Bahnstrecke Weil am Rhein–Lörrach

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Weil am Rhein–Lörrach-Stetten
Streckennummer (DB):4410
Kursbuchstrecke (DB):734
Streckenlänge:4,836 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 10 
Strecke
von Mannheim Hbf
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
von Saint-Louis
Bahnhof
0,000 Weil am Rhein
Kreuzung mit U-Bahn geradeaus unten
Basler Tram
Strecke mit Straßenbrücke
Friedensbrücke (Bundesstraße 317)
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Basel Bad Bf
Brücke
Basler Straße (Bundesstraße 317)
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Südschleife von Basel Bad Rbf
Haltepunkt / Haltestelle
1,085 Weil am Rhein Gartenstadt
Brücke
Brücke Nonnenholzstraße–Pfädlistraße–
Schutzackerstraße (Bundesstraße 317)
Haltepunkt / Haltestelle
1,855 Weil am Rhein Pfädlistraße
Haltepunkt / Haltestelle
2,495 Weil am Rhein Ost
Strecke mit Straßenbrücke
Unterer Schlipfweg
Tunnel
2,900 Tüllinger Tunnel (864 m)
Brücke über Wasserlauf
Wiesebrücke (96 m)
Haltepunkt / Haltestelle
4,395 Lörrach Dammstraße
Kreuzung mit U-Bahn geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)
Straßenbahn Lörrach (bis 1967)
Brücke
Oberer Riehenstraße
Abzweig geradeaus und von rechts
von Basel Bad Bf
Bahnhof
4,836 Lörrach-Stetten
Strecke
nach Zell (Wiesental)

Die Bahnstrecke Weil am Rhein–Lörrach, seit den 1990er Jahren auch als Gartenbahn bezeichnet, ist eine elektrifizierte Hauptbahn in Baden-Württemberg. Sie führt im Dreiländereck bei Basel von Weil am Rhein an der Bahnstrecke Mannheim–Basel durch den Tüllinger Berg nach Lörrach-Stetten an der Wiesentalbahn. Die Fortsetzung der Umgehungsbahn bildete die inzwischen stillgelegte Wehratalbahn, die bei Schopfheim von der Wiesentalbahn abzweigend nach Bad Säckingen an der Hochrheinbahn führte.

Betreiber der Infrastruktur ist die DB InfraGO.

Die Bahnstrecke Weil am Rhein–Lörrach wurde am 20. Mai 1890 von der Badischen Staatsbahn als strategische Bahn zur Umgehung der Schweiz eröffnet. Bereits am 11. Februar 1878 ging die Bahnstrecke Weil am Rhein–Saint-Louis (Haut-Rhin) in Betrieb, womit das im Deutsch-Französischen Krieg eroberte Elsaß auch ganz im Süden verkehrsmäßig mit dem Reich verbunden wurde. Die Verbindung querte den Rhein über die bis 1937 von der Bahn genutzte Palmrainbrücke. Dieser Bahnabschnitt wurde 1890 mit der durch Süddeutschland gebauten Kette strategischer Bahnstrecken verbunden.[1]

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde die Eisenbahnbrücke über die Wiese von den Deutschen gesprengt und war nach dem Krieg lange Zeit nur im Schritttempo befahrbar.

Der erste Schritt zum Ausbau für den S-Bahn-Verkehr wurde 1999 mit Eröffnung der Haltepunkte Weil am Rhein Gartenstadt und Weil am Rhein Pfädlistraße gemacht. Der Haltepunkt Gartenstadt ist über den Schlaichturm mit dem Dreiländergarten verbunden.

Seit dem 15. Juni 2003 führt die SBB GmbH, die deutsche Personenverkehrstochter der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Gartenbahn durch, der seither als S5 ins Netz der S-Bahn Basel eingebunden ist.

Mit dem Fahrplanwechsel vom 12. Dezember 2004 wurde die S5 über Lörrach Hauptbahnhof hinaus nach Steinen verlängert. Am 12. Juni 2005 wurde der neue Haltepunkt Lörrach Dammstraße in Betrieb genommen.

Auf der Strecke werden seit Herbst 2005 Triebzüge des Typs Stadler Flirt (Schweizer Baureihe RABe 521, deutsche Baureihe 429) eingesetzt, welche die als Übergangslösung für den Einsatz in Deutschland modifizierten NPZ-Garnituren RBDe 561 im März 2006 endgültig ablösten.

  • Julius Kraus: Die strategische Eisenbahn: Leopoldshöhe – St. Ludwig. Leopoldshöhe – Weil – (durch den Tunnel) Lörrach. In: Das Markgräflerland, Heft 2/1986, S. 81–98. Digitalisat der UB Freiburg
  • August von Würthenau (Bearbeiter): Denkschrift über die Erbauung der Bahnen im badischen Oberland Leopoldshöhe – Lörrach, Schopfheim – Säckingen, Weizen – Immendingen zur Umgehung des Schweizergebiets, Karlsruhe 1890, Digitalisat
Commons: Bahnstrecke Weil am Rhein–Lörrach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. s. Kraus