Bahnstrecke Toulouse–Bayonne

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Toulouse – Bayonne
Strecke der Bahnstrecke Toulouse–Bayonne
Verlauf der Bahnstrecke Toulouse–Bayonne
Streckennummer (SNCF):650 000
Kursbuchstrecke:pie
Streckenlänge:321 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:1,5 kV =
Maximale Neigung: 33 
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Zweigleisigkeit:Toulouse – Puyoô
Bahnstrecke Bordeaux–Sète von Bordeaux
Bahnhof
0,0 Toulouse-Matabiau 146 m
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Bordeaux–Sète nach Sète
Bahnhof
3,9 Toulouse-Saint-Agne 145 m
Brücke über Wasserlauf
5,1 Garonne
Brücke über Wasserlauf
5,7 Garonne
Abzweig geradeaus, nach rechts und ehemals von rechts
5,9 Bahnstrecke Saint-Agne–Auch nach Auch
Bahnhof
11,7 Portet-Saint-Simon 153 m
Abzweig geradeaus und nach links
12,7 Bahnstrecke Portet-Saint-Simon–Puigcerdà
nach Puigcerdà
Bahnhof
20,8 Muret 169 m
Brücke über Wasserlauf
21,4 Louge
Bahnhof
65,7 Boussens (Haute-Garonne) 271 m
Brücke über Wasserlauf
67,8 Garonne
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
nach Saint-Girons (gepl. strategische Bahn Lleida)
Bahnhof
71,7 Saint-Martory 290 m
Brücke über Wasserlauf
72,8 Garonne
Bahnhof
90,3 Saint-Gaudens 371 m
Brücke über Wasserlauf
92,2 Garonne
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Montréjeau–Luchon
von Bagnères-de-Luchon
Bahnhof
103,9 Montréjeau – Gourdan-Polignan 423 m
Brücke über Wasserlauf
104,3 Garonne
Brücke über Wasserlauf
117,8 Save
Brücke über Wasserlauf
118,8 Gers
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Bahnstrecke Lannemezan–Auch von Auch
Bahnhof
120,5 Lannemezan 613 m
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Lannemezan–Arreau nach Arreau
Bahnhof
126,0 Capvern 597 m
Rampe de Capvern (33 )
Brücke über Wasserlauf
136,8 Arros
Bahnhof
138,6 Tournay 261 m
Brücke über Wasserlauf
155,1 Adour
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Morcenx–Bagnères-de-Bigorre
von Bagnères-de-Bigorre
Bahnhof
156,3 Tarbes 304 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Morcenx–Bagnères-de-Bigorre n. Morcenx
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Lourdes–Pierrefitte-Nestalas
nach Pierrefitte-Nestalas
Bahnhof
176,9 Lourdes 409 m
Haltepunkt / Haltestelle Streckenende
187,2 Saint-Pé-de-Bigorre 333 m
Haltepunkt / Haltestelle Streckenende
191,8 Montaut-Bétharram 319 m
Haltepunkt / Haltestelle Streckenende
198,9 Coarraze-Nay 267 m
Haltepunkt / Haltestelle Streckenende
208,2 Assat 210 m
Brücke über Wasserlauf
212,2 Lagoin
Bahnhof
215,7 Pau 178 m
Abzweig geradeaus und nach links
215,9 Bahnstrecke Pau–Canfranc nach Bedous
(ab 2028: Canfranc)
Bahnhof
236,0 Artix 108 m
U-Bahn-Strecke von rechts (außer Betrieb)StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Tramways à vapeur de la Chalosse et du Béarn (TVCB)
von Dax (Meterspur, 1909–1937)
U-Bahn-Kopfbahnhof StreckenendeBahnhofLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
255,5 Orthez 62 m
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Puyoô-Mauléon nach Mauléon
(gepl. Castejón de Ebro)
Bahnhof
270,2 Puyoô 40 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Puyoô–Dax nach Dax
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)U-Bahn-Strecke querBahnübergang
TVCB von Dax (Meterspur, 1914–1937)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeU-Bahn-Kopfbahnhof Streckenende
Peyrehorade-Sablot
Bahnhof
287,8 Peyrehorade 7 m
Brücke über Wasserlauf
291,8 Gaves Réunis
Brücke über Wasserlauf
296,4 Bidouze
Bahnhof
304,9 Urt 5 m
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
Abzw. Lahonce (LGV Bordeaux–Espagne)
Brücke über Wasserlauf
Adour
Abzweig geradeaus und von links
319,3
199,6
Bahnstrecke Bayonne–Saint-Jean-Pied-de-Port
von Saint-Jean-Pied-de-Port
Abzweig geradeaus und von links
319,4
199,5
Bahnstrecke Bordeaux–Irun von Irún
Tunnel
Tunnel de Mousserolles (217m)
Brücke über Wasserlauf
Adour
Tunnel
Tunnel de Saint-Esprit (177m)
Bahnhof
197,6 Bayonne 5 m
0,0 Bahnstrecke Bordeaux–Irun nach Bordeaux

Die 321 Kilometer lange Bahnstrecke von Toulouse nach Bayonne ist eine wichtige Verbindung im Südwesten Frankreichs. Im gebirgigen Gelände der Pyrenäen werden hier große Höhenunterschiede überwunden, sie ist eine der steilsten französischen Strecken. Fertiggestellt wurde die Strecke 1867, seit 1930 ist sie elektrifiziert. Zwischen Kilometer 93,6 und 103,9 beträgt die Höchstgeschwindigkeit 160 km/h, auf vielen anderen Abschnitten darf nur zwischen 100 km/h und 140 km/h gefahren werden.

