Catrin Große

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Catrin Große, oft auch gelistet als C.G. Grosse (* 1964 in Finsterwalde), ist eine deutsche Malerin, Grafikerin und Bildhauerin.

Catrin Große studierte 1984 bis 1989 Malerei/Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und erhielt 1991 das Diplom.[1] Sie gehörte in ihren ganz jungen Jahren zur alternativen Kunstszene in der DDR. Bereits 1986 stellte sie in der „Underground“-Wohnzimmergalerie von Jörg Deloch im zweiten Stock des Hinterhauses in der Schönhauser Allee 50 in Berlin aus.[2]

1991 bis 1993 war sie Meisterschülerin bei Günter Horlbeck. Durch die Philip-Morris-Kunstförderung bekam sie 1993–1994 ein Aufenthaltsstipendium im Museum Schloss Moritzburg. Darauf folgte 1994–1995 ein DAAD-Stipendium für ein postgraduales Studium am Royal College of Art in London bei Tim Mara in der Abteilung Druckgrafik.

In London entwickelte sie ein Prägedruckverfahren, das verschiedene Drucktechniken in einem einzigen Druckvorgang durch Walzvorgänge oder Zerschneiden des Druckstocks kombiniert. Gedruckt wird mit Ölfarbe auf sehr schwerem Baumwoll-Büttenpapier auf einer Tiefdruck-Walzenpresse mit sehr weichen Filzen oder Schaumgummi. Sie bezeichnet dieses Verfahren als Ambossdruck.

Seit 1995 arbeitet Catrin Große freischaffend als Malerin, Grafikerin und Bildhauerin. Sie hielt seitdem zahlreiche Vorträge und Workshops (z. B. an der University of Art & Design in Coventry, am Yale College Wrexham und der University of Wales). Seit 2002 vermittelt sie Kreativtechniken, entwickelt Angebote für die Erweiterung des Kunstunterrichts und die Integration künstlerisch-ästhetischer Prozesse in den Lernprozess (seit 2005 im ARTuS!-Projekt).[3] Sie beschäftigte sich von 1997 bis 2006 mit Keramik in Zusammenarbeit mit der Keramikerin Ilona Möbert aus Cottbus und den Firmen Sachsen-Porzellan (Freital) und Arita (Meißen) sowie mit der Schmuckgestalterin Brit Kolleß aus Dresden. Seit 2004 entstanden filmische Projekte (Film „Wahlwerbung“ 2004, „Blickwinkel“ 2004–2005, „Wechselspiel“ 2006, „Nationalhymne“ 2007).

Catrin Große ist Mutter von zwei Kindern. Seit 1998 arbeitet sie vorwiegend auf den Gebieten Druckgrafik, Skulptur und Installation. Seit 2007 unterrichtet sie auch im Fach Malerei und Grafik an der Kreismusikschule „Gebrüder Graun“ in Herzberg.[4] Sie ist Mitglied der GEDOK.

Ihr Urgroßvater war der Maler Adolf Theodor Werner (1827–1904).[5]

  • 1995: Puzzeles, Linolschnitte, Galerie Sillack, Dresden.[6]
  • 2001: Galerie Beyer, Dresden.[7]
  • 2003: Existenz, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Potsdam.[8]
  • 2003: Druckstöcke, Erlebnisfest der Sinne im Park von Großenhain.[9]
  • 2003: Sieben hölzerne Kunstbänke, Galerie Roter Turm, Dresden.[10]
  • 2006: woodcuts, MTProject, Moskau.
  • 2006: In Bewegung, Produzentengalerie „M“ des BVBK e.V.[11]
  • 2007: europäische Kunst, Il Ponte Galerie, Neapel, Italien.
  • 2007: Grafikbiennale, Wanderausstellung in Wales und England.
  • 2009: Engelsgeflüster, Schloss Doberlug.[12]
  • 2010: Engelsgeflüster, Wilhelm-Morgner-Haus, Soest.[13]

Werke in öffentlichem Besitz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1994: Katalog „Vier in Dresden. Catrin Grosse, Caroline Kober, Katrin Kunert, Andreas Winkler“ (Ausstellung der Stipendiaten der Philip-Morris-Kunstförderung, Dresden 1994).[16]
  • 2004: Katalog „Torf und Pantone“ (Kulturamt Dresden für die Ausstellung Saite, Dresden).
  • 2006: Katalog „Druckstöcke“, (Kulturamt Dresden für die Ausstellung im Leonhardi-Museum Dresden).
  • 2008: Katalog „Lichtbogen“, (Vattenfall, für die Ausstellung im Konzernsitz Cottbus)
  • 2015: Kalender „Kunstkalender 2016“ (Bauer Fruchtsäfte)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Vom Moment der „göttlichen Langeweile“: Der erste Treff des Gewerbestammtisches Doberlug-Kirchhain nach der Sommerpause führte am Donnerstagabend in die Welt der Kunst. Lausitzer Rundschau vom 2. Oktober 2010.
  2. Thomas Günther: Malaktion 1986: Die Lesung an der Wand - und danach Party. Ein Portrait des Ausstellers Jörg Deloch. In: kunstforum.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Mai 2011; abgerufen am 17. August 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstforum.de Kunstforum, Band 109, 1990, Titel: Bilder aus der DDR, S. 194.
  3. bildungsserver.berlin-brandenburg.de: ARTuS-Künstlerinnen & Künstler (Memento vom 21. März 2012 im Internet Archive)
  4. Internationale Kunsterfahrung an der Kreismusikschule: Interessenten für Großprojekt zum 50. Jubiläum gesucht. (PDF; 691 kB) Kreisanzeiger für den Landkreis Elbe-Elster Nr. 1/2007, Seite 8.
  5. Lausitzer Rundschau: Morgen Ausstellungseröffnung (Memento vom 29. November 2014 im Internet Archive)
  6. nadler-galerie.de: "Puzzeles" – Linolschnitte von C. G. Große (Memento vom 13. Mai 2011 im Internet Archive)
  7. galerie-beyer.de: Ausstellungen 2001 (Memento vom 30. November 2012 im Internet Archive)
  8. Ministerin Wanka eröffnet Ausstellung von C.G. Große.
  9. Olaf Haughk und Brigitta Krause: Druckstöcke beim Erlebnisfest der Sinne im Park von Großenhain, 2003.
  10. Banausen sägten Penis ab: An der ,Samenbank' fehlt leider das wichtigste Teil. Chemnitzer Morgenpost, 3. September 2003.
  11. Brandenburgischer Künstlerverband im Luisenforum - Staatssekretär Komusiewicz eröffnet erste Ausstellung am neuen Ort.
  12. Lausitzer Rundschau: 13. Flugversuch landet im Blumentopf (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive)
  13. Doberlug, Refektorium, „Engelsgeflüster“ - 7. Kunstausstellung der Berufskünstler des Landkreises Elbe-Elster. Kreisanzeiger für den Landkreis Elbe-Elster, Jahrgang 14, Herzberg (Elster), 25. Juni 2009, Nummer 12, Seite 14.
  14. Übergabe von grafischen Arbeiten von Kerstin Franke-Gneuß und C.G. Große an das Kupferstichkabinett. Neuer Sächsischer Kunstverein e.V.
  15. Deutsche Botschaft Bangkok: Deutsche Künstler zu Besuch in Ban Pong (Memento vom 5. September 2011 im Internet Archive)
  16. OCLC 312113499