Bahnstrecke Neubeckum–Warendorf

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Neubeckum–Warendorf
Heutiger Endpunkt der Strecke am Zementwerk Anneliese I Nord
Heutiger Endpunkt der Strecke am Zementwerk Anneliese I Nord
Streckennummer:9214
Kursbuchstrecke (DB):222e (1954)
Kursbuchstrecke:222c (1946)
Streckenlänge:20,5 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
Bahnstrecke Münster–Warstein und
Strecke
Bahnstrecke Hamm–Minden
Bahnhof
0,0 Neubeckum
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Hamm–Minden
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Übergabebahnhof
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
2,4 Kalköfen
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
4,2 Ennigerloh
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
5,0 Grimberg
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
5,7 Haltenberg
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
6,2 Finkenberg
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
6,6 Zementwerk Anneliese I Nord
7,1
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
9,5 Westkirchen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
16,7 Freckenhorst
Abzweig ehemals geradeaus und von links
Warendorfer Bahn von Münster
Bahnhof
20,5 Warendorf
Strecke
Warendorfer Bahn nach Rheda

Die Bahnstrecke Neubeckum–Warendorf war eine normalspurige Strecke der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE). Heute wird nur noch das Reststück Neubeckum–Ennigerloh im Güterverkehr bedient.

Als Verlängerung der bestehenden Strecke Warstein–Neubeckum eröffnete die WLE am 22. Juli 1899 eine Strecke von Neubeckum, damals noch Beckum-Enniger genannt, nach Freckenhorst, die am 1. April 1901 bis nach Warendorf verlängert wurde. Ein Bahnausschuss in Beckum hatte den Bau angeregt und sich dafür eingesetzt, dass der westfälische Provinziallandtag die Hälfte des Aktienkapitals für den Bau übernahm.

Am 3. Juni 1956 erfolgte die Einstellung des Gesamtverkehrs auf dem Abschnitt Westkirchen–Warendorf und des Personenverkehrs zwischen Ennigerloh und Westkirchen, die Strecke von Westkirchen bis Warendorf wurde abgebaut.

Am 27. September 1970 fand der Personenverkehr auch zwischen Ennigerloh und Neubeckum sein Ende.

Am 31. Mai 1973 wurde der Güterverkehr zwischen Westkirchen und Ennigerloh eingestellt und die Gleise anschließend abgebaut. Die stillgelegte Trasse dient heute teilweise als Fahrradweg.

Personenverkehr

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In Warendorf und Neubeckum lagen die Bahnsteige neben den Staatsbahnhöfen, so dass direktes Umsteigen möglich war. 1938 verkehrten sechs Zugpaare, 1954 sieben Zugpaare. Die meisten Züge fuhren durchgehend über Neubeckum hinaus nach Münster. Der Haltepunkt Grimberg wurde 1931 wegen Unwirtschaftlichkeit aufgehoben.[1] Bis 1966 verkehrten noch drei bis fünf Zugpaare, ab 1967 noch ein Zugpaar, das jedoch nicht mehr im Kursbuch veröffentlicht wurde.

Hauptkunden im Güterverkehr waren und sind die Zementwerke in Ennigerloh, sie beziehen Kalksteine und versenden Fertigzement. Die Kalksteine werden in Ganzzügen aus WLE-eigenen Wagen aus Warstein herbeigebracht, 2008 können das sechs bis acht Züge täglich sein. Die Übergabe zur Staatsbahn war in Warendorf und Neubeckum möglich, Warendorf spielte aber keine große Rolle. Die Beförderungsleistungen sind stark von der jeweiligen Baukonjunktur abhängig. In guten Jahren wurden aber über eine Million Tonnen befördert.

  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 6: Nordrhein-Westfalen, Nordöstlicher Teil. EK-Verlag, Freiburg 2000, ISBN 3-88255-664-1, S. 240–278
Commons: Bahnstrecke Neubeckum-Warendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sommerfahrplan der WLE 1931. Vgl. Kreisarchiv Warendorf, Liesborn-Wadersloh 272