Bahnhof Toulouse-Matabiau, 1905
Bahnhof Lourdes
Bahnhof Pau
Bahnhof Bayonne
Im Regionalverkehr wie als Intercités bedienen Triebzüge die Strecke, hier ein Alstom Coradia Liner nach Ankunft in Bayonne, August 2022

Am 23. Oktober 1856 wurde der öffentliche Nutzen der Strecke durch ein kaiserliches Dekret festgestellt. Die Konzession zum Bau wurde der Gesellschaft Compagnie des chemins de fer du Midi et du Canal latéral à la Garonne durch das staatlichen Transportministerium am 1. August 1857 erteilt und am selben Tag durch ein weiteres Dekret bestätigt. 1860 wurde der Auftrag an die Compagnie du Midi übertragen. Der Ingenieur Colomès de Juillan schlug vor, die Strecke über Tarbes statt Auch zu führen und wurde in diesem Anliegen durch Napoleons III. Generalsekretär Achille Fould unterstützt. Als wesentlicher Vorteil einer Streckenführung durch das Département Haute-Garonne galt die Erschließung der Thermalbäder der Pyrenäen, welche so weiterentwickelt werden konnten.[1] Der östliche Abschnitt von Toulouse nach Montréjeau wurde 1861 bis 1862 in Betrieb genommen, der westliche zwischen Pau und Bayonne 1863 bis 1864 und der zentrale Abschnitt von Montréjeau über Tarbes nach Pau 1866 bis 1867.

Die gesamte Strecke war zunächst eingleisig, bevor sie von 1869 bis 1900 zwischen Toulouse Puyoô auf Doppelspur ausgebaut wurde. Wegen der großen Steigungen von bis zu 33 Promille und dem Kohlemangel in der Region trieb die Compagnie du Midi die Elektrifizierung der Strecke schnell voran. Unter der Leitung des Ingenieurs Jean-Raoul Paul wurde begonnen, die Strecke mit 12 Kilovolt −16,66 Hertz Wechselstrom zu elektrifizieren. Als auf Antrag des Militärs ein Regierungsbeschluss die Vereinheitlichung des Stromnetzes auf 1500 Volt Gleichstrom festlegte, mussten die Pläne der Gesellschaft verändert werden: Am 3. Oktober 1922 wurde die 1913 installierte Oberleitung auf der Strecke von Pau nach Tarbes auf die neue Spannung umgestellt, genau ein Jahr später folgte die Umstellung des 1914 installierten Abschnitts von Tarbes nach Montréjeau. Von Anfang an mit 1500 Volt Gleichspannung betrieben wurde die Oberleitung von Montréjeau nach Boussens ab April 1924, von Boussens nach Toulouse im Juli 1924 und von Pau nach Puyoô am 2. Januar 1925. Die Elektrifizierung wurde auf dem verbliebenen Abschnitt von Puyoô nach Bayonne 1930 abgeschlossen.

Nach dem Waffenstillstand 1940 verlief die Grenze zwischen freiem und besetzten Frankreich durch den Bahnhof von Orthez, wo alle Züge auf Weisung der deutschen Besatzungsarmee für eine halbe Stunde eine Zwangspause einlegen mussten. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Strecke ohne größeren Schaden zu nehmen.

Während der Güterverkehr wie im gesamten französischen Eisenbahnnetz beständig abnahm, lebt der Personenverkehr in letzter Zeit besonders auf, vor allem da einige TGV seit den neunziger Jahren über die Strecke verkehren. Täglich werden je vier Hin- und Rückfahrten des Schnellzuges angeboten. Die Tangentialverbindungen der ehemaligen Expresszüge in Südostfrankreich hingegen wurden komplett eingestellt. In 2004 wurde für die Kapazitätssteigerung der Toulouser S-Bahnlinie D der Abschnitt zwischen Portet-Saint-Simon und Muret auf automatischen Fahrtbetrieb umgestellt.

Steilrampe Capvern

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Mit der Steilrampe Rampe de Capvern gelangt die Strecke von 196 Meter bei Tournay auf eine Höhe von 596 Meter bei Capvern. Bei einer Länge von 8 Kilometern beträgt die Steigung 33 Promille. Daher benötigen hier auch einige Personenzüge eine zusätzliche Lokomotive, die bei der Fahrt bergauf unterstützt.[2] Da dies einer der steilsten Abschnitte im französischen Streckennetz ist, werden neue Fahrzeuge beim Genehmigungsverfahren auf der Steilrampe erprobt.

Commons: Bahnstrecke Toulouse–Bayonne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bulletin des lois de l’Empire Français: N° 4994 – Décret impérial qui approuve la convention passée, 1. August 1857, pour la concession de chemins de fer à la Compagnie des chemins de fer du Midi et du Canal latéral à la Garonne. Hrsg.: Imprimerie Impériale XI 8. Paris August 1857, S. 544.
  2. Kleine Reportage über die rampe de Capvern. Abgerufen am 29. April 2016.