichter bis mittelschwerer bakteerieller Infektionen bei Erwachsenen im ambulanten und stationären Bereich. Springer, Heidelsberg, 2009, ISBN 978-3-642-00521-3, S. 93–94.
  6. D. Adam, K.-F. Bodmann, W. Elies, C. Lebert, K. Naber, K. Simons, F. Vogel, H. Wacha: Orale Antibiotika in Klinik und Praxis ;Praxisorientierte Empfehlungen zur Antibiotika-Therapie leichter bis mittelschwerer bakteerieller Infektionen bei Erwachsenen im ambulanten und stationären Bereich. Springer, Heidelberg, 2009, ISBN 978-3-642-00521-3, S. 116.
  7. Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher, Dieter Reichert: Pharmazeutische Wirkstoffe : Synthesen ; Patente ; Anwendungen, Thieme-Verlag Stuttgart, 2. neubear. und erw. Auflage (1982) ISBN 313558402X, S. 173–175.
  8. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Cefoxitin-Natrium: CAS-Nr.: 33564-30-6, EG-Nr.: 251-574-6, ECHA-InfoCard: 100.046.871, PubChem: 23667300, ChemSpider: 390131, Wikidata: Q27106110. Summenformel: C16H16N3NaO7S2. Molare Masse: 449,44 g·mol−1.
  9. Europäisches Arzneibuch, 8. Ausgabe, Grundwerk 2014, S. 2710.