Agnes Hüfner
Agnes Hüfner (* 21. August 1938 in Gelsenkirchen[1]; † 20. Dezember 2013) war eine deutsche Publizistin, Literaturkritikerin und Übersetzerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Agnes Hüfners Vater war Schuldirektor. Sie wurde 1966 an der Universität des Saarlandes bei Roger Bauer und Claude Digeon mit einer literaturwissenschaftlichen Arbeit über Bertolt Brecht promoviert.[2] Hüfner war kurzzeitig Akademische Rätin an der Universität des Saarlandes, ehe sie in Hamburg als Dramaturgin arbeitete und bereits kurz darauf ein freiberufliches Leben als Literaturkritikerin und Publizistin begann.[3] Sie war danach Mitautorin und Herausgeberin verschiedener politischer und kulturpolitischer Schriften der 68er-Bewegung. Hüfner lebte in Düsseldorf und arbeitete in den 1980er Jahren in der Redaktion der Deutschen Volkszeitung (DVZ).[4] Sie schrieb Literaturkritiken für die Feuilletons verschiedener überregionaler deutscher Zeitungen sowie Rundfunkanstalten. Sie gehörte noch 2012 zur Jury des zu der SWR-Bestenliste vergebenen jährlichen Preises.[5]
Ihr Nachlass befindet sich im Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Olivier Blanc: Liebe, Spiel und Guillotine: libertine Frauengestalten im 18. Jahrhundert. Aus dem Franz. von Agnes Hüfner. Düsseldorf ; Zürich : Artemis und Winkler 1998
- (Hrsg.): Ingeborg Drewitz: Bahnhof Friedrichstrasse: Erzählungen. Hildesheim: Claassen 1992
- mit Annemarie Stern (Hrsg.): Her mit dem Leben: illustriertes Arbeitsbuch für Abrüstung und Frieden. Oberhausen: Asso-Verlag 1980
- Erasmus Schöfer: Bittere Pillen. Beigefügtes Werk Verfolgung. Die Hütte gehört uns. Texte für Theater, Film, Funk. Nachw. von Agnes Hüfner. Fischerhude: Atelier im Bauernhaus 1978
- (Hrsg.): Recht auf Arbeit: ein Lesebuch. Fischerhude: Verlag Atelier im Bauernhaus 1978
- Straßentheater, in: Manfred Brauneck (Hrsg.): Das deutsche Drama vom Expressionismus bis zur Gegenwart. Bamberg: Buchner 1972
- Das Vietnam-Tribunal oder die Verurteilung Amerikas. Aus d. Franz. übertr. von Agnes Hüfner u. Gilbert Strasmann. Reinbek (bei Hamburg): Rowohlt 1971
- (Hrsg.): Strassentheater. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1970
- (Hrsg.) mit Gerd Peter; Peter Schütt: Aktion Roter Punkt: Hannoveraner Chronik; Interviews, Analysen, Dokumente. München : Damnitz 1969
- (Hrsg.): Rowohlt zum Beispiel : Dokumentation. Im Auftr. d. Hamburger Gruppe d. Literaturproduzenten. Hamburg: Neue Presse 1969
- Brecht in Frankreich: 1930–1963. Verbreitung, Aufnahme, Wirkung. Stuttgart: Metzler 1968 Univ. d. Saarlandes, Phil. F., Diss. v. 25. Nov. 1966
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heide Grasnick, Bernhild Boie: Wir nehmen Abschied. Dr. Agnes Hüfner 1938 bis 2013. Parte, FAZ, 8. März 2014, S. 12
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hanneliese Palm: Literatur mit sozialem Anspruch – Annemarie Stern, Anneliese Althoff und Agnes Hüfner in Historischer Verein für Dortmund: Schreiben über Arbeit - Heimat Dortmund - 50 Jahre Hüser-Institut, Dortmund 2023, Heft 1/2023, S. 51
- ↑ Agnes Hüfner: Brecht in Frankreich, 1968, S. X.
- ↑ Hanneliese Palm: Literatur mit sozialem Anspruch – Annemarie Stern, Anneliese Althoff und Agnes Hüfner in Historischer Verein für Dortmund: Schreiben über Arbeit - Heimat Dortmund - 50 Jahre Hüser-Institut, Dortmund 2023, Heft 1/2023, S. 51.
- ↑ Peter Baumöller: Es war nicht alles für die Katz. Geschichten aus heißen und kalten Kriegstagen. Druck im FGK, Düsseldorf 1998, ISBN 3-9805861-1-1, S. 240–244.
- ↑ Preis der SWR-Bestenliste, bei Kulturpreise, abgerufen am 13. März 2014.
Personendaten | |
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NAME | Hüfner, Agnes |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Publizistin, Literaturkritikerin und Übersetzerin |
GEBURTSDATUM | 21. August 1938 |
GEBURTSORT | Gelsenkirchen |
STERBEDATUM | 20. Dezember 2013 |