BMW 315/1

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BMW
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BMW 315/1 Sport (1934–1936)
315/1 Sport
Produktionszeitraum: 1934–1936
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: Ottomotor:
1,5 Liter (29 kW)
Länge: 3800 mm
Breite: 1440 mm
Höhe: 1350 mm
Radstand: 2400 mm
Leergewicht: 750 kg

Vorgängermodell BMW 303
BMW 315/1 im historischen Fahrerlager des Nürburgrings. Der Tank im Heck, das Petri-Lenkrad, der Scheibenwischermotor links und der Türgriff sind nachgerüstet.

Der BMW 315/1 war ein kleiner Roadster, den BMW in Eisenach von 1934 bis 1936 als Sportmodell des 315 baute.

Im März 1934 wurde der Sportwagen 315/1 vorgestellt.[1] und ab Sommer 1934 verkauft. Er kostete 5.200 RM.[2]

1936 wurde der 315/1 nach 230 Exemplaren ohne Nachfolger eingestellt. In der „Wagen-Preisliste Nr. 23“ vom Juni 1936 war der Sportwagen noch neben dem BMW 319/1 aufgeführt[3], in der folgenden Preisliste vom September 1936 war er nicht mehr im Angebot.[4]

Die Technik entsprach weitgehend der des normalen 315.

Der Motor mit einem Hubraum von 1490 cm³ (Bohrung 58 mm, Hub 94 mm) war ein wassergekühlter Reihensechszylinder mit seitlicher, von einer Duplexkette angetriebenen Nockenwelle und Ventilsteuerung über Stoßstangen und Kipphebel. Er hatte jedoch drei Solex-Flachstromvergaser 26 BFRV statt der zwei BFLV des 315/1. Außerdem war der Motor höher verdichtet (1 : 6,8 anstatt 1 : 5,6), wodurch die Leistung um 6 PS auf 40 PS (29 kW) bei 4200−1 stieg. Der Wagen hatte eine Einscheibentrockenkupplung, Hurth-Vierganggetriebe mit synchronisiertem dritten und vierten Gang und Mittelschalthebel sowie eine Kardanwelle zum Antrieb der Hinterräder.

Der Roadster war flacher und 10 Zentimeter kürzer als die Limousine und das Cabriolet. Die zweisitzige Karosserie mit tief ausgeschnittenen Türen ohne Seitenscheiben war auf einen Rohrrahmen mit Querträgern aufgesetzt. Als Regenschutz hatte der Wagen serienmäßig ein Stoffdach, das zurückgeklappt von einer Persenning abgedeckt war. Auf Wunsch wurde ein abnehmbares Coupédach als Zubehör geliefert. Der 315/1 hatte wie der 315 eine Zahnstangenlenkung, an Querlenkern und einer oben liegend Querblattfeder aufgehängte Vorderräder, hinten eine Starrachse Halbelliptikfedern und mechanisch bzw. mit Seilzug betätigte Trommelbremsen an allen vier Rädern. Die Räder mit einer Größe von 3,25 D × 16 und die Reifen mit einer Größe von 5,25–16 entsprachen ebenfalls dem Grundmodell 315.

Der Kraftstofftank mit einem Fassungsvermögen von 50 Litern war serienmäßig im Motorraum vor der Spritzwand eingebaut, wurde gelegentlich aber durch einen Tank im Heck ersetzt oder ergänzt.

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 120 km/h war der BMW 315/1 um rund 20 km/h schneller als der ungefähr 80 kg schwerere BMW 315. Der Kraftstoffverbrauch soll bei etwa 11,5 Liter für 100 Kilometer gelegen haben.

Bei der Internationalen Alpenfahrt 1934 über 2867 Kilometer kamen von 127 gestarteten Wagen 96 am Ziel in München an, darunter fünf BMW 315/1 des Werksteams, die strafpunktfrei geblieben waren und den Internationalen Alpenpokal gewannen.[5] Beim Feldberg-Bergrennen 1935 belegten zwei BMW 315/1 die ersten Plätze der Sportwagenklasse bis 1,5 Liter Hubraum.[6]

Der Rennfahrer Ralph Roese, der einige Mal als Werksfahrer die Sportwagenklasse bis 1,5 Liter beim Eifelrennen auf dem Nürburgring gewonnen hatte,[7] ließ einen 315/1 zum 315/1 Spezial umbauen. Dieser Wagen wog rennfertig nur 380 Kilogramm und die Motorleistung soll auf 136 PS gesteigert worden sein.[5]

Commons: BMW 315 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. IAMA 1934: Popp, Hitler mit BMW 315/1. In: BMW Geschichte. BMW AG, 8. März 1934, abgerufen am 31. Januar 2016 (Dokument im BMW Group Archiv).
  2. Preisliste Nr. 16 für BMW 309, 315, 315/1. In: BMW Geschichte. BMW AG, April 1934, abgerufen am 30. Januar 2016 (Dokument im BMW Group Archiv).
  3. Wagen-Preisliste Nr. 23 für BMW 315, 319, 315/1, 319/1, 326. In: BMW Geschichte. BMW AG, 15. Juni 1936, abgerufen am 1. Februar 2016 (Dokument im BMW Group Archiv).
  4. Wagen-Preisliste Nr. 24 für BMW 315, 319, 319/1, 326. In: BMW Geschichte. BMW AG, 15. September 1936, abgerufen am 1. Februar 2016 (Dokument im BMW Group Archiv).
  5. a b Carsablanca über BMW-Motorsport: Die Erfolge des Roadsters BMW 315/1 (Memento des Originals vom 25. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.carsablanca.de. Abgerufen am 26. Oktober 2016.
  6. www.feldbergrennen.de (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.feldbergrennen.de. Abgerufen am 26. Oktober 2016.
  7. Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch, Matthias Behrndt: ADAC Eifelrennen. Heel Verlag, Königswinter 2009, ISBN 978-3-86852-070-5.
Zeitleiste der Dixi-, BMW- und EMW-Modelle von 1927 bis 1955
Typ 1920er 1930er 1940er 1950er
6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6
Kleinwagen Dixi 3/15
BMW 3/15 3/20
Untere Mittelklasse 309
303 315
Mittelklasse 319/329 320 321 ... 321/2
326 ... 326/2 340 EMW 340
Obere Mittelklasse 335
Roadster / Coupé / Cabrio BMW Wartburg 315/1 327 ... 327 EMW 327
319/1 328
Kübelwagen 325 EMW 325
Lieferwagen F 76
F 79
  • Unter der Marke „Dixi“; Lizenzbau des englischen Kleinwagens Austin 7
  • Unter der Marke „EMW“ in der DDR vom Eisenacher Motoren Werk produziert