Carolyn Waldo
Carolyn Waldo (* 11. Dezember 1964 in Montréal) ist eine ehemalige kanadische Synchronschwimmerin. Sie gewann drei olympische Medaillen.
Waldo begann mit 11 Jahren mit dem Synchronschwimmen und wurde 1980 in die kanadische Nationalmannschaft aufgenommen. 1982 gewann sie mit der kanadischen Mannschaft ihren ersten Weltmeistertitel, im Jahr darauf siegte das Team bei den Panamerikanischen Spielen. Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles stand das Synchronschwimmen erstmals auf dem olympischen Programm, allerdings nur die Einzelwertung und das Duett. Carolyn Waldo trat in der Einzelwertung an und gewann Silber hinter der US-Amerikanerin Tracie Ruiz.
Ab 1985 trat Carolyn Waldo im Duett mit Michelle Cameron an, beim Fina-Cup 1985 gewann Waldo den Solowettbewerb, das Duett mit Cameron und die Mannschaftswertung mit der kanadischen Mannschaft. Diesen Dreifacherfolg konnte Waldo im Jahr darauf bei der Weltmeisterschaft in Madrid wiederholen. Bei den Commonwealth Games 1986 siegte sie im Duett mit Cameron, im Einzel startete die junge Sylvie Fréchette für Kanada und siegte auch. Aber einstweilen blieb Carolyn Waldo die stärkste Kanadierin, die auch 1987 bei den Panpazifischen Spielen und beim Weltcup erfolgreich war. Den größten Erfolg ihrer Karriere erarbeitete sich Waldo bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul, nachdem sie bereits die kanadische Flagge bei der Eröffnungsfeier getragen hatte. Am 30. September siegte sie in der Einzelwertung deutlich vor der Titelverteidigerin Tracie Ruiz, am 1. Oktober gewann sie zusammen mit Michelle Cameron im Duett knapp vor den US-amerikanischen Josephson-Schwestern. Waldo war damit die erste Kanadierin überhaupt, die zwei olympische Goldmedaillen gewann.[1]
Waldo war schon vor den Olympischen Spielen in Kanada recht populär, der zweifache Olympiasieg nur wenige Tage, nachdem der kanadische Sprinter Ben Johnson wegen Dopings seine Goldmedaille zurückgeben musste, machte sie zu einer Art Nationalheldin.[2] Carolyn Waldo erhielt 1988 die Lou Marsh Trophy als kanadische Sportpersönlichkeit des Jahres. Sie trat 1988 vom aktiven Sport zurück, ist aber seither als Sportmoderatorin im kanadischen Fernsehen präsent. Waldo ist Officer im Order of Canada und seit 1994 Mitglied der Hall of Fame des Schwimmsports (ISHOF).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erich Kamper, Bill Mallon: Who’s Who der Olympischen Spiele 1896–1992. Who's Who at the Olympics. AGON Sportverlag, Kassel 1992, ISBN 3-928562-47-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carolyn Waldo in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Carolyn Waldo in der International Swimming Hall of Fame (englisch)
- Carolyn Waldo in Kanadas Hall of Fame des Sports ( vom 11. September 2010 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Laut Kamper und Mallon, Seite 356, hatten bis einschließlich 1992 insgesamt sieben kanadische Sportlerinnen zwei olympische Goldmedaillen gewonnen, davon gewannen laut Seite 361 sechs Ruderinnen 1992 zweimal Gold.
- ↑ Carolyn Waldo in der International Swimming Hall of Fame (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Waldo, Carolyn |
KURZBESCHREIBUNG | kanadische Synchronschwimmerin |
GEBURTSDATUM | 11. Dezember 1964 |
GEBURTSORT | Montréal |
- Synchronschwimmer (Kanada)
- Olympiasieger (Synchronschwimmen)
- Weltmeister (Synchronschwimmen)
- Panamerikaspielesieger (Synchronschwimmen)
- Sieger bei den Commonwealth Games (Synchronschwimmen)
- Olympiateilnehmer (Kanada)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1984
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1988
- Teilnehmer an den Panamerikanischen Spielen (Kanada)
- Teilnehmer an den Commonwealth Games (Kanada)
- Officer of the Order of Canada
- Mitglied der International Swimming Hall of Fame
- Mitglied der Hall of Fame des kanadischen Sports
- Mitglied der Canadian Olympic Hall of Fame
- Kanadier
- Geboren 1964
- Frau