Aufstetten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Aufstetten
Koordinaten: 49° 32′ N, 10° 0′ OKoordinaten: 49° 32′ 1″ N, 10° 0′ 16″ O
Höhe: 325 m
Einwohner: 148 (31. Dez. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Eingemeindet nach: Röttingen
Postleitzahl: 97285
Vorwahl: 09338

Aufstetten ist ein Ortsteil der Stadt Röttingen im unterfränkischen Landkreis Würzburg.

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstetten liegt im äußersten Nordosten des Röttinger Gemeindegebietes am Tauberzufluss Klingengrund. Nördlich beginnt die Gemarkung von Gelchsheim mit der Waldabteilung Gelchsheimer Holz. Weiter im Nordosten liegt Burgerroth, ein Ortsteil der Stadt Aub. Der Süden wird von Bieberehren eingenommen. Über die Staatsstraße St 2269 ist das Dorf in südwestlicher Richtung mit Röttingen an der Tauber verbunden. Im Nordwesten liegt Riedenheim-Lenzenbrunn.

Das Gebiet um Aufstetten war bereits in der Vor- und Frühgeschichte zumindest zeitweise besiedelt. So entdeckte man eine Siedlung des Mittelneolithikums. Später lebten dort Menschen der Hallstattkultur, ehe die Kelten in das Gebiet vorstießen. Sie errichteten rd. 600 m westlich des heutigen Ortskerns eine sogenannte Keltenschanze, die noch heute im Gelände in Form einer nahezu quadratisch angelegten Wall- u. Grabenanlage mit einer Ausdehnung ü. 80 × 80 Meter zu erkennen ist.[2] Grabdenkmäler verweisen auf die Totenkulte der verschiedenen Kulturen.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Usteten“ jedoch erst im 14. Jahrhundert. Im Jahr 1323 tauchte das Dorf in einer Urkunde des Würzburger Fürstbischofs Wolfram von Grumbach auf. In der Folgezeit wechselten die Dorfherren häufig, sodass auch der Ortsname einigen Änderungen unterworfen war. Aufstetten war aber immer Teil des Hochstifts Würzburg und besaß früh eine Pfarrkirche. Im Jahr 1978 wurde Aufstetten nach Röttingen eingemeindet und verlor dadurch seine jahrhundertelange Unabhängigkeit.[3]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Mittelpunkt des Dorfes bildet die katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist. Bereits im Jahr 1453 wurde das Gotteshaus in Aufstetten Pfarrkirche.[4] Die heutige Gestalt erhielt die Kirche im Jahr 1741. Sie präsentiert sich als Saalbau mit eingezogenem Chor und einem kleinen Dachreiter. Daneben steht ein Wohnhaus aus dem 17. Jahrhundert. Die Gemarkung von Aufstetten ist von Bildstöcken und Kleindenkmälern geprägt.

  • Stefan Fach und Georg Menig: „Die Musik zur Arbeit liefern die Kugeln“. Der Ochsenfurter Gau im Ersten Weltkrieg. Dargestellt am Beispiel der Orte Aufstetten, Bolzhausen und Oesfeld. Otzberg 2021.
  • Fritz Schäffer: In Aufstette hengt's Broad ou d'r Kette. Dörfliches Leben im Ochsenfurter Gau in den 30er Jahren. Kirchheim 1994.
  • Christian Will: Herzliche Grüße aus den Gemeinden rund um Würzburg. Würzburg 1983.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Stadtteile: Stadt Röttingen. Abgerufen am 21. September 2024.
  2. Darstellung der Keltenschanze westlich von Aufstetten in der topogr. Karte 1:25.000 von 1984 auf BayernAtlas.de
  3. WürzburgWiki: Aufstetten, abgerufen am 8. Juni 2018.
  4. Will, Christian: Herzliche Grüße aus den Gemeinden rund um Würzburg. S. 102.