Buch (Taunus)

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Wappen Deutschlandkarte
Buch (Taunus)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Buch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 12′ N, 7° 52′ OKoordinaten: 50° 12′ N, 7° 52′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Nastätten
Höhe: 290 m ü. NHN
Fläche: 4,15 km2
Einwohner: 607 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 146 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56357
Vorwahl: 06772
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 019
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 1
56355 Nastätten
Website: www.buch-taunus.de
Ortsbürgermeister: Jan Menzel
Lage der Ortsgemeinde Buch im Rhein-Lahn-Kreis
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Karte
Ortsmitte von Buch

Buch ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nastätten an.

Buch liegt im Taunus (westlicher Hintertaunus) auf dem Einrich. Die Gemarkung ist 4,19 Quadratkilometer groß, davon sind 1,47 Quadratkilometer Wald und 2,46 Quadratkilometer Ackerland und Wiesen. Zur Gemeinde Buch gehören auch die Wohnplätze Buchermühle, Haus am Wald, Hof-Karwinkel und Hof-Pfarrhofen.[2]

Nachbarorte von Buch sind die Ortsgemeinden Miehlen im Nordwesten und Holzhausen an der Haide im Nordosten sowie die Stadt Nastätten im Südwesten.

Der Einrichgau wurde von Karl dem Großen der Reichsabtei Prüm in der Eifel geschenkt und von dieser dem Erzbischof von Trier verpfändet, später an die Grafen von Arnstein verliehen und um das Jahr 1158 an die Grafen von Katzenelnbogen verkauft. Seit dem 13. Jahrhundert hatte der Einrich vier Herren. Nach langwierigen diplomatischen Verhandlungen wurde 1774 eine Einigung erzielt, nach der das Vierherrische Buch in Zukunft in Gänze zu Hessen-Kassel gehören sollte. Buch zählte somit zum Amt Nastätten in der Niedergrafschaft Katzenelnbogen.

Von 1806 bis 1813 stand das Gebiet unter französischer Verwaltung. Nach dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region und damit auch der Ort Buch aufgrund eines Tauschvertrages 1816 dem Herzogtum Nassau zugeordnet. Infolge des sogenannten Deutschen Krieges wurde das Herzogtum Nassau 1866 vom Königreich Preußen annektiert.

Nach dem Ersten Weltkrieg war Buch bis zum Abzug der Franzosen 1929 besetzt. Am Ende des Zweiten Weltkriegs, am 27. März 1945, wurde Buch gegen 12:00 Uhr von amerikanischen Truppen eingenommen. Es hatte geringen Widerstand seitens der 276. Volksgrenadierdivision gegeben.[3] Buch kam in die französische Besatzungszone und ist seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Buch. Die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]

Jahr Einwohner
1815 278
1835 293
1871 308
1905 287
1939 307
1950 363
1961 342
Jahr Einwohner
1970 349
1987 472
1997 598
2005 590
2011 596
2017 621
2023 607

Der Gemeinderat in Buch besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Jan Menzel wurde am 1. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Buch.[6][7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er ohne Gegenkandidat mit 85,7 % der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt worden.[8]

Menzels Vorgänger Norbert Hißnauer hatte das Amt 1999 übernommen und kandidierte bei der Wahl 2024 nicht erneut als Ortsbürgermeister.[9][10] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 84,31 Prozent wiedergewählt worden.[11]

In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2024) werden folgende Kulturdenkmäler genannt:[12]

  • Evangelische Kirche in der Hauptstraße, teils romanisch (Westturm), Mitte des 18. Jahrhunderts barock überformt
  • Fachwerkhaus einschließlich Gesamtanlage in der Hauptstraße
  • Ehemalige Mühle im Sauerbornsweg
  • Brunnenbecken vor Rathausstraße 1

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Buch

Wirtschaft und Infrastruktur

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Es gibt mehrere Kleingewerbetreibende, zwei Baustoffhandlungen sowie drei Gaststätten am Ort. Zwei Betriebe führen Landwirtschaft im Vollerwerb durch.

Buch wird durch die Kreisstraße 107 (im Ort: Bundesstraße) an das Straßennetz angeschlossen.

Commons: Buch – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 61 (PDF; 2,6 MB).
  3. Stefan Michels: Sturm am Mittelrhein Die deutschen Rückzugskämpfe im Vorderhunsrück und dem Rhein-Mosel-Dreieck sowie das Kriegsende im Rhein-Lahn-Kreis im März 1945. 1. Auflage. Helios Verlag, Aachen 2013, ISBN 978-3-86933-090-7, S. 219.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 14. Oktober 2019.
  5. Norbert Hißnauer (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Buch am 9. Juni 2024. In: Blaues Ländchen aktuell - Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 10. Juni 2024, abgerufen am 29. August 2024.
  6. Norbert Hißnauer: Öffentliche Sitzung des Gemeinderates. In: Blaues Ländchen aktuell - Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 29. August 2024.
  7. Ortsbürgermeister Jan Menzel. In: Ortsgemeinde Buch. Verbandsgemeinde Nastätten, abgerufen am 29. August 2024.
  8. Buch, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 17. Juli 2024.
  9. Tobias Lui und Karin Kring: Leiter der Realschule vermisst „Leidensdruck“ der Gymnasien. In: Rhein-Lahn-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 16. September 2016, abgerufen am 29. August 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  10. Marta Fröhlich: Wahlen in der VG Nastätten: Wer will Ortschef bleiben, wer nicht? In: Rhein-Lahn-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 14. Februar 2024, abgerufen am 29. August 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  11. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Siehe „Nastätten, Verbandsgemeinde“, vierte Ergebniszeile. Abgerufen am 16. April 2021.
  12. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Rhein-Lahn-Kreis. Mainz 2024, S. 21 (PDF; 6,2 MB